Lengberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 27. August 2010, 07:27 Uhr

Lengberg von Osten
Lengberg von Süden
Der Getzenhof

Lengberg war eine Herrschaft im heutigen Osttirol, die (gemeinsam mit dem nördlicher gelegenen Matrei, siehe dort) von ungefähr 1200 bis 1808 zu Salzburg gehörte.

Geschichte

Benannt war die Herrschaft nach Schloss Lengberg, das bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts der Sitz der Verwaltung war.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde Lengberg als „freie Herrschaft“ bezeichnet, weil es keine Rekrutierung zum Militär, keine Steuern und keine Zölle kannte.

Die Herrschaft Lengberg teilte Salzburgs politisches Schicksal noch 1806, als sie mit diesem an das Kaisertum Österreich fiel. Der Kaiser (Franz II./I.) trennte sie allerdings vom Herzogtum Salzburg ab und wies sie dem Herzogtum Kärnten (Tirol war gerade bayrisch geworden) zu. Nach dem Krieg von 1809 fiel sie an Frankreich und gehörte zu dessen Illyrischen Provinzen. 1814 wieder (so wie ganz Tirol und Kärnten) zu Österreich zurückgekehrt, wurde das Gebiet im Jahr 1816 Tirol angeschlossen.

Geographie

Das ehemals zur Herrschaft Lengberg gehörende Gebiet deckt sich recht genau mit dem Gebiet der heutigen Gemeinde Nikolsdorf, der östlichsten Gemeinde Osttirols. Das Gemeindegebiet erstreckt sich in langgezogener Form entlang der Drau bis zum Kärntner Tor, einer Talenge, durch die der Fluss Osttirol verlässt. Die Berge, die im Norden (Ziethenkopf) und im Süden (Hochstadel) das Gemeindegebiet säumen, bilden zugleich die Grenze gegen Kärnten.

Gemeinde, Dorf und Schloss

Die Gemeinde Nikolsdorf umfasst die Katastralgemeinden Nikolsdorf, Lengberg und Nörsach.

Zur Gemeinde gehört auch das Haufendorf Lengberg, das westlich des Hauptortes Nikolsdorf liegt.

Über dem Dorf Lengberg thront Schloss Lengberg, das heute dem Land Tirol gehört und als Bildungsstätte (nicht allgemein zugänglich) genutzt wird.

Neben dem Schloss das zweite markante Gebäude der Ortschaft Lengberg ist der vom salzburgischen Pfleger Joseph Franz Getzinger erbaute „Getzenhof“, seinerzeit Sitz des Pflegamtes.

Nikolsdorf hat einen Eisenbahnanschluss und den Flugplatz Lienz-Nikolsdorf.

Literatur

Quellen

Weblink