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[[Datei:Thomas Schwanthaler Hl Drei Könige in der Pfarrkirche Gmunden.jpg|thumb|Thomas Schwanthaler: Hl. Drei Könige in der Pfarrkirche Gmunden]]
 
[[Datei:Thomas Schwanthaler Hl Drei Könige in der Pfarrkirche Gmunden.jpg|thumb|Thomas Schwanthaler: Hl. Drei Könige in der Pfarrkirche Gmunden]]
'''Thomas Schwanthaler''' (*  [[5. Juni]] [[1634]] (getauft)  in [[ Ried im Innkreis]], [[Oberösterreich|Oö]]., † [[13. Februar]] [[1707]] ebenda) war in der zweiten Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s der bedeutendste Bildschnitzer von Oberösterreich.
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'''Thomas Schwanthaler''' (*  [[5. Juni]] [[1634]] (getauft)  in [[ Ried im Innkreis]], [[Oberösterreich|Oö]].; † [[13. Februar]] [[1707]] ebenda) war in der zweiten Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s der bedeutendste Bildschnitzer von Oberösterreich.
    
==Leben==
 
==Leben==
 
Er war der Vater von Johann Franz Schwanthaler und Franz Matthias Schwanthaler. [[1656]] übernahm der 22-Jährige die Werkstatt seines Vaters [[Hans Schwabenthaler]] und änderte im Lauf seines Lebens den Familiennamen ''Schwabenthaler'' in ''Schwanthaler''<ref>Quelle siehe [[Hans Schwabenthaler]]</ref>. Er verband den heimischen Schnitzstil mit aus dem Süden kommender Pathetik zur realistischen Darstellung des menschlichen Körpers.
 
Er war der Vater von Johann Franz Schwanthaler und Franz Matthias Schwanthaler. [[1656]] übernahm der 22-Jährige die Werkstatt seines Vaters [[Hans Schwabenthaler]] und änderte im Lauf seines Lebens den Familiennamen ''Schwabenthaler'' in ''Schwanthaler''<ref>Quelle siehe [[Hans Schwabenthaler]]</ref>. Er verband den heimischen Schnitzstil mit aus dem Süden kommender Pathetik zur realistischen Darstellung des menschlichen Körpers.
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Von den 21 Bildhauern, die aus der Familie Schwanthaler hervorgegangen sind, haben zwei herausragende Bedeutung erlangt: Thomas (* 1634, † 1707) gilt als der bedeutendste Bildschnitzer im süddeutschen Raum in der zweiten Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s. Ludwig (* 1802, † 1848), hat die Bavaria an der Münchener Theresienwiese und das [[Mozart-Denkmal am Mozartplatz]] in der [[Stadt Salzburg]] geschaffen.  
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Von den 21 Bildhauern, die aus der Familie Schwanthaler hervorgegangen sind, haben zwei herausragende Bedeutung erlangt: Thomas (* 1634; † 1707) gilt als der bedeutendste Bildschnitzer im süddeutschen Raum in der zweiten Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s. Ludwig (* 1802; † 1848), hat die Bavaria an der Münchener Theresienwiese und das [[Mozart-Denkmal am Mozartplatz]] in der [[Stadt Salzburg]] geschaffen.  
    
Die Anfänge von Thomas Schwanthalers Tätigkeit liegen in der Werkstatt seines Vaters Hans, der spätestens 1633, im Jahr seiner Eheschließung mit Catharina Oeberl, aus der Gegend von [[Altötting]] nach Ried zugezogen war und sich noch Schwabenthaler nannte. Nach den Tod des Vaters 1656 musste Thomas 22-jährig dessen Werkstatt übernehmen und damit seine Mutter und fünf Geschwister ernähren.
 
Die Anfänge von Thomas Schwanthalers Tätigkeit liegen in der Werkstatt seines Vaters Hans, der spätestens 1633, im Jahr seiner Eheschließung mit Catharina Oeberl, aus der Gegend von [[Altötting]] nach Ried zugezogen war und sich noch Schwabenthaler nannte. Nach den Tod des Vaters 1656 musste Thomas 22-jährig dessen Werkstatt übernehmen und damit seine Mutter und fünf Geschwister ernähren.
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Die zahlreichen Aufträge führte Schwanthaler in seiner Werkstatt zusammen mit je einem Gesellen und seinen fünf Söhnen aus. Die Entwürfe stammten aus Thomas Schwanthalers Hand, die von den Mitarbeitern der Werkstatt umgesetzt wurden.  
 
Die zahlreichen Aufträge führte Schwanthaler in seiner Werkstatt zusammen mit je einem Gesellen und seinen fünf Söhnen aus. Die Entwürfe stammten aus Thomas Schwanthalers Hand, die von den Mitarbeitern der Werkstatt umgesetzt wurden.  
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Nach Thomas Schwanthalers Tod übernahm sein jüngster Sohn Johann Franz Schwanthaler (* 1683, † 1762) die Werkstatt. Danach führte sie Johann Peter der Ältere (* 1720, † 1795) weiter. Mit dessen Sohn Johann Peter dem Jüngeren (* 1762, † 1838) endete die Ära der Schwanthaler in Ried. Kurz nachdem das Innviertel 1779 von Bayern zu Österreich gekommen war, begann ab 1782 unter Kaiser [[Joseph II.]] die Aufhebung der österreichischen Klöster und Stifte. 1803 wurden auch die bayerischen Klöster aufgehoben. Dadurch blieben die schon zuvor immer weniger gewordenen Aufträge für Bildhauer gänzlich aus. Johann Peter d. J. musste sich als Zeichenlehrer verdingen. Die nachfolgenden Generationen, Franz Jakob Schwanthaler und sein Sohn Ludwig Michael gingen daher in die bayerische Residenzstadt München.
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Nach Thomas Schwanthalers Tod übernahm sein jüngster Sohn Johann Franz Schwanthaler (* 1683; † 1762) die Werkstatt. Danach führte sie Johann Peter der Ältere (* 1720; † 1795) weiter. Mit dessen Sohn Johann Peter dem Jüngeren (* 1762; † 1838) endete die Ära der Schwanthaler in Ried. Kurz nachdem das Innviertel 1779 von Bayern zu Österreich gekommen war, begann ab 1782 unter Kaiser [[Joseph II.]] die Aufhebung der österreichischen Klöster und Stifte. 1803 wurden auch die bayerischen Klöster aufgehoben. Dadurch blieben die schon zuvor immer weniger gewordenen Aufträge für Bildhauer gänzlich aus. Johann Peter d. J. musste sich als Zeichenlehrer verdingen. Die nachfolgenden Generationen, Franz Jakob Schwanthaler und sein Sohn Ludwig Michael gingen daher in die bayerische Residenzstadt München.
    
== Werke ==
 
== Werke ==

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