Silvester: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt) |
(ergänzt) |
||
| Zeile 2: | Zeile 2: | ||
== Allgemeines == | == Allgemeines == | ||
| − | Erst seit [[1691]] gibt es diesen Tag im Kalender, festgesetzt von Papst Inozenz XII. Doch schon vorher zählte die Silvesternacht zu den [[Raunächte|Rau]]- und [[Neujahrsbrauchtum|Orakelnächten]]. Mit Silvesterbrauchtum verbinden wir meist Silvesterschießen, der Lärmabwehr alter Raunachstbräuche. | + | Erst seit [[1691]] gibt es diesen Tag im Kalender, festgesetzt von Papst Inozenz XII. Doch schon vorher zählte die Silvesternacht zu den [[Raunächte|Rau]]- und [[Neujahrsbrauchtum|Orakelnächten]]. Mit Silvesterbrauchtum verbinden wir meist Silvesterschießen, der Lärmabwehr alter Raunachstbräuche. |
| + | |||
| + | Zu Jahresbeginn finden im [[Bundesland Salzburg]] verschiedene [[Perchtenlaufen|Perchtenläufe]] statt. | ||
| − | "''Raunächt sand vier, zwoa foast und zwoa dürr''" ist eine Spruch, der die [[Thomasnacht]], die [[Heilige Nacht]], die Silvesternacht und die letzte Raunacht vor [[Dreikönig]] meint. | + | "''Raunächt sand vier, zwoa foast und zwoa dürr''" ist eine Spruch, der die [[Thomasnacht]], die [[Heilige Nacht]], die Silvesternacht und die letzte Raunacht vor [[Dreikönig]] meint. |
| + | |||
| + | == Silvesterbräuche == | ||
| + | ===Rauchengehen=== | ||
| + | Das [[Rauchengehen]] wird vor allem von der bäuerlichen Bevölkerung gepflogen. | ||
| + | ===Lärmbräuche=== | ||
| + | Lärmbräuche lassen sich bis in das [[16. Jahrhundert]] zurückverfolgen. Durch das Böllerschießen oder das Knallen von Feuerwerkskörpern sollen böse Geister vertrieben werden. | ||
| + | ===Bleigießen=== | ||
| + | Heißes Blei wird in kaltes Wasser gegossen, aus der Form des entstandenen Gebildes wird die Zukunft herausgelesen. | ||
| + | ===Hufeisen=== | ||
| + | Das Hufeisen soll vor Blitzschlag, Feuer und Krankheiten schützen. | ||
| + | ===Schwein=== | ||
| + | Mit dem Schwein, dem Opfertier der Germanen, Symbol der Fruchtbarkeit und beliebte Festspeise, kann man sich das Glück sozusagen ''einverleiben''. | ||
| + | ===Rauchfangkehrer=== | ||
| + | Die Rauchfangkehrer fegen die Geister durch den Kamin aus dem Haus. | ||
| + | ===Fliegenpilz=== | ||
| + | Die Nachbildung des Fliegenpilzes als ''Glückspilz'' zu verschenken hat mehrere Gründe. Einer davon: In der keltischen Tradition wohnten in den Pilzen kleine Glückselfen. Pilze sind zudem ein Symbol für Reichtum. | ||
| + | ===Klee=== | ||
| + | Der Klee ist wegen seines kräftigen Wuchses ein Sinnbild der Lebenskraft. | ||
| + | ===Marienkäfer=== | ||
| + | Der Marienkäfer gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes. | ||
{{mehr}} | {{mehr}} | ||
== Quelle == | == Quelle == | ||
* {{Quelle SN|31. Dezember 2010}} | * {{Quelle SN|31. Dezember 2010}} | ||
| + | * [[Salzburger Woche]], Silvesternachrichten, 29. Dezember 2011 | ||
[[Kategorie:Brauchtum]] | [[Kategorie:Brauchtum]] | ||
[[Kategorie:Kulturgeschichte]] | [[Kategorie:Kulturgeschichte]] | ||
Version vom 30. Dezember 2011, 17:41 Uhr
'Silvester, der letzte Tag im Jahr, hat seinen Namen von Papst Silvester I. erhalten, der am 31. Dezember 335 in Rom verstarb.
Allgemeines
Erst seit 1691 gibt es diesen Tag im Kalender, festgesetzt von Papst Inozenz XII. Doch schon vorher zählte die Silvesternacht zu den Rau- und Orakelnächten. Mit Silvesterbrauchtum verbinden wir meist Silvesterschießen, der Lärmabwehr alter Raunachstbräuche.
Zu Jahresbeginn finden im Bundesland Salzburg verschiedene Perchtenläufe statt.
"Raunächt sand vier, zwoa foast und zwoa dürr" ist eine Spruch, der die Thomasnacht, die Heilige Nacht, die Silvesternacht und die letzte Raunacht vor Dreikönig meint.
Silvesterbräuche
Rauchengehen
Das Rauchengehen wird vor allem von der bäuerlichen Bevölkerung gepflogen.
Lärmbräuche
Lärmbräuche lassen sich bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Durch das Böllerschießen oder das Knallen von Feuerwerkskörpern sollen böse Geister vertrieben werden.
Bleigießen
Heißes Blei wird in kaltes Wasser gegossen, aus der Form des entstandenen Gebildes wird die Zukunft herausgelesen.
Hufeisen
Das Hufeisen soll vor Blitzschlag, Feuer und Krankheiten schützen.
Schwein
Mit dem Schwein, dem Opfertier der Germanen, Symbol der Fruchtbarkeit und beliebte Festspeise, kann man sich das Glück sozusagen einverleiben.
Rauchfangkehrer
Die Rauchfangkehrer fegen die Geister durch den Kamin aus dem Haus.
Fliegenpilz
Die Nachbildung des Fliegenpilzes als Glückspilz zu verschenken hat mehrere Gründe. Einer davon: In der keltischen Tradition wohnten in den Pilzen kleine Glückselfen. Pilze sind zudem ein Symbol für Reichtum.
Klee
Der Klee ist wegen seines kräftigen Wuchses ein Sinnbild der Lebenskraft.
Marienkäfer
Der Marienkäfer gilt als Himmelsbote der Mutter Gottes.
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Silvester, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Quelle
- "Salzburger Nachrichten", 31. Dezember 2010
- Salzburger Woche, Silvesternachrichten, 29. Dezember 2011