Schloss Wiespach: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Der Ursprung dieses Schlosses reicht in das [[13. Jahrhundert]] zurück. Es mag schon früher bestanden haben, da das Geschlecht der Ritter von Wiespach bis in die [[1370er]] Jahre nachzuweisen ist. Erstmals findet sich [[1434]] eine urkundliche | + | Der Ursprung dieses Schlosses reicht in das [[13. Jahrhundert]] zurück. Es mag schon früher bestanden haben, da das Geschlecht der Ritter von Wiespach bis in die [[1370er]] Jahre nachzuweisen ist. Erstmals findet sich [[1434]] eine urkundliche Erwähnung. |
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| − | [[1878]] erwarb Daniel Graf Esterhazy das Schloss und 1926 wurde es von den Kuratoren des entmündigten Sohnes, Franz Graf Esterhazy | + | Das Schloss kam als Lehen an Veit [[Aschacher]] und [[1476]] an den [[Pongauer]] Georg Kölderer aus der [[Gewerke]]nfamilie [[Kölderer]] von Hoch. |
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| + | Dann folgte ab [[1555]] als Besitzer der fürstliche Leibarzt Dr. Paul [[Rettinger von Wiespach und Radeck]], nach seinem Tod sein Sohn [[Martin Hercules Rettinger]], Fürstbischof von [[Lavant]], und später seine Tochter Benigna Rettinger. | ||
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| + | [[1570]] kam der Sitz an Stephan [[Frankmann von Ochsenfeld]], den Salzburger Stadtrichter. dessen Stiefsohn Marx von Gils, erzbischöflicher Kuchelmeister und [[Pfleger]] von [[Glanegg]], erbte 1601 den Besitz. | ||
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| + | [[1647]] kaufte Johann Christof [[Paurnfeind# Pauernfeind von Eyß|Pauernfeind von Eyß]] (* 1625, † 1694) den Sitz Wiespach, den er 1660 an die Brüder [[Staudacher von Wispach|Baltasar]] – seinen Schwiegersohn -, Elias und [[Staudacher von Wispach|Staudacher]] weitergab. Im Geschlecht der Staudacher von Wispach verblieb das Schloss, bis Paris Ignaz (Enkel des Franz) Staudacher von Wispach [[1760 es an Leopold Freiherrn von [[Pranckh|Prank]] verkaufte.<ref>[[Franz Martin]], Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte: ''9. Paurnfeind von Eyß'', in: Mitteilungen der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] (MGSLK) Band 69 (1929) S. 72-76 (73) und ''41. Staudacher von Wispach'', MGSLK Band 77 (1937) S. 140 ff (141) = [[Franz Martin]]: ''[[Hundert Salzburger Familien]]'' (Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg [[1946]]) S. 54 ff und 176 ff.</ref> | ||
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| + | [[1816]] wurde das Schloss versteigert. | ||
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| + | [[1878]] erwarb Daniel Graf Esterhazy das Schloss und 1926 wurde es von den Kuratoren des entmündigten Sohnes, Franz Graf Esterhazy, an die Familie [[Steinbacher]] verkauft. 1958 übernahm die Stadtgemeinde Hallein das Schloss. | ||
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| + | Der 1476 in den Besitz gelangte Gewerke Georg Kölderer baute den bisherigen turmartigen Bau um, oder ganz neu, sodass ein schmucker Ansitz entstand. | ||
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| + | Nach Beginn des [[17. Jahrhundert]]s erhielt das Schloss durch eine neue Fassadengestaltung ein frühbarockes Aussehen. | ||
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| + | Nach dem Erwerb (1958) durch die Stadtgemeinde Hallein wurde eine Jugendherberge im Schloss eingerichtet. | ||
Der [[Verein Jugend- und Familiengästehäuser]] betrieb die Jugendherberge bis Ende 2006, als der Vertrag auslief und nicht mehr verlängert wurde. Seither verfällt das Gebäude. | Der [[Verein Jugend- und Familiengästehäuser]] betrieb die Jugendherberge bis Ende 2006, als der Vertrag auslief und nicht mehr verlängert wurde. Seither verfällt das Gebäude. | ||
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* [[Salzburger Woche|Tennengauer Nachrichten]], 12. Mai 2010 | * [[Salzburger Woche|Tennengauer Nachrichten]], 12. Mai 2010 | ||
| − | * [http://www.rettinger.tv/62011/55780.html?*session*id*key*=*session*id*val* www.rettinger.tv] mit dortigen Quellen: Erzbischöfliches Konsistorialarchiv SalzburgBb-VI-1854 Bischöfe von Lavant von Karlmann Tangl, Verlag Lehn MDCCCXLI., | + | * [http://www.rettinger.tv/62011/55780.html?*session*id*key*=*session*id*val* www.rettinger.tv] mit dortigen Quellen: Erzbischöfliches Konsistorialarchiv SalzburgBb-VI-1854 Bischöfe von Lavant von Karlmann Tangl, Verlag Lehn MDCCCXLI., DEHIO Salzburg, Georg Clam-Martinic (Burgen&Schlösser in Österreich) |
| − | DEHIO Salzburg, Georg Clam Martinic (Burgen&Schlösser in Österreich) | + | * Artikel [http://www.burgen-austria.com/Archiv.asp?Artikel=Wiespach ''„Wiespach“''] auf www.burgen-austria.com ≈ Artikel [http://de.esterhazy.net/index.php?title=Wiespach ''„Wiespach“''] auf de.esterhazy.net |
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[[Kategorie:Architektur|Wiespach, Schloss]] | [[Kategorie:Architektur|Wiespach, Schloss]] | ||
Version vom 10. September 2010, 22:17 Uhr
Schloss Wiespach ist ein Schloss in der Stadtgemeinde Hallein.
Lage und bauliche Charakteristik
Das Schloss liegt inmitten eines Parks an der Grenze zu Oberalm.
Es ist ein Rechteckbau mit zwei schmalen Türmchen im Osten und Westen.
Kapelle
Im Erdgeschoss des Hauptbaues befindet sich eine Kapelle, die urkundlich 1607 erwähnt ist und seit 1735 die Meßlizenz besitzt.
Geschichte
Der Ursprung dieses Schlosses reicht in das 13. Jahrhundert zurück. Es mag schon früher bestanden haben, da das Geschlecht der Ritter von Wiespach bis in die 1370er Jahre nachzuweisen ist. Erstmals findet sich 1434 eine urkundliche Erwähnung.
Besitzgeschichte
Das Schloss kam als Lehen an Veit Aschacher und 1476 an den Pongauer Georg Kölderer aus der Gewerkenfamilie Kölderer von Hoch.
Dann folgte ab 1555 als Besitzer der fürstliche Leibarzt Dr. Paul Rettinger von Wiespach und Radeck, nach seinem Tod sein Sohn Martin Hercules Rettinger, Fürstbischof von Lavant, und später seine Tochter Benigna Rettinger.
1570 kam der Sitz an Stephan Frankmann von Ochsenfeld, den Salzburger Stadtrichter. dessen Stiefsohn Marx von Gils, erzbischöflicher Kuchelmeister und Pfleger von Glanegg, erbte 1601 den Besitz.
1647 kaufte Johann Christof Pauernfeind von Eyß (* 1625, † 1694) den Sitz Wiespach, den er 1660 an die Brüder Baltasar – seinen Schwiegersohn -, Elias und Staudacher weitergab. Im Geschlecht der Staudacher von Wispach verblieb das Schloss, bis Paris Ignaz (Enkel des Franz) Staudacher von Wispach [[1760 es an Leopold Freiherrn von Prank verkaufte.[1]
Acht Jahre später wurde der Besitz an Franz Friedrich Freiherrn von Negri veräußert.
1816 wurde das Schloss versteigert.
1878 erwarb Daniel Graf Esterhazy das Schloss und 1926 wurde es von den Kuratoren des entmündigten Sohnes, Franz Graf Esterhazy, an die Familie Steinbacher verkauft. 1958 übernahm die Stadtgemeinde Hallein das Schloss.
Bau- und Nutzungsgeschichte
Der 1476 in den Besitz gelangte Gewerke Georg Kölderer baute den bisherigen turmartigen Bau um, oder ganz neu, sodass ein schmucker Ansitz entstand.
Nach Beginn des 17. Jahrhunderts erhielt das Schloss durch eine neue Fassadengestaltung ein frühbarockes Aussehen.
Nach dem Erwerb (1958) durch die Stadtgemeinde Hallein wurde eine Jugendherberge im Schloss eingerichtet.
Der Verein Jugend- und Familiengästehäuser betrieb die Jugendherberge bis Ende 2006, als der Vertrag auslief und nicht mehr verlängert wurde. Seither verfällt das Gebäude.
Quellen, Fußnoten
- Tennengauer Nachrichten, 12. Mai 2010
- www.rettinger.tv mit dortigen Quellen: Erzbischöfliches Konsistorialarchiv SalzburgBb-VI-1854 Bischöfe von Lavant von Karlmann Tangl, Verlag Lehn MDCCCXLI., DEHIO Salzburg, Georg Clam-Martinic (Burgen&Schlösser in Österreich)
- Artikel „Wiespach“ auf www.burgen-austria.com ≈ Artikel „Wiespach“ auf de.esterhazy.net
- ↑ Franz Martin, Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte: 9. Paurnfeind von Eyß, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK) Band 69 (1929) S. 72-76 (73) und 41. Staudacher von Wispach, MGSLK Band 77 (1937) S. 140 ff (141) = Franz Martin: Hundert Salzburger Familien (Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1946) S. 54 ff und 176 ff.