Seifter Kasten: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt) |
K (Textersetzung - „““ durch „"“) |
||
| (6 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 2: | Zeile 2: | ||
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
| − | Der Kasten soll von von italienischen Wanderarbeitern gebaut worden sein, die auf der [[Tauernstraße]] zu den Großbauten der Erzbischöfe nach Salzburg unterwegs waren und etwas dazuverdienen wollten. Es gibt aber keine besonderen Anhaltspunkte über Alter und Entstehung, beim Seifter Kasten | + | Der Kasten soll von von italienischen Wanderarbeitern gebaut worden sein, die auf der [[Tauernstraße]] zu den Großbauten der [[Erzbischöfe]] nach Salzburg unterwegs waren und etwas dazuverdienen wollten. Es gibt aber keine besonderen Anhaltspunkte über Alter und Entstehung, beim Seifter Kasten kann man annehmen, dass er Ende [[17. Jahrhundert|17.]], erste Hälfte [[18. Jahrhundert]] gebaut wurde. Im [[Franziszeischer Kataster|Franziscäischen Kataster]] ist er bereits als gemauert eingezeichnet. [[2008]] wurde er restauriert. |
==Beschreibung== | ==Beschreibung== | ||
| − | Der gemauerte Seifterkasten (5,6 mal | + | Der gemauerte Seifterkasten (5,6 mal 6 m; H: 6,5 m) steht direkt an der Dorfstraße neben dem Seiftergut. Der Kasten wird durch oxidrote Rustiken, Eckquader, Geschossbänder, und Bänder um Fenster, Haustüre und den Giebel in Form des "Schlafenden Hundes" geziert. Die Fensteröffnung ist mit aufgemalten Gewänden und einem optisch darauf liegenden Architrav umrandet. An der rechten, vorderen Ecke des Troadkastens ist ein großer Flussstein als [[Radabweiser]] in das Gebäude eingemauert. Über dem segmentbogenförmigen Eingang befindet sich ein Medaillon mit der Kreuzigungsszene. Eine Holzdecke trennt das Erd- und Obergeschoß. Im Obergeschoß findet man ein Tonnengewölbe. Mehrere "Schleudern", d. h. Gebäudeanker, sind aus statischen Gründen gegen den Gewölbeschub im Kasten angebracht. |
| + | |||
==Quelle== | ==Quelle== | ||
* [https://www.marterl.at/index.php?id=54&no_cache=1&oid=16770#.XyJCcudCQcA Marterl.at] | * [https://www.marterl.at/index.php?id=54&no_cache=1&oid=16770#.XyJCcudCQcA Marterl.at] | ||
| Zeile 12: | Zeile 13: | ||
[[Kategorie:St. Andrä im Lungau]] | [[Kategorie:St. Andrä im Lungau]] | ||
[[Kategorie:Kultur und Bildung]] | [[Kategorie:Kultur und Bildung]] | ||
| − | |||
[[Kategorie:Architektur]] | [[Kategorie:Architektur]] | ||
[[Kategorie:Gebäude]] | [[Kategorie:Gebäude]] | ||
Aktuelle Version vom 2. März 2023, 19:03 Uhr
Der Seifter Kasten ist ein Getreidekasten in der Lungauer Gemeinde St. Andrä.
Geschichte
Der Kasten soll von von italienischen Wanderarbeitern gebaut worden sein, die auf der Tauernstraße zu den Großbauten der Erzbischöfe nach Salzburg unterwegs waren und etwas dazuverdienen wollten. Es gibt aber keine besonderen Anhaltspunkte über Alter und Entstehung, beim Seifter Kasten kann man annehmen, dass er Ende 17., erste Hälfte 18. Jahrhundert gebaut wurde. Im Franziscäischen Kataster ist er bereits als gemauert eingezeichnet. 2008 wurde er restauriert.
Beschreibung
Der gemauerte Seifterkasten (5,6 mal 6 m; H: 6,5 m) steht direkt an der Dorfstraße neben dem Seiftergut. Der Kasten wird durch oxidrote Rustiken, Eckquader, Geschossbänder, und Bänder um Fenster, Haustüre und den Giebel in Form des "Schlafenden Hundes" geziert. Die Fensteröffnung ist mit aufgemalten Gewänden und einem optisch darauf liegenden Architrav umrandet. An der rechten, vorderen Ecke des Troadkastens ist ein großer Flussstein als Radabweiser in das Gebäude eingemauert. Über dem segmentbogenförmigen Eingang befindet sich ein Medaillon mit der Kreuzigungsszene. Eine Holzdecke trennt das Erd- und Obergeschoß. Im Obergeschoß findet man ein Tonnengewölbe. Mehrere "Schleudern", d. h. Gebäudeanker, sind aus statischen Gründen gegen den Gewölbeschub im Kasten angebracht.