Franz Innerhofer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Franz Innerhofer''' (* [[2. Mai]] [[1944]] in [[Krimml]], [[Pinzgau]]; † [[19. Jänner]] [[2002]] in Graz, [[Steiermark]]) war ein bedeutender Salzburger Schriftsteller.
 
'''Franz Innerhofer''' (* [[2. Mai]] [[1944]] in [[Krimml]], [[Pinzgau]]; † [[19. Jänner]] [[2002]] in Graz, [[Steiermark]]) war ein bedeutender Salzburger Schriftsteller.
  
==Leben==
 
Als unehelicher Sohn einer Landarbeiterin 1944 in Krimml zur Welt gekommen, brachte er die ersten Lebensjahre bei Zieheltern zu, ehe ihn sein leiblicher Vater im Alter von sechs Jahren auf den Hof nach [[Uttendorf]] zurückholte. Er absolvierte eine Schmiedlehre und ging [[1966]] nach [[Salzburg]], wo er bis [[1970]] das [[Salzburger Abendgymnasium]] besuchte. Seine Maturaarbeit wurde nach seinem Tod in einem Jahresbericht des Gymnasiums veröffentlicht. Nach der Matura studierte er Anglistik und Germanistik an der [[Universität Salzburg]]. Nach dem Abbruch des Studiums lebte Innerhofer von [[1973]] bis [[1980]] als freiberuflicher Schriftsteller, danach diverse Tätigkeiten, u. a. im Buchhandel.
 
  
 
Als [[1974]] der Roman ''Schöne Tage'' eines damals weitgehend unbekannten Autors erschien, war mit einem Schlag ein neuer Gott der Aussätzigen auf die Erde gekommen. Mit energischem, zupackendem Spracheifer erzählte Franz Innerhofer von einer dumpfen, aggressiven, menschenverachtenden bäuerlichen Wirklichkeit mit ausgeprägtem Herr-Knecht-Verhältnis als ehernem Gesetz. Innerhofers schonungslose Abrechnung mit der "Idylle" des Landlebens, seine Kritik an klerikaler Scheinmoral, seine Offenlegung aller erlittenen Qualen und Demütigungen und seine kompromisslose, harte Wortwahl machten ihn zum Darling des Literaturbetriebes. Franz Innerhofer wurde mit dem Ehrentitel "Kafka der Bauern" geadelt.
 
 
Nach seiner erfolgreichen Anfangs-Trilogie versuchte Innerhofer, das Milieu, das Genre und die Themen zu wechseln. Er erntete dafür massive Kritik.
 
 
Aus der Innerhofer Biografie seines Freundes Franz Tichy wissen wir, dass seine Jugend nicht ganz so schlimm war, wie im autobiografischen ''Schöne Tage'' dargestellt. Vor allem das Verhältnis zur Familie seines Vaters soll weit besser gewesen sein als angenommen.
 
 
Viele seiner Werke wurden im Salzburger [[Residenz Verlag]] erstveröffentlicht.
 
 
Innerhofer litt unter schweren Alkoholproblemen und Depressionen und schied 2002 freiwillig aus dem Leben. Er wurde mit einem "Sozialbegräbnis zweiter Klasse" in Graz beerdigt.
 
  
 
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Version vom 23. November 2008, 12:21 Uhr

Franz Innerhofer (* 2. Mai 1944 in Krimml, Pinzgau; † 19. Jänner 2002 in Graz, Steiermark) war ein bedeutender Salzburger Schriftsteller.


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