Sam: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. November 2010, 20:02 Uhr

Salzburger Stadtteilkarte - zum Vergrößern anklicken
Ansicht von Sam vom Daxlueg aus
Sam-Panoramablick nach Süden 20.10.09

Sam ist eine Siedlung im Stadtteil Langwied im Norden der Stadt Salzburg nahe der Stadtgrenze zu Hallwang.

Allgemeines

Die Grenze zu Gnigl bildet dabei der Alterbach, die Grenze zu Itzling die Taunernbahn. In der Nähe von Sam (genauer im Nordteil von Gnigl) liegt seit 2005 die Haltestelle Salzburg-Sam der S-Bahn Salzburg. Sam ist auch mit den Stadtbuslinie 23 erreichbar (Haltestellen Schleiferbachweg und Langmoosweg). Die Haltestelle "Sam (S-Bahn)" liegt dagegen im Norden von Gnigl. Sam besitzt etwa 1300 Einwohner.

Geschichte

Die Siedlung entstand wesentlich in der Zeit des Austrofaschismus zwischen 1932 und 1938. Durch diese neue Siedlung am Stadtrand sollte der allgemeinen Wohnungsnot entgegengewirkt werden und die hohe Arbeitslosigkeit im Baugewerbe bekämpft werden. In der Form des Bauens sollte aber anstelle des verdichteten städtischen Bauen, damals abwertend oft als "sozialistischer Massenwohnbau" bezeichnet, der offene "bodenständige" Bau am Stadtrand – ähnlich der "intakten Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft im Bauernhaus" gefördert werden. Die Siedlung wurde hier an einem Ort errichtet, wo zuvor Jahrzehnte lang in Ziegelteichen für die nahen Ziegelöfen gewonnen wurde. Der Landschaftsraum eignete sich nach dem Abbau nur mehr schlecht für die Landwirtschaft. Die Ziegelteiche wurden im Zuge der Bautätigkeit, oft aber auch erst später großteils zugeschüttet und aufgefüllt. Nur die "Bittner-Teiche" in Sam sind heute noch erhalten.

Der Stadtteil hieß zuerst "Ullreich-Siedlung" und war nach dem Gründer und langjährigen Obmann der als Bauherr auftretenden Wohnungs- Bau- und Siedlungsgenossenschaft "Heim" namens Franz Ullreich benannt (gegründet 1912) Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Siedlung dann in Sam umbenannt.

Das alte Bauerngut Samer

Das alte Bauerngut ist als „Savme“, schon 1250 urkundlich erwähnt und war gemeinsam mit dem gesamten weiten Umland dem Stift Sankt Peter grunduntertänig. Das heutige Samer Bauerngut (bzw. der Samhof) bezeichnet einen alten Hof in der flachen Böschung direkt oberhalb der neuen Siedlung, der seinen Namen wieder von den Samern erhielt, jenem Berufszweig, der im Mittelalter und auch in der frühen Neuzeit über Saumpfade Güter aus dem Mittelmeerraum nach Salzburg brachte. "Saum" hieß dabei das Gewicht der beförderten einzelnen Traglast, Säumer oder Samer hießen die Händler, die ihren kargen Erwerb in der Landwirtschaft oft mit Handelstätigkeit aufbesserte.

Der Natur- und Erholungsraum von Sam

Der Grünraum zwischen Sam und Langwied-Esch ist heute als Naherholungsraum vielfältig genutzt. Dabei sind vor allem der Möslweg und der Söllheimer Wanderweg beliebte Wander- und Spazierwege Im Zentrum des erhaltenen Grünraumes liegt östlich der Siedlung das Samer Mösl, der letzte erhaltene Moorrest am rechten Salzachufer in der Stadt Salzburg. Der Langmoosweg am Norden der Siedlung erinnert an das einstige große Moor, in das die Siedlung hineingebaut wurde.

Quelle

Salzburg Stadtteilnamen

Bildergalerie

Vorlage:Bezirke Stadt Salzburg