Caspar Moser: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Familie Moser''' spielte im [[Henndorf]] des [[19. Jahrhundert]]s als Gastwirte, Brauereibesitzer, Gutsbesitzer und Bürgermeister eine bedeutende Rolle.
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'''Caspar''' (I.) '''Moser''' (* [[2. Jänner]] [[1757]] in [[Kundl]], [[Tirol]]; † [[29. April]] [[1827]] in [[Henndorf am Wallersee|Henndorf]]) war Gastwirt und Bierbrauer in der [[Flachgau]]er Gemeinde Henndorf am [[Wallersee]].
 
 
'''Caspar''' (I.) '''Moser''' (* [[2. Jänner]] [[1757]] Kundl, [[Tirol]]; † [[29. April]] [[1827]] in Henndorf), Bauernsohn vom Distlberg in Kundl, und seine erste Frau Christine (verw. Saermetzin geb. Kleinlechner) aus [[Ebenau]] erwarben [[1786]] um 4200 Gulden das Wirtshaus „Obere Tafern“ in Henndorf an der [[Wiener Straße]].
 
  
 
==Leben==
 
==Leben==
Nach Christines frühem Tod heiratete Caspar Moser [[1797]] zweiter Ehe Anna Maria Neudecker, Bräuerstochter aus Mühlbach in [[Bayern]], in dritter Ehe [[1802]] Anna Maria Schaidl, Wirtstochter aus [[Radstadt]].  
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Caspar Moser, ein Bauernsohn vom Distlberg in Kundl, und seine erste Frau Christine (verw. Saermetzin, geborene Kleinlechner) aus [[Ebenau]], erwarben [[1786]] um 4.200 [[Gulden]] das Wirtshaus "Obere Tafern" in Henndorf an der [[Wiener Straße]]. Die Familie [[Moser (Henndorf)|Moser]] spielte im Henndorf des [[19. Jahrhundert]]s als Gastwirte, Brauereibesitzer, Gutsbesitzer und [[Bürgermeister der Gemeinde Henndorf|Bürgermeister]] eine bedeutende Rolle.
 
 
Diese legte den Grundstein zum Reichtum der Familie, indem sie zur Zeit der französischen Besatzung [[1805]] die Gutscheine, mit denen die Besatzer bezahlten, aufkaufte und deren Einlösung erlangte.  
 
  
Am [[20. Juli]] [[1808]] wurden die Kameral-Bräuhäuser im - [[1805]] österreichisch gewordenen – [[Herzogtum Salzburg]] und [[Fürstpropstei Berchtesgaden|Fürstentum Berchtesgaden]] zur öffentlichen Versteigerung für jedermann mit Ausnahme der Juden angeboten (es waren ihrer vier, je eines in Deisendorf (im [[Rupertiwinkel]]), [[Lofer]], [[Berchtesgaden]] und Henndorf). Mit Kaufvertrag vom [[17. Oktober]] [[1808]] erwarb der Gastwirt Caspar Moser die Kameral-Brauerei Henndorf um 15.100 Gulden.
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Nach Christines frühem Tod heiratete Caspar Moser [[1797]] in zweiter Ehe Anna Maria Neudecker, Bräuerstochter aus Mühlbach in [[Bayern]], in dritter Ehe [[1802]] Anna Maria Schaidl, Wirtstochter aus [[Radstadt]]. Diese legte den Grundstein zum Reichtum der Familie, indem sie zur Zeit der [[Salzburg unter Napoleon|französischen]] Besatzung [[1805]] die Gutscheine, mit denen die Besatzer bezahlten, aufkaufte und deren Einlösung erlangte.  
  
Ungefähr zur gleichen Zeit wie die Kameral-Bräuhäuser wurden auch die landesfürstlichen Meiereien im Herzogthum Salzburg der öffentlichen Versteigerung zugeführt. Es waren ihrer acht, darunter jene in Altenthann bei Henndorf. Auch diese erwarben die Mosers. Ihren land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitz vergrößerten sie im Laufe der folgenden Jahre noch bedeutend. Ein nicht geringer Teil der Henndorfer Bevölkerung verdiente sich bei Caspar Moser das Brot, und in Henndorf begann ein großer wirtschaftlicher Aufschwung.
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Am [[20. Juli]] [[1808]] wurden die vier Kameral-Bräuhäuser (je eines in [[Teisendorf]] im [[Rupertiwinkel]], [[Lofer]], [[Berchtesgaden]] und Henndorf) im [[1805]] österreichisch gewordenen [[Herzogtum Salzburg]] und im [[Fürstpropstei Berchtesgaden|Fürstentum Berchtesgaden]] zur öffentlichen Versteigerung für jedermann mit Ausnahme der [[Juden in Salzburg|Juden]] angeboten. Mit Kaufvertrag vom [[17. Oktober]] [[1808]] erwarb Caspar Moser die [[Kameral-Brauerei Henndorf]] um 15.100 Gulden.
  
Der erste Caspar Moser starb am [[29. April]] [[1827]] mit 72 Jahren in Henndorf an "Entkräftung". Er hinterließ ein Vermögen von 34.423 Gulden. Seine Witwe Anna folgte ihm am [[8. Oktober]] [[1851]].  
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Ungefähr zur gleichen Zeit wie die Kameral-Bräuhäuser wurden auch die landesfürstlichen [[Meierhof|Meiereien]] im Herzogtum Salzburg der öffentlichen Versteigerung zugeführt. Es waren ihrer acht, darunter jene in [[Gut Altentann|Altentann]] in Henndorf. Auch diese erwarben die Mosers. Ihren land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitz vergrößerten sie im Laufe der folgenden Jahre noch bedeutend. Ein nicht geringer Teil der Henndorfer Bevölkerung verdiente sich bei Caspar Moser das Brot, und in Henndorf begann ein großer wirtschaftlicher Aufschwung. [[1809]] erwarb Moser die [[Burgruine Lichtentann]] und die [[Burgruine Altentann]].
  
Beider Gebeine ruhen in der [[Caspar Ferdinand Moser|Moserschen Grabstätte]] im Eingang der [[Pfarrkiche zum Hl. Vitus in Henndorf|Henndorfer Pfarrkirche]].
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Caspar Moser starb mit 72 Jahren in Henndorf an "Entkräftung". Er hinterließ ein Vermögen von 34.423 Gulden. Seine Witwe Anna folgte ihm am [[8. Oktober]] [[1851]].  Beider Gebeine ruhen in der [[Caspar Ferdinand Moser|Moserschen Grabstätte]] im Eingang der [[Pfarrkirche zum hl. Vitus (Henndorf am Wallersee)|Henndorfer Pfarrkirche]].
  
Caspar (I.) Moser hatte aus erster Ehe keine Kinder, aus zweiter Ehe die Töchter (Maria) Katharina und (Anna) Maria (verh. Poschacher, Mutter des Salzburger Vizebürgermeisters [[Peter Poschacher]]), aus dritter Ehe die Söhne [[Caspar  Ferdinand Moser|Caspar (II.) Ferdinand Moser]] (* [[19. Oktober]] [[1804]]) und Johann Moser (* [[17. Mai]] [[1806]]).
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Caspar (I.) Moser hatte
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*aus erster Ehe keine Kinder,
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*aus zweiter Ehe die Töchter (Maria) Katharina und (Anna) Maria (verh. [[Poschacher]], Mutter des [[Vizebürgermeister]]s der [[Stadt Salzburg]] [[Peter Poschacher]]),
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*aus dritter Ehe die Söhne [[Caspar  Ferdinand Moser|Caspar (II.) Ferdinand Moser]] (* [[19. Oktober]] [[1804]]) und Johann Moser (* [[17. Mai]] [[1806]]).
  
==Quellen==
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* [[Walburg Schobersberger]]: "[[Carl Mayr]] und sein Umkreis", in: ''Henndorf am Wallersee.'' Herausgegeben von [[Alfred Stefan Weiß]], [[Karl Ehrenfellner]] und [[Sabine Veits-Falk|Sabine Falk]]. Eigenverlag der Gemeinde Henndorf am Wallersee 1992. S. 352 ff.
  
* [[Walburg Schobersberger]], "Carl Mayr und sein Umkreis", in: ''Henndorf am Wallersee.'' Herausgegeben von [[Alfred Stefan Weiß]], [[Karl Ehrenfellner]] und [[Sabine Veits-Falk|Sabine Falk]]. Eigenverlag der Gemeinde Henndorf am Wallersee 1992. S. 352 ff.
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[[Kategorie:Wirtschaftstreibender|Moser, Caspar]]
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[[Kategorie:Unternehmer (historisch)|Moser, Caspar]]
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[[Kategorie:Henndorf am Wallersee]]
[[Kategorie:Kaufmann|Moser, Caspar]]
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[[Kategorie:Geboren 1757]]
[[Kategorie:Tourismus|Moser, Caspar]]
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[[Kategorie:Gestorben 1827]]
[[Kategorie:Tourismus (Personen)|Moser, Caspar]]
 
[[Kategorie:Tourismus (Geschichte)|Moser, Caspar]]
 
[[Kategorie:Bierbrauer|Moser, Caspar]]
 
[[Kategorie:Gastwirt|Moser, Caspar]]
 
[[Kategorie:Henndorf am Wallersee|Moser, Caspar]]
 

Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 15:27 Uhr

Caspar (I.) Moser (* 2. Jänner 1757 in Kundl, Tirol; † 29. April 1827 in Henndorf) war Gastwirt und Bierbrauer in der Flachgauer Gemeinde Henndorf am Wallersee.

Leben

Caspar Moser, ein Bauernsohn vom Distlberg in Kundl, und seine erste Frau Christine (verw. Saermetzin, geborene Kleinlechner) aus Ebenau, erwarben 1786 um 4.200 Gulden das Wirtshaus "Obere Tafern" in Henndorf an der Wiener Straße. Die Familie Moser spielte im Henndorf des 19. Jahrhunderts als Gastwirte, Brauereibesitzer, Gutsbesitzer und Bürgermeister eine bedeutende Rolle.

Nach Christines frühem Tod heiratete Caspar Moser 1797 in zweiter Ehe Anna Maria Neudecker, Bräuerstochter aus Mühlbach in Bayern, in dritter Ehe 1802 Anna Maria Schaidl, Wirtstochter aus Radstadt. Diese legte den Grundstein zum Reichtum der Familie, indem sie zur Zeit der französischen Besatzung 1805 die Gutscheine, mit denen die Besatzer bezahlten, aufkaufte und deren Einlösung erlangte.

Am 20. Juli 1808 wurden die vier Kameral-Bräuhäuser (je eines in Teisendorf im Rupertiwinkel, Lofer, Berchtesgaden und Henndorf) im 1805 österreichisch gewordenen Herzogtum Salzburg und im Fürstentum Berchtesgaden zur öffentlichen Versteigerung für jedermann mit Ausnahme der Juden angeboten. Mit Kaufvertrag vom 17. Oktober 1808 erwarb Caspar Moser die Kameral-Brauerei Henndorf um 15.100 Gulden.

Ungefähr zur gleichen Zeit wie die Kameral-Bräuhäuser wurden auch die landesfürstlichen Meiereien im Herzogtum Salzburg der öffentlichen Versteigerung zugeführt. Es waren ihrer acht, darunter jene in Altentann in Henndorf. Auch diese erwarben die Mosers. Ihren land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitz vergrößerten sie im Laufe der folgenden Jahre noch bedeutend. Ein nicht geringer Teil der Henndorfer Bevölkerung verdiente sich bei Caspar Moser das Brot, und in Henndorf begann ein großer wirtschaftlicher Aufschwung. 1809 erwarb Moser die Burgruine Lichtentann und die Burgruine Altentann.

Caspar Moser starb mit 72 Jahren in Henndorf an "Entkräftung". Er hinterließ ein Vermögen von 34.423 Gulden. Seine Witwe Anna folgte ihm am 8. Oktober 1851. Beider Gebeine ruhen in der Moserschen Grabstätte im Eingang der Henndorfer Pfarrkirche.

Caspar (I.) Moser hatte

Quelle