Fassade Voglbauer: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Kategorie:Flachgau]] | [[Kategorie:Flachgau]] | ||
[[Kategorie:Anthering]] | [[Kategorie:Anthering]] | ||
[[Kategorie:Architektur]] | [[Kategorie:Architektur]] | ||
[[Kategorie:Fassadenornamentik|Voglbauer]] | [[Kategorie:Fassadenornamentik|Voglbauer]] | ||
Version vom 23. Juni 2019, 19:52 Uhr
Die Fassade Voglbauer ist eine bemerkenswerte Fassadengestaltung in der Flachgauer Gemeinde Anthering.
Geschichte
Das Vogelbauerwohnhaus wurde 1865 im sogenannten Scherbenputz errichtet. Dabei werden kleine irdene Gefäßscherben mosaikartig in die noch nicht erhärteten Mörtelfugen zwischen den Mauersteinen oder in den Außenputz einer Natur- oder Ziegelwand eingedrückt. Bei den Scherben handelt es sich um glasierte und unglasierte Keramikscherben aus Tellern, Schüsseln und Krügen, die bis zum 1. Weltkrieg zum bäuerlichen Haushalt gehörten. Viele Scherben fielen am Polterabend vor der Hochzeit an, wo das Zerschlagen irdener Töpfe zum Brauchtum gehörte. Hauptzweck für die Verwendung von Tonscherben und Ziegelstücken war, dass man dadurch Mörtelmenge reduzieren und den Außenputz witterungsbeständiger machen konnte.
Beschreibung
Das Voglbauernhaus steht an der Oberndorfer Straße neben Kirche und Volksschule. Es ist ein nach Süden ausgerichteter Mischbau aus Stein und Ziegel mit schöner Scherbenputzverzierung. Die irdenen Scherben sind zum Teil glasiert. Bemerkenswert sind auch die großen Schlackensteine über den Fensterstürzen. An der Frontfassade kann man neben dem Scherbenputz noch Fensterbänke aus rotem Adneter Marmor und alte Fenstergitter aus weiß bemaltem Eisen bewundern.