Holzknechtselde: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Bild eingefügt)
Zeile 13: Zeile 13:
 
[[Kategorie:Wirtschaft]]
 
[[Kategorie:Wirtschaft]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
 
[[Kategorie:Architektur]]
 +
Im Artikel, die „Holzknechtselde“ wird das Holzknechtmus erwähnt. Dazu die Feststellung, das die Bezeichnung „Selde“ nicht autentisch ist, sondern eher mit Sölde zu bezeichnen wäre.
 +
Das Holzknechtmus war das Hauptgericht der Holzknechte während ihres Aufenthaltes im Wald, wo sie die ganze Woche in eben der Sölde übernachtet und das Essen eingenommen haben. Das Mus bestand aus Mehl, Wasser und Salz. Diese Zutaten wurden zu einem Teig vermengt und sodann in eine mäßig erhitzte Eisenpfanne mit der entsprechenden Menge an Butterschmalz gegeben. Sodann wurde es ständig gerührt und gewendet bis das Mus leicht bräunlich und bröselig war. Die Qualität hängte in der Hauptsache von der Menge des Butterschmalzes ab. Derzeit wird diese Feststellung nicht mehr verstanden, da sich das Verhälntnis vom Verbrauch und der Aufnahme von Kalorien entsprechend umgewandelt hat.
 +
Von da her ist auch der Spruch aus dem Lungau zu erklären: „Der Kaiser wird wohl das ledige (pure) Schmalz essen.
 +
Ergänzt von Bernhard Ponemayr (bernhard.ponemayr@sbg.at)

Version vom 19. Mai 2010, 18:50 Uhr

Holzknechtselde im Salzburger Freilichtmuseum

Holzknechtselden waren einfache Behausungen aus Holz, die im Bergwald errichtet und nur während der Arbeit bewohnt wurden.

Bauweise

Eine Holzknechtselde bestand in der Regel aus einem hauszeltartigen Stangengerüst, das mit Baumrinde eingedeckt wurde und an drei Seiten geschlossen war. An der Vorderseite befand sich der Ein- und Ausgang.

Einrichtung

Die Inneneinrichtung bestand aus zwei oder drei Holzpritschen, die an den Außenwänden befindlich waren und mit Tannen- oder Fichtenreisig belegt als Schlafstätten dienten. Ober den Schlafstätten und auch über der Feuerstelle konnten nasse Bekleidung und Sonstiges an Stangen oder Haken aufgehängt werden. In der Mitte der Holzknechtselde befand sich die Feuerstelle, wo auf einem offenen Feuer in einer einfachen Eisenpfanne das Holzknechtmus zubereitet und gekocht wurde.

Quellen

Im Artikel, die „Holzknechtselde“ wird das Holzknechtmus erwähnt. Dazu die Feststellung, das die Bezeichnung „Selde“ nicht autentisch ist, sondern eher mit Sölde zu bezeichnen wäre. Das Holzknechtmus war das Hauptgericht der Holzknechte während ihres Aufenthaltes im Wald, wo sie die ganze Woche in eben der Sölde übernachtet und das Essen eingenommen haben. Das Mus bestand aus Mehl, Wasser und Salz. Diese Zutaten wurden zu einem Teig vermengt und sodann in eine mäßig erhitzte Eisenpfanne mit der entsprechenden Menge an Butterschmalz gegeben. Sodann wurde es ständig gerührt und gewendet bis das Mus leicht bräunlich und bröselig war. Die Qualität hängte in der Hauptsache von der Menge des Butterschmalzes ab. Derzeit wird diese Feststellung nicht mehr verstanden, da sich das Verhälntnis vom Verbrauch und der Aufnahme von Kalorien entsprechend umgewandelt hat. Von da her ist auch der Spruch aus dem Lungau zu erklären: „Der Kaiser wird wohl das ledige (pure) Schmalz essen. Ergänzt von Bernhard Ponemayr (bernhard.ponemayr@sbg.at)