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| | == Geografie == | | == Geografie == |
| − | Vom Stadtgebiet von Trostberg gehörten nur die Stadtteile [[Heiligkreuz (Trostberg)|Heiligkreuz]] und [[Lindach]] früher zum Rupertiwinkel. Die (Alt-)Stadt selbst und der Rest des Stadtgebietes waren nicht Teil des Rupertiwinkels. Durch die Stadt fließt die Alz, die ihren Ursprung im [[Chiemsee]] hat und nach 63 km bei der Alzspitze in den [[Inn]] mündet. Im heutigen Stadtbereich von Trostberg bildete sie die Grenze des historischen Rupertiwinkels, also die Grenze des ehemaligen [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] zu [[Bayern]]. | + | Vom Stadtgebiet von Trostberg gehörten nur die Stadtteile [[Heiligkreuz (Trostberg)|Heiligkreuz]] und [[Lindach]] früher zum Rupertiwinkel. Die (Alt-)Stadt selbst und der Rest des Stadtgebietes waren nicht Teil des Rupertiwinkels. Durch die Stadt fließt die Alz, die ihren Ursprung im [[Chiemsee]] hat und nach 63 km bei der Alzspitze in den [[Inn]] mündet. Im heutigen Stadtbereich von Trostberg bildete sie die Grenze des historischen Rupertiwinkels, also die Grenze des ehemaligen [[Fürsterzbistum Salzburg|Fürsterzbistums Salzburg]] zu [[Bayern]]. |
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| | Als die Grafen von Kraiburg und Ortenburg [[1248]] ausgestorben waren, fiel deren großes Herrschaftsgebiet mit dem Markt Trostberg an die [[Wittelsbacher]]. [[1275]] wird die Alz bei Trostberg als Grenze zwischen den Besitzungen des Salzburger [[Erzbischof]]s und jenen des Herzogs von Bayern erwähnt. Trostberg wurde daher zur Grenzbefestigung gegen Salzburg. | | Als die Grafen von Kraiburg und Ortenburg [[1248]] ausgestorben waren, fiel deren großes Herrschaftsgebiet mit dem Markt Trostberg an die [[Wittelsbacher]]. [[1275]] wird die Alz bei Trostberg als Grenze zwischen den Besitzungen des Salzburger [[Erzbischof]]s und jenen des Herzogs von Bayern erwähnt. Trostberg wurde daher zur Grenzbefestigung gegen Salzburg. |
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| − | Zu einer wichtigen Grenzregulierung kam es [[1442]] ([[Verträge von Erharting|Vertrag von Erharting]]): Der Salzburger Fürsterzbischof [[Friedrich IV. Truchseß von Emmerberg]] trat einen Gebietsstreifen östlich der Alz an den Herzog ab, die Grenze wurde von der Flussmitte auf die östliche Hangkante verlegt. Trostberg hatte somit mehr Platz, sich auszudehnen. Als Gegenleistung überließen die Wittelsbacher den Fürsterzbischöfen auf Dauer die hohe Gerichtsbarkeit in der Stadt [[Mühldorf am Inn]]. Erst damit wurde Mühldorf am Inn vollends ein Teil des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]], was es bis 1803 blieb. | + | Zu einer wichtigen Grenzregulierung kam es [[1442]] ([[Verträge von Erharting|Vertrag von Erharting]]): Der Salzburger Fürsterzbischof [[Friedrich IV. Truchseß von Emmerberg]] trat einen Gebietsstreifen östlich der Alz an den Herzog ab, die Grenze wurde von der Flussmitte auf die östliche Hangkante verlegt. Trostberg hatte somit mehr Platz, sich auszudehnen. Als Gegenleistung überließen die Wittelsbacher den Fürsterzbischöfen auf Dauer die hohe Gerichtsbarkeit in der Stadt [[Mühldorf am Inn]]. Erst damit wurde Mühldorf am Inn vollends ein Teil des [[Fürsterzbistum Salzburg|Fürsterzbistums Salzburg]], was es bis 1803 blieb. |
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| | [[1908]] begann die Nutzung der Wasserkraft der Alz im großen Stil, was einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge hatte. Im Jahr [[1913]] erhob man Trostberg zur Stadt. Im Stadtgebiet liegen seit der Eingemeindung von [[1972]] auch die ehemaligen Gemeinden Heiligkreuz und Lindach, welche bis [[1816]] zu Salzburg gehörten und daher zum Rupertiwinkel gezählt werden. | | [[1908]] begann die Nutzung der Wasserkraft der Alz im großen Stil, was einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge hatte. Im Jahr [[1913]] erhob man Trostberg zur Stadt. Im Stadtgebiet liegen seit der Eingemeindung von [[1972]] auch die ehemaligen Gemeinden Heiligkreuz und Lindach, welche bis [[1816]] zu Salzburg gehörten und daher zum Rupertiwinkel gezählt werden. |