Monopis laevigella: Unterschied zwischen den Versionen

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Über die Lebensweise der Art in Salzburg ist bisher nichts bekannt. Hannemann (1977) gibt die Raupen der Art primär aus Vogelnestern, Fuchsbauten, von Gewöllen und Aas an, sekundär sollen sie aber auch an tierischen Substraten leben, wie Wolle, Pelze, Federn und dergleichen. Auf Grund ihrer weiten Verbreitung im Land ist ''M. laevigella'' ungefährdet.
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Über die Lebensweise der Art in Salzburg ist bisher kaum etwas bekannt. Die Imagines fliegen in der ersten Nachthälfte zwischen 21 und 23 Uhr MEZ (fünf Datensätze nach Kurz & Kurz 2024). Hannemann (1977) gibt die Raupen der Art primär aus Vogelnestern, Fuchsbauten, von Gewöllen und Aas an, sekundär sollen sie aber auch an tierischen Substraten leben, wie Wolle, Pelze, Federn und dergleichen. Auf Grund ihrer weiten Verbreitung im Land ist ''M. laevigella'' ungefährdet (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).
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==Weiterführende Informationen==
 
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Version vom 9. November 2024, 17:41 Uhr

Salzburg, Flachgau, Thalgau, 1987.06.07

Monopis laevigella (Tinea laevigella [Denis & Schiffermüller], 1775: 139) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Tineidae.

Volkstümlicher Name: Fellmotte

Diagnose

Äußerlich sehr ähnlich ist Monopis weaverella (Scott, 1858), die aber ein deutliches weißliches Fleckchen am Analwinkel des Vorderflügels aufweist, während bei M. laevigella an dieser Stelle nur die Fransen weißlich aufgehellt sind. Monopis burmanni Petersen, 1979, die an dieser Stelle ebenfalls oft ein weißliches Fleckchen aufweist ist zudem meist mehr schokoladebraun und weniger deutlich marmoriert. Habituell nicht unterscheidbar sind die erst jüngst beschriebenen Arten Monopis neglecta Šumpich & Liška, 2011 und Monopis jussi Kaila, Mutanen, Huemer, Karsholt & Autto, 2020, die selbst durch anatomische Untersuchung nur schwer von M. weaverella unterscheidbar sind, im DNA-Barcode aber deutliche Abweichungen zeigen.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

M. laevigella, die Fellmotte, ist eine der häufigsten und am weitesten verbreiteten Vertreter der Tineidae in Salzburg. Aus allen Zonen des Landes liegen bereits Nachweise vor (Kurz et al. 2010b, Embacher et al. 2024). Auch die bisher dokumentierte Höhenverbreitung überspannt mit 390 bis 1500 (mit einem Einzelfund bei 1900 m) einen sehr weiten Bereich (Kurz & Kurz 2024). Weniger gut dokumentiert ist allerdings der natürliche Lebensraum der Art. Die Art kommt an Waldrändern und in Gebüschen, in gehölzassoziierten Kraut- und Hochstaudenfluren vor, wird meist aber auch in Wohnräumen und in Gärten gefunden. Unklar ist auch die Generationsfolge. So liegen Nachweise der Imagines von Mai bis August (vermutlich nur eine Generation), in einem Fall aber auch aus dem Oktober vor (im Wohnraum, siehe Kurz & Kurz 2024).

Nachbarfaunen

Auch in den Nachbarfaunen ist M. laevigella eine überall verbreitete Art. Huemer (2013) meldet sie aus allen österreichischen Bundesländern, Klimesch (1990) aus allen Landesteilen von Oberösterreich und Halsberger & Segerer (2016) aus allen vier Naturräumen von Bayern.

Biologie und Gefährdung

Über die Lebensweise der Art in Salzburg ist bisher kaum etwas bekannt. Die Imagines fliegen in der ersten Nachthälfte zwischen 21 und 23 Uhr MEZ (fünf Datensätze nach Kurz & Kurz 2024). Hannemann (1977) gibt die Raupen der Art primär aus Vogelnestern, Fuchsbauten, von Gewöllen und Aas an, sekundär sollen sie aber auch an tierischen Substraten leben, wie Wolle, Pelze, Federn und dergleichen. Auf Grund ihrer weiten Verbreitung im Land ist M. laevigella ungefährdet (Einstufung LC nach Embacher et al. 2024).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). In Vorbereitung
  • Hannemann, H.-J. 1977. Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera III. Federmotten (Pterophoridae) Gespinstmotten (Yponomeutidae) Echte Motten (Tineidae). - In: Dahl, F. 1925. Die Tierwelt Deutschlands. 63. Teil. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 275 pp., 17 Taf.
  • Kurz, M. A., M. E. Kurz & G. Embacher 2010b. Die Tineidae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik, 11: 3-8.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 4 April 2011].