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| | Stationen seiner seelsorgerischen Laufbahn, die sich großteils im [[Regionaldekanat Tiroler Teil|Tiroler Teil der Erzdiözese]] vollzog, waren im Wesentlichen | | Stationen seiner seelsorgerischen Laufbahn, die sich großteils im [[Regionaldekanat Tiroler Teil|Tiroler Teil der Erzdiözese]] vollzog, waren im Wesentlichen |
| | * [[Pfarre Schwarzach im Pongau|Schwarzach im Pongau]] ([[1968]] Kaplan, [[1971]] bis [[1973]] Pfarrvikar), | | * [[Pfarre Schwarzach im Pongau|Schwarzach im Pongau]] ([[1968]] Kaplan, [[1971]] bis [[1973]] Pfarrvikar), |
| − | * [[Pfarre St. Jakob im Haus|St. Jakob im Haus]] ([[Dekanat St. Johann in Tirol]]) 1973 bis [[1975]], | + | * [[Pfarre St. Jakob in Haus|St. Jakob in Haus]] ([[Dekanat St. Johann in Tirol]]) 1973 bis [[1975]], |
| − | * [[Pfarre Zell am See-Schüttdorf|Schüttdorf]] (1975 bis [[1977]]), | + | * [[Pfarre Zell am See-Schüttdorf|Zell am See-Schüttdorf]] (1975 bis [[1977]]), |
| | * [[Pfarrer von Mayrhofen|Mayrhofen im Zillertal]] (1977 bis [[1978]] [[Pfarrprovisor]], 1978 bis [[1990]] Pfarrer; [[1986]] bis [[1989]] auch [[Pfarrprovisor|Excurrendo-Pfarrprovisor]] von [[Pfarrer von Brandberg im Zillertal|Brandberg im Zillertal]]), | | * [[Pfarrer von Mayrhofen|Mayrhofen im Zillertal]] (1977 bis [[1978]] [[Pfarrprovisor]], 1978 bis [[1990]] Pfarrer; [[1986]] bis [[1989]] auch [[Pfarrprovisor|Excurrendo-Pfarrprovisor]] von [[Pfarrer von Brandberg im Zillertal|Brandberg im Zillertal]]), |
| | * [[Pfarre Mariathal|Kramsach-Mariathal]] ([[Dekanat Reith im Alpbachtal]]) [[1990]] bis [[1992]], | | * [[Pfarre Mariathal|Kramsach-Mariathal]] ([[Dekanat Reith im Alpbachtal]]) [[1990]] bis [[1992]], |
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| | So half er im November [[2016]] in [[Basilika St. Michael|Mondsee]] aus – und rief einen Eklat hervor: In der Sonntagspredigt übte er scharfe Kritik an der [[FPÖ]], insbesondere an deren Flüchtlingspolitik, sowie an bestimmten FPÖ-Funktionären, namentlich am [[Bundespräsidentenwahl|Bundespräsidentschaftskandidaten]] Ing. Norbert Hofer. Dies trug ihm eine Anzeige wegen "Verhetzung" ein, die [[Diözese Linz]] entsetzte ihn seiner Mondseer Aufgabe, [[Erzbischof]] Dr. [[Franz Lackner (Erzbischof)|Franz Lackner]] drückte sein Bedauern aus.<ref>*[[SN]] online, 18. November 2016: [https://www.sn.at/salzburg/politik/entgleisungen-am-altar-priester-hetzte-offenbar-gegen-fpoe-874378 ''Entgleisungen am Altar: Priester hetzte offenbar gegen FPÖ]</ref> | | So half er im November [[2016]] in [[Basilika St. Michael|Mondsee]] aus – und rief einen Eklat hervor: In der Sonntagspredigt übte er scharfe Kritik an der [[FPÖ]], insbesondere an deren Flüchtlingspolitik, sowie an bestimmten FPÖ-Funktionären, namentlich am [[Bundespräsidentenwahl|Bundespräsidentschaftskandidaten]] Ing. Norbert Hofer. Dies trug ihm eine Anzeige wegen "Verhetzung" ein, die [[Diözese Linz]] entsetzte ihn seiner Mondseer Aufgabe, [[Erzbischof]] Dr. [[Franz Lackner (Erzbischof)|Franz Lackner]] drückte sein Bedauern aus.<ref>*[[SN]] online, 18. November 2016: [https://www.sn.at/salzburg/politik/entgleisungen-am-altar-priester-hetzte-offenbar-gegen-fpoe-874378 ''Entgleisungen am Altar: Priester hetzte offenbar gegen FPÖ]</ref> |
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| − | Als Mitglied der Pfarrer-Initiative tratt Ellinger für die Freistellung des Zölibats ein und meinte, dass dann die Nachwuchssorgen der Kirche gelöst wären. Die vielen aus dem kirchlichen Bereich bekannt gewordenen Missbrauchsfälle bezeichnete er als seine schlimmste Erfahrung; er habe jeden verstanden, der ihretwegen ausgetreten sei. | + | Als Mitglied der Pfarrer-Initiative trat Ellinger für die Freistellung des Zölibats ein und meinte, dass dann die Nachwuchssorgen der Kirche gelöst wären. Die vielen aus dem kirchlichen Bereich bekannt gewordenen Missbrauchsfälle bezeichnete er als seine schlimmste Erfahrung; er habe jeden verstanden, der ihretwegen ausgetreten sei. |
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| − | Im Alter von 87 Jahren entschloss sich der nun Schwerstkranke, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Begleitet wurde er von der Tiroler Palliativmedizinerin Dr. Christina Kaneider, Geschäftsführerin der Österreichischen Gesellschaft für ein humanes Lebensende (ÖGHL), die ihn in den letzten sechs Wochen seines Lebens regelmäßig besuchte. Seine Gründe erklärte er ausführlich in einem Interview. Er hatte im Vorjahr einen Schlaganfall erlitten, war auf den Rollstuhl und völlig auf fremde Hilfe angewiesen. Eine palliative Versorgung im Sinne des Hospizgedankens sei für ihn keine Alternative zum assistierten Suizid, da er nicht mehr am gesellschaftlichen Leben so teilnehmen könne, wie er es möchte. Dass die [[katholische Kirche]] Sterbehilfe ablehne, sei für ihn sekundär. Für sein Begräbnis hatte er vorgesorgt, für die Parte ebenso wie für das von der Wandtafel der Auferstehung geschmückte Urnengrab. Er gehe in Frieden.<ref> | + | Im Alter von 87 Jahren entschloss sich der nun Schwerstkranke, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Begleitet wurde er von der Tiroler Palliativmedizinerin Dr. Christina Kaneider, Geschäftsführerin der Österreichischen Gesellschaft für ein humanes Lebensende (ÖGHL), die ihn in den letzten sechs Wochen seines Lebens regelmäßig besuchte. Seine Gründe erklärte er ausführlich in einem Interview. Er hatte im Vorjahr einen Schlaganfall erlitten, war auf den Rollstuhl und völlig auf fremde Hilfe angewiesen. Eine palliative Versorgung im Sinne des Hospizgedankens sei für ihn keine Alternative zum assistierten Suizid, da er nicht mehr am gesellschaftlichen Leben so teilnehmen könne, wie er es möchte. Dass die [[katholische Kirche]] Sterbehilfe ablehne, sei für ihn sekundär. Für sein Begräbnis hatte er vorgesorgt, für die Parte ebenso wie für das von der Wandtafel der Auferstehung geschmückte Urnengrab. Er gehe in Frieden.<ref>Tiroler Tageszeitung vom 24. November 2024: [https://longreads.tt.com/herr-ellinger-beschliesst-zu-sterben ''Herr Ellinger beschließt zu sterben'']; ProMedia-NewsRoom: [https://newsroom.pr/at/sterbehilfe-fuer-katholischen-priester-rueckt-sensibles-thema-in-die-oeffentlichkeit-17304 ''Sterbehilfe für katholischen Priester rückt sensibles Thema in die Öffentlichkeit] |
| − | Tiroler Tageszeitung vom 24. November 2024: [https://longreads.tt.com/herr-ellinger-beschliesst-zu-sterben ''Herr Ellinger beschließt zu sterben'']; ProMedia-NewsRoom: [https://newsroom.pr/at/sterbehilfe-fuer-katholischen-priester-rueckt-sensibles-thema-in-die-oeffentlichkeit-17304 ''Sterbehilfe für katholischen Priester rückt sensibles Thema in die Öffentlichkeit] | |
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| − | Erzbischof Franz Lackner nahm zu Ellingers Entscheidung in einem an die Priesterschaft der Erzdiözese gerichteten Brief Stellung. Darin hielt er an der kirchlichen Lehre, wonach man sich das Leben nicht selbst nehmen dürfe, fest, zeigte sich betroffen und bedrückt und lud zum Gebet für den verstorbenen Priester sowie für die vielen, die ihr Leben als Last empfinden und der Hoffnung verlustig gegangen sind, ein.<ref>[https://eds.at/ordinariat/verordnungsblatt/ Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg], Heft. [https://eds.at/fileadmin/user_upload/subportale/Generalvikariat/Verordnungsblaetter/VBl2025/VOBL_01-2025.pdf 1/2025], ''2. Brief des Erzbischofs zum Tod von Pfarrer i. R. Ernst Ellinger''</ref> | + | |
| | + | Erzbischof Franz Lackner nahm zu Ellingers Entscheidung in einem an die Priesterschaft der Erzdiözese gerichteten Brief Stellung. Darin hielt er an der kirchlichen Lehre, wonach man sich das Leben nicht selbst nehmen dürfe, fest, zeigte sich betroffen und bedrückt und lud zum Gebet für den verstorbenen Priester sowie für die vielen, die ihr Leben als Last empfinden und der Hoffnung verlustig gegangen seien, ein.<ref>[https://edsbg.at/ordinariat/verordnungsblatt/ Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg], Heft. [https://eds.at/fileadmin/user_upload/subportale/Generalvikariat/Verordnungsblaetter/VBl2025/VOBL_01-2025.pdf 1/2025], ''2. Brief des Erzbischofs zum Tod von Pfarrer i. R. Ernst Ellinger''</ref> |
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