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Der [[Pinzgau]]er Mundartbegriff '''Schafischoad''' (''Schafischöö'') bedeutet Scheidung der [[Hausschaf]]e nach dem [[Almabtrieb]].
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Der [[Pinzgauer Mundart]]begriff '''Schafischoad''' (''Schafischöö'') bedeutet Scheidung der [[Hausschaf]]e nach dem [[Almabtrieb]].
    
==Erläuterung==
 
==Erläuterung==
In der heimischen [[Almwirtschaft]] ist es üblich, dass Schafe verschiedener Besitzer gemeinsam gealpt werden. Jeder Landwirt benötigt für das Auftreiben von Tieren entweder eine Alm im Eigenbesitz oder [[Gräser]]. Das sind Alpungsrechte auf einer genossenschaftlichen Alm. Für fünf Schafe wird ein Kuhgras benötigt. Für Rinder, beispielsweise das [[Pinzgauer Rind]], ist pro Tier ein Gras und für Pferde wie das [[Noriker Pferd]] oder das [[Haflinger Pferd]] sind pro Tier drei Gräser erforderlich. Die Schafe werden den Sommer über im Wesentlichen sich selbst überlassen.
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In der heimischen [[Almwirtschaft]] ist es üblich, dass [[Schaf]]e verschiedener Besitzer gemeinsam gealpt werden. Jeder Landwirt benötigt für das Auftreiben von Tieren entweder eine [[Alm]] im Eigenbesitz oder [[Gräser]]. Das sind [[Alpines Lexikon#A|Alpungsrechte]] auf einer [[Agrargemeinschaft|genossenschaftlichen Alm]]. Für fünf Schafe wird ein Kuhgras benötigt. Für Rinder, beispielsweise das [[Pinzgauer Rind]], ist pro Tier ein Gras und für Pferde wie das [[Noriker Pferd]] oder das [[Haflinger Pferd]] sind pro Tier drei Gräser erforderlich. Die Schafe werden den Sommer über im Wesentlichen sich selbst überlassen.
    
==Almabtrieb und Schafischoad==
 
==Almabtrieb und Schafischoad==
 
Anfang September, zum "Schutzengelsonntag", werden die Schafe zusammengesucht, gemeinsam abgetrieben und auf den Scheidplatz geführt. Dort werden sie von ihren Besitzern an Hand der Ohrmarken aus der Herde herausgelesen und in eingezäunte "Keixn" (= Standln, Pfrenger) gebracht, bevor sie in den heimatlichen Stall oder auf die eigenen Weiden im Tal getrieben oder (heute meist) transportiert werden.  
 
Anfang September, zum "Schutzengelsonntag", werden die Schafe zusammengesucht, gemeinsam abgetrieben und auf den Scheidplatz geführt. Dort werden sie von ihren Besitzern an Hand der Ohrmarken aus der Herde herausgelesen und in eingezäunte "Keixn" (= Standln, Pfrenger) gebracht, bevor sie in den heimatlichen Stall oder auf die eigenen Weiden im Tal getrieben oder (heute meist) transportiert werden.  
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==Quellen==
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==Quelle==
* [[Richard Treuer]], Bergheimat Pinzgau, Verlag der Salzburger Druckerei [[1977]]
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* [[Richard Treuer]]: "Bergheimat Pinzgau", [[Verlag der Salzburger Druckerei]] [[1977]]
    
[[Kategorie:Almwirtschaft]]
 
[[Kategorie:Almwirtschaft]]