Blinklingmoos: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt)
 
K (Textersetzung - „Strobl am Wolfgangsee“ durch „Strobl am Wolfgangsee“)
 
(18 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
 +
[[Datei:Strobler Moor, Panoramaansicht.jpg|thumb|Panoramabild von der [[Aussichtsplattform Blinklingmoos]] im Strobler Moor]]
 +
[[Datei:Aussichtsturm im Strobler Moor RIMG0030.jpg|thumb|Aussichtsplattform im Strobler Moor]]
 +
[[Datei:Wolfgangsee_Blinklinkmoos.jpg|thumb|Rechts unten das Blinklingmoos.]]
 +
Das '''Blinklingmoos''' in [[Strobl]] am [[Wolfgangsee]] zählt zu den schönsten [[Moor]]en in [[Österreich]].
  
Das '''Blinklingmoos''' in Strobl zählt zu den schönsten Mooren in Österreich.  
+
==Beschreibung==
Der Wolfgangsee-Rad u. Wanderweg führt auf der ehemaligen Ischlerbahntrasse
+
Das Blinklingsmoos befindet sich am Südufer des [[Wolfgangsee]]s unmittelbar westlich an das Gemeindezentrum anschließend. Der Wolfgangsee-Rad- und Wanderweg führt auf der ehemaligen [[Salzkammergut-Lokalbahn]]trasse am südlichen Rand des Moores (bis auf ein kurzes Stück, auf dem er direkt durchs Moor führt). Neben dem Weg im Moor wurde eine [[Aussichtsplattform Blinklingmoos|Aussichtsplattform]] errichtet, von welcher man einen sehr guten Ausblick hat.  
direkt durch das Moor. Es wurde neben dem Weg im Moor ein Aussichtsturm errichtet,  
 
von wo man einen Ausblick genießen kann.  
 
  
 +
Das Blinklingmoos ist rund 100 Hektar groß und stellt eine Mischung aus Nieder-, Übergangs- und Hochmoor dar. Es zählt zu den größten Mooren in der Region und besticht vor allem durch blütenreiche Streuwiesen. Feuchtwiesen, Moor- und Auwälder sowie ansprechende Bachläufe sind ebenso Teil dieses Naturschutzgebietes am Südufer des [[Wolfgangsee]]s. Außerdem finden zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten hier einen geeigneten Lebensraum vor.
  
Das Blinklingmoos ist rund 100 Hektar groß und stellt eine Mischung aus Nieder-, Übergangs- und Hochmoor dar. Es zählt zu den größten Mooren in der Region  und besticht vor allem durch blütenreiche Streuwiesen. Feuchtwiesen, Moor- und Auwälder sowie ansprechende Bachläufe sind ebenso Teil dieses Naturschutzgebietes am Südufer des Wolfgangsees. Außerdem finden zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten hier einen geeigneten Lebensraum vor.
+
== Artenvielfalt ==
 +
In einer Studie, die im Mai 2015 vorgestellt wurde, konnte gezeigt werden, welch enormen Reichtum an Arten und Individuen intakte Lebensräume beherbergen. Das Naturschutzgebiet Blinklingmoos weist innerhalb eines Mosaiks an Feuchtgebieten und Moorlebensräumen durchschnittlich etwa 110 Zikaden auf einem Quadratmeter auf. Darunter befinden sich einige stark gefährdete und sogar vom Aussterben akut bedrohte Arten. Zikaden sind an Pflanzen saugende, bei uns sehr kleine, meist nur wenige Millimeter große und damit unscheinbare Insekten, die zoologisch zu den "Schnabelkerfen" zählen. Sie verfügen zur Nahrungsaufnahme über einen Saugrüssel, durch welchen sie wie mit einem Strohhalm Pflanzensäfte aufnehmen. Häufig nehmen sie damit zu viel Zucker auf, den sie als Honigtau wieder absondern. Davon profitieren dann andere Insekten wie diverse Ameisenarten. Die meisten Zikaden sind spezifisch auf einzelne Pflanzenarten angewiesen. Das Vorkommen der Zikadenarten ist also vom Vorhandensein unterschiedlichster Pflanzenarten abhängig – oder: je mehr Pflanzenarten in einem Gebiet vorkommen, desto mehr Zikadenarten können dort leben. Das Naturschutzgebiet Blinklingmoos mit seiner überaus reichhaltigen Flora ist so eine Oase des Lebens, ein "Hot Spot" der Biodiversität im Land Salzburg.
 +
 
 +
Gegenüber der Standard-Grünlandausstattung von wenigen anspruchslosen Arten, stellen die Schutzgebiete wie das Blinklingmoos heute Schatzkammern der Artenvielfalt dar. Mit dem Potenzial, auf Veränderungen zu reagieren und "Einzuspringen", mit einem Repertoire von wirksamen Anpassungsmechanismen, wenn andere Lebensräume keinen Widerstand mehr leisten können<ref>Quelle [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=54681 18. Mai 2015]</ref>.
 +
 
 +
==Bildergalerie==
 +
<gallery mode="nolines" mode="packed-hover" heights="200">
 +
Datei:Blinklingmoos Kopie.jpg|Blinklingmoos, Ansicht von der [[Bleckwand]] aus
 +
Datei:Schnurgerade RIMG0016.jpg|Radweg durchs Naturschutzgebiet Blinklingmoos
 +
Datei:Blick ins Blinklingmoos von Radweg aus.jpg|Blick ins Blinklingmoos von Radweg aus
 +
Datei:Aussichtsturm im Strobler Moor 030.jpg|[[Aussichtsplattform Blinklingmoos]] 
 +
Datei:Panorama v. .Aussichtsturm im Moor bei Strobl m.jpg|Panoramabild vom Aussichtsturm im Naturschutzgebiet Blinklingmoos
 +
</gallery>
 +
 
 +
== Quellen ==
 +
<references/>
 +
 
 +
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 +
[[Kategorie:Geografie]]
 +
[[Kategorie:Landschaft]]
 +
[[Kategorie:Naturschutz]]
 +
[[Kategorie:Naturschutzgebiet]]
 +
[[Kategorie:Flachgau]]
 +
[[Kategorie:Strobl]]
 +
[[Kategorie:Moor]]

Aktuelle Version vom 26. November 2025, 09:41 Uhr

Panoramabild von der Aussichtsplattform Blinklingmoos im Strobler Moor
Aussichtsplattform im Strobler Moor
Rechts unten das Blinklingmoos.

Das Blinklingmoos in Strobl am Wolfgangsee zählt zu den schönsten Mooren in Österreich.

Beschreibung

Das Blinklingsmoos befindet sich am Südufer des Wolfgangsees unmittelbar westlich an das Gemeindezentrum anschließend. Der Wolfgangsee-Rad- und Wanderweg führt auf der ehemaligen Salzkammergut-Lokalbahntrasse am südlichen Rand des Moores (bis auf ein kurzes Stück, auf dem er direkt durchs Moor führt). Neben dem Weg im Moor wurde eine Aussichtsplattform errichtet, von welcher man einen sehr guten Ausblick hat.

Das Blinklingmoos ist rund 100 Hektar groß und stellt eine Mischung aus Nieder-, Übergangs- und Hochmoor dar. Es zählt zu den größten Mooren in der Region und besticht vor allem durch blütenreiche Streuwiesen. Feuchtwiesen, Moor- und Auwälder sowie ansprechende Bachläufe sind ebenso Teil dieses Naturschutzgebietes am Südufer des Wolfgangsees. Außerdem finden zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten hier einen geeigneten Lebensraum vor.

Artenvielfalt

In einer Studie, die im Mai 2015 vorgestellt wurde, konnte gezeigt werden, welch enormen Reichtum an Arten und Individuen intakte Lebensräume beherbergen. Das Naturschutzgebiet Blinklingmoos weist innerhalb eines Mosaiks an Feuchtgebieten und Moorlebensräumen durchschnittlich etwa 110 Zikaden auf einem Quadratmeter auf. Darunter befinden sich einige stark gefährdete und sogar vom Aussterben akut bedrohte Arten. Zikaden sind an Pflanzen saugende, bei uns sehr kleine, meist nur wenige Millimeter große und damit unscheinbare Insekten, die zoologisch zu den "Schnabelkerfen" zählen. Sie verfügen zur Nahrungsaufnahme über einen Saugrüssel, durch welchen sie wie mit einem Strohhalm Pflanzensäfte aufnehmen. Häufig nehmen sie damit zu viel Zucker auf, den sie als Honigtau wieder absondern. Davon profitieren dann andere Insekten wie diverse Ameisenarten. Die meisten Zikaden sind spezifisch auf einzelne Pflanzenarten angewiesen. Das Vorkommen der Zikadenarten ist also vom Vorhandensein unterschiedlichster Pflanzenarten abhängig – oder: je mehr Pflanzenarten in einem Gebiet vorkommen, desto mehr Zikadenarten können dort leben. Das Naturschutzgebiet Blinklingmoos mit seiner überaus reichhaltigen Flora ist so eine Oase des Lebens, ein "Hot Spot" der Biodiversität im Land Salzburg.

Gegenüber der Standard-Grünlandausstattung von wenigen anspruchslosen Arten, stellen die Schutzgebiete wie das Blinklingmoos heute Schatzkammern der Artenvielfalt dar. Mit dem Potenzial, auf Veränderungen zu reagieren und "Einzuspringen", mit einem Repertoire von wirksamen Anpassungsmechanismen, wenn andere Lebensräume keinen Widerstand mehr leisten können[1].

Bildergalerie

Quellen