WESTbahn: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. März 2013, 20:23 Uhr
Die WESTbahn Management GmbH ist das erste private Personenverkehrsunternehmen, das in Österreich auf einer Hauptstrecke Züge zum Einsatz bringen darf.
Allgemeines
Die WESTbahn ist eine Tochter der Rail Holding AG, die den privaten Intercity Eisenbahnverkehr in Zentraleuropa fördern will. Im Zuge der Eisenbahnliberalisierung wurden die Eisenbahnnetze auch privaten Anbietern zugänglich gemacht.
Für die Gleisbenützung zahlt die WESTbahn Miete an die ÖBB Infrastruktur AG. In die Organisation und die neuen Züge investiert die Firma, die auch einen Schweizer Finanzinvestor an Bord hat, 130 Mill. Euro. Im August 2011 stieg auch die französische Staatsbahn SNCF mit 26 Prozent bei der WESTbahn ein.
Die WESTbahn wird ab dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 zwischen Wien und Salzburg mit Stopps in Attnang-Puchheim, Wels, Linz, Amstetten, St. Pölten sowie Wien-Hütteldorf verkehren. Die Fahrzeit wird dabei zwei Stunden 57 Minuten betragen. Ab Dezember 2012 soll die Fahrzeit auf zwei Stunden 30 Minuten sinken – durch den Ausbau der Westbahnstrecke. Die Abfahrtszeiten der WESTbahn in Wien und Salzburg sollen so gelegt werden, dass die ÖBB-Intercityzüge und die WESTbahn jeweils um eine halbe Stunde versetzt fahren. Der Fahrplan sieht vorerst täglich je zwölf Verbindungen von Wien nach Salzburg sowie von Salzburg nach Wien vor. Der letzte Zug aus Wien (23:12 Uhr) und aus Salzburg (Abfahrt um 21:50 Uhr) endet jeweils in Linz. Der erste Zug von Salzburg startet um 5:50 Uhr, der erste in Wien um 6:16 Uhr.
Wagenmaterial und Ausstattung
Die neue WESTbahn setzt auf Züge mit Ober- und Unterdeck des Schweizer Unternehmens Stadler Altenrhein AG, die auch die FLIRT-Triebwagen der Berchtesgadener Land Bahn herstellt. Durch die Aluminium-Bauweise könnten die Züge schneller bremsen und schneller beschleunigen als Fahrzeuge in Stahlbauweise. Wagenmaterial derselben Bauart ist auch bei den Schweizer Bundesbahnen (SBB) im Einsatz. Die Züge sind für behinderte Kunden zertifiziert. Ein- und Ausstieg in den Zug erfolgen stufenlos. Eine vollautomatische Metallschiene verhindert, dass sich zwischen Bahnsteig und Zug ein Spalt öffnen kann.
Die Kapazität eines Zugs – ein Triebfahrzeug mit sechs Waggons – liegt bei 500 Sitzplätzen. Der Kunde kann zwischen der Westbahnklasse und der Westbahn Clubklasse wählen, die noch mehr Komfort bieten soll. Die Ticketpreise sollen die Hälfte der Normalpreise der Konkurrenz betragen. Verhandlungen mit den drei Verkehrsverbünden (Ost, Oberösterreich und Salzburg) laufen – betreffend die Geltung der jeweiligen Verbundkarten.
Die neue Westbahn setzt stark auf ihre Kundenbegleiter, die jeweils für einen der sechs Waggons zuständig sein sollen. Diese sollen Tickets verkaufen und kontrollieren, kalte und warme Getränke servieren, Auskünfte erteilen sowie eine Grundreinigung durchführen. "Wir wollen Zugfahren wieder einfacher machen" – so lautet die Botschaft. Das Service sieht ein gutes Mobilfunknetz sowie Gratis-WLAN vor. In vier von sechs Waggons befindet sich eine Snackbar – mit Getränken sowie kalten Speisen.
Das Konzept sieht vor, dass sich in einem Waggon eine Raucherinsel mit eigener Belüftung befindet, die komplett abgeriegelt ist, um die Nichtraucher nicht zu stören. Im Zug soll zudem Platz für zwölf Fahrräder sein.
Personal
Geschäftsführer der WESTbahn ist der ehemalige ÖBB-Personenverkehr-Vorstandsdirektor Stefan Wehinger. Im Aufsichtsrat des Unternehmens sitzen unter anderem der ehemalige Chef der Schweizer Bundesbahnen, Benedikt Weibel, und Finanzier Hans Peter Haselsteiner. Für die Startphase wird mit einem Personalstand von 200 Mitarbeitern kalkuliert. Allein in Salzburg werden 28 Kundenbegleiter und sieben Triebfahrzeugführer gesucht.
Nach gut einem halben Jahr stieg Wehinger Anfang Juni 2012 als Geschäftsführer aus und verkaufte auch seine Anteile am Unternehmen.
Quellen
- Salzburger Nachrichten
- Homepage
Bildergalerie
Salzburger Hauptbahnhof neu mit den Bahnsteigen 1, 2 u. 3 (von links) mit Zügen der WESTbahn, Panoramabild