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| | Der Feldhase ist vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Vor allem am Beginn der Fortpflanzungszeit im Spätwinter und im Frühjahr ist er auch tagsüber zu sehen und sein über das restliche Jahr gepflegte Einzelgänger-Dasein weicht einem geselligen Treiben, in dem man Gruppen von bis zu zehn Individuen ausmachen kann. | | Der Feldhase ist vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Vor allem am Beginn der Fortpflanzungszeit im Spätwinter und im Frühjahr ist er auch tagsüber zu sehen und sein über das restliche Jahr gepflegte Einzelgänger-Dasein weicht einem geselligen Treiben, in dem man Gruppen von bis zu zehn Individuen ausmachen kann. |
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| − | Der Feldhase ruht in seiner „Sasse“, eine flache, gut gedeckte Bodenmulde. Er drückt sich dabei in die Mulde und prüft mit angelegten Ohren und mit aufmerksamem Blick seiner großen Augen die Umgebung. Auf seine gute Tarnung bauend, ergreift der Feldhase bei Gefahr erst im allerletzten Moment die Flucht. Tatsächlich verschmelzen Feldhasen aufgrund ihrer Fellfarbe und ihres Verhaltens so gut mit ihrer Umgebung, dass sie oft erst dann ins Auge fallen, wenn sie die Flucht ergreifen. Sie können dabei Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h erreichen und bis zu zwei Meter hoch springen. Darüber hinaus sind Feldhasen gute Schwimmer und sind Wasserläufe und stehende Gewässer für sie kein Hindernis. | + | Der Feldhase ruht in seiner "Sasse“, eine flache, gut gedeckte Bodenmulde. Er drückt sich dabei in die Mulde und prüft mit angelegten Ohren und mit aufmerksamem Blick seiner großen Augen die Umgebung. Auf seine gute Tarnung bauend, ergreift der Feldhase bei Gefahr erst im allerletzten Moment die Flucht. Tatsächlich verschmelzen Feldhasen aufgrund ihrer Fellfarbe und ihres Verhaltens so gut mit ihrer Umgebung, dass sie oft erst dann ins Auge fallen, wenn sie die Flucht ergreifen. Sie können dabei Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h erreichen und bis zu zwei Meter hoch springen. Darüber hinaus sind Feldhasen gute Schwimmer und sind Wasserläufe und stehende Gewässer für sie kein Hindernis. |
| | ==Ernährung, Fortpflanzung, Lebensdauer== | | ==Ernährung, Fortpflanzung, Lebensdauer== |
| | Feldhasen ernähren sich von grünen Pflanzenteilen, Knollen, Wurzeln und Getreide und fressen im Winter auch die Rinde junger Bäume. | | Feldhasen ernähren sich von grünen Pflanzenteilen, Knollen, Wurzeln und Getreide und fressen im Winter auch die Rinde junger Bäume. |
| − | Während der Fortpflanzungszeit kämpfen mehrere Männchen um ein Weibchen. Sie jagen und „boxen“ einander, d. h. sie schlagen mit ihren Vorderpfoten auf die Konkurrenten ein. Die Fortpflanzungszeit dauert hierzulande vom Jänner bis in den Oktober. Die Weibchen bekommen in einem Jahr drei bis vier Würfe, wobei die Tragzeit 42 Tage dauert. Meist besteht ein Wurf aus ein bis fünf Jungen, manchmal auch aus sechs. Sie werden behaart und sehend geboren und sind ausgeprägte Nestflüchter. | + | Während der Fortpflanzungszeit kämpfen mehrere Männchen um ein Weibchen. Sie jagen und "boxen“ einander, d. h. sie schlagen mit ihren Vorderpfoten auf die Konkurrenten ein. Die Fortpflanzungszeit dauert hierzulande vom Jänner bis in den Oktober. Die Weibchen bekommen in einem Jahr drei bis vier Würfe, wobei die Tragzeit 42 Tage dauert. Meist besteht ein Wurf aus ein bis fünf Jungen, manchmal auch aus sechs. Sie werden behaart und sehend geboren und sind ausgeprägte Nestflüchter. |
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| − | Feldhasen werden bis zu 12,5 Jahre alt. Die Mehrzahl überlebt jedoch ihr erstes Jahr nicht. Pestizid- und [[Mähtod|Maschineneinsatz]] in der intensiv geführten Landwirtschaft tun das ihre und führen nebenher auch zur Abnahme von Saum-, Kraut- und Staudenfluren und zum Abkommen von Brachflächen. Im Nachbarland [[Deutschland]] gilt der Feldhase als gefährdet und in manchen Bundesländern sogar als stark gefährdet. Im Bundesland Salzburg gehört der Feldhase zu den [[Wirbeltiere der Tauernregion|Wirbeltieren der Tauernregion]] und ist bisher weder „[[Tierartenschutz|richtliniengeschützt]]“ noch zählt er zu den [[Tierartenschutz|voll geschützten]] Tieren. | + | Feldhasen werden bis zu 12,5 Jahre alt. Die Mehrzahl überlebt jedoch ihr erstes Jahr nicht. Pestizid- und [[Mähtod|Maschineneinsatz]] in der intensiv geführten Landwirtschaft tun das ihre und führen nebenher auch zur Abnahme von Saum-, Kraut- und Staudenfluren und zum Abkommen von Brachflächen. Im Nachbarland [[Deutschland]] gilt der Feldhase als gefährdet und in manchen Bundesländern sogar als stark gefährdet. Im Bundesland Salzburg gehört der Feldhase zu den [[Wirbeltiere der Tauernregion|Wirbeltieren der Tauernregion]] und ist bisher weder "[[Tierartenschutz|richtliniengeschützt]]“ noch zählt er zu den [[Tierartenschutz|voll geschützten]] Tieren. |
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| | ==Mensch und Hase== | | ==Mensch und Hase== |