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Nach seiner Heimkehr nach Frankreich blieb er Zeit seines Lebens mit seiner früheren Dienstgeberfamilie in Kontakt. Er erreichte auch die Bestrafung jenes Wachmannes, der das Leben zweier französischer Kriegsgefangener, die in [[Leogang]] auf verbrecherische Weise zu Tode gekommen waren, auf dem Gewissen hatte. Francois Duclercqs Asche wurde nach seinem Tod im Jahr 2008 auf eigenen Wunsch in Leogang beigesetzt. | Nach seiner Heimkehr nach Frankreich blieb er Zeit seines Lebens mit seiner früheren Dienstgeberfamilie in Kontakt. Er erreichte auch die Bestrafung jenes Wachmannes, der das Leben zweier französischer Kriegsgefangener, die in [[Leogang]] auf verbrecherische Weise zu Tode gekommen waren, auf dem Gewissen hatte. Francois Duclercqs Asche wurde nach seinem Tod im Jahr 2008 auf eigenen Wunsch in Leogang beigesetzt. | ||
Duclercqs Leben und das Schicksal seiner französischen Landsleute ist Ausgangspunkt für die Theaterproduktion „Im Dorf“, die von der Wiener Theatergruppe „ortszeit“ im Jahr 2012 in Leogang unter Regisseurin [[Ursula Reisenberger]] zur Aufführung gelangt. | Duclercqs Leben und das Schicksal seiner französischen Landsleute ist Ausgangspunkt für die Theaterproduktion „Im Dorf“, die von der Wiener Theatergruppe „ortszeit“ im Jahr 2012 in Leogang unter Regisseurin [[Ursula Reisenberger]] zur Aufführung gelangt. | ||
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==Mehr darüber== | ==Mehr darüber== | ||
*Alois Schwaiger, „Leogang 1938 – 1945 – Zeitzeugen berichten“, HG Leoganger Bergbau-Museumsverein, Leogang 1998 | *Alois Schwaiger, „Leogang 1938 – 1945 – Zeitzeugen berichten“, HG Leoganger Bergbau-Museumsverein, Leogang 1998 | ||
Version vom 13. Juli 2012, 10:01 Uhr
Francois Duclercq war französischer Kriegsgefangener in Leogang.
Leben
Francois Duclercq war nach dem Zweiten Weltkrieg Finanzbeamter in Amiens in Frankreich. Nach dem Überfall Hitler-Deutschlands auf Frankreich kämpfte er als Soldat in der französischen Armee. Nach seiner Gefangennahme durch das NS-Regime war er als Zwangsarbeiter sowohl im Rohmagnesitbergbau Inschlagalpe als auch am Leoganger Vorderrainhof bei Familie Scheiber als Landarbeiter eingesetzt. Der Arbeitsplatz am Vorderraingut rettete ihm womöglich das Leben. Dort verfügte er über eine menschenwürdige Unterbringung und Verpflegung und wurde entgegen den geltenden Vorschriften ungeachtet seiner Herkunft und seines Status in die Bauernfamilie integriert und wie ein Mensch behandelt. Nach seiner Heimkehr nach Frankreich blieb er Zeit seines Lebens mit seiner früheren Dienstgeberfamilie in Kontakt. Er erreichte auch die Bestrafung jenes Wachmannes, der das Leben zweier französischer Kriegsgefangener, die in Leogang auf verbrecherische Weise zu Tode gekommen waren, auf dem Gewissen hatte. Francois Duclercqs Asche wurde nach seinem Tod im Jahr 2008 auf eigenen Wunsch in Leogang beigesetzt.
Duclercqs Leben und das Schicksal seiner französischen Landsleute ist Ausgangspunkt für die Theaterproduktion „Im Dorf“, die von der Wiener Theatergruppe „ortszeit“ im Jahr 2012 in Leogang unter Regisseurin Ursula Reisenberger zur Aufführung gelangt.
Mehr darüber
- Alois Schwaiger, „Leogang 1938 – 1945 – Zeitzeugen berichten“, HG Leoganger Bergbau-Museumsverein, Leogang 1998
- Nußbaumer, Alois, „Fremdarbeiter“ im Pinzgau, Zwangsarbeit / Lebensgeschichten, Edition Tandem, Salzburg 2011
- Salzburgwikiartikel Zwangsarbeit, NS-Zwangsarbeit in der Landwirtschaft im Pinzgau und NS-Zwangsarbeit am Beispiel Tauernkraftwerke Kaprun
Quellen
- Christine Schweinöster, Gefangenschaft: Was „Franz der Franzose“ in Leogang erlebte“, 13. Juli 2012 in den Salzburger Nachrichten, Lokalteil, S. 8 – 9