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| − | '''Ernst Baron Preuschen''', Freiherr von und zu Liebenstein (* [[6. November]] [[1898]] in Wels, [[Oberösterreich]]; † [[12. September]] [[1973]] in [[Salzburg]]) war Montaningenieur und Archäologe. | + | [[Prof]]. Dr. mont. Dr. h.c. Dipl.-Bergingenieur '''Ernst Preuschen''' (* [[6. November]] [[1898]] in Wels, [[Oberösterreich]]; † [[12. September]] [[1973]] in der [[Stadt Salzburg]]) war Montaningenieur und Archäologe. |
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| − | ==Leben== | + | == Leben == |
| − | Ernst Preuschens Schulausbildung begann bereits in Salzburg, führte ihn aber in der Oberstufe zurück nach Oberösterreich, wo er in Stift Kremsmünster die Matura ablegen sollte. [[1915]] wurde er jedoch vor Abschluss der Schule zum Militärdienst in Norditalien eingezogen. [[1916]] wurde Preuschen für vier Monate beurlaubt, um seine Matura abzulegen und kehrte [[1919]] nach einem Jahr Kriegsgefangenschaft als reich dekorierter Oberleutnant der k.k. Gebirgsartillerie nach Hause zurück. | + | Ernst Preuschen, geboren als Ernst [[Preuschen|Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein]], war der Sohn von Klemens Edward Ludwig Freiherr von Preuschen von und zu Liebenstein (* [[22. Juni]] [[1869]]; † [[21. Oktober]] [[1946]]) und seiner Frau Anna Maria Auguste, geborene Freiin von Schloissnigg (* [[20. Jänner]] [[1875]]; † [[16. April]] [[1946]]). Er begann seine Schulausbildung in Salzburg, setzte sie aber in der Oberstufe in Oberösterreich fort, wo er in [[Benediktinerstift Kremsmünster]] die Matura ablegen sollte. [[1915]] wurde er jedoch vor Abschluss der Schule zum [[Erster Weltkrieg|Kriegsdienst]] in Nord[[italien]] eingezogen. [[1916]] wurde Preuschen für vier Monate beurlaubt, um seine Matura abzulegen, und kehrte [[1919]] nach einem Jahr Kriegsgefangenschaft als reich dekorierter Oberleutnant der k.k. Gebirgsartillerie aus dem [[Ersten Weltkrieg]] nach Hause zurück. |
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| − | Von 1919 bis [[1924]] studierte Preuschen an der Montanistischen Hochschule Leoben und trat [[1925]] in die [[Mitterberger Kupfer AG]] ein. In [[Mühlbach am Hochkönig]] war er rund vier Jahre tätig, bevor er sich voll und ganz auf die Erforschung von prähistorischen Bergbaustätten konzentrierte. In [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]], aber auch in [[Tirol]], [[Südtirol]] und im Trentino betrieb Preuschen seine Forschungsarbeiten. [[1932]] erschien sein Hauptwerk ''Das urzeitliche Bergbaugebiet von Mühlbach-Bischofshofen, Salzburg'', das er gemeinsam mit [[Karl Zschocke]] in ''Materialien zur Urgeschichte Österreichs 6'' veröffentlichte. | + | Von 1919 bis [[1924]] studierte Preuschen an der Montanistischen Hochschule Leoben, [[Steiermark]], wo er zum Diplomingenieur für Bergbauwesen graduierte. [[1925]] trat er in die [[Mitterberger Kupfer AG]] ein. In [[Mühlbach am Hochkönig]] war er rund vier Jahre tätig, bevor er sich voll und ganz auf die Erforschung prähistorischer Bergbaustätten konzentrierte. In [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]], aber auch in [[Tirol]], [[Südtirol]] und im [[Trentino]] betrieb Preuschen seine Forschungsarbeiten. [[1932]] erschien sein Hauptwerk ''Das urzeitliche Bergbaugebiet von Mühlbach-Bischofshofen, Salzburg'', das er gemeinsam mit [[Karl Zschocke]] in ''Materialien zur Urgeschichte Österreichs 6'' veröffentlichte. |
| | + | Mit seiner im Auftrag des Handelsministeriums erstellten Studie über die Schwemmgold-Lagerstätten der Salzach promovierte er zum Doktor der Montanistischen Wissenschaften. |
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| − | [[1948]] erbte Ernst Preuschen den [[Abfalterhof]] in [[Parsch]], heute gemeinhin als "Preuschenvilla" bekannt, den Familienbesitz zwischen [[Apothekerhofstraße]] und [[Dr.-Petter-Straße]]. | + | [[1948]] erbte Ernst Preuschen die [[Villa Preuschen (Abfalter)|Villa Preuschen]], den Familienbesitz zwischen [[Apothekerhofstraße]] und [[Dr.-Petter-Straße]]. |
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| − | Zu seinem 65. Geburtstag wurde Ernst Preuschen vom Bundespräsidenten der Professorentitel verliehen, [[1968]] überreichte ihm [[Landeshauptmann]] [[Hans Lechner]] das ''Ehrenkreuz erster Klasse für Kunst und Wissenschaft''. [[1969]] schließlich zeichnete ihn die Montanuniversität mit dem Ehrendoktor aus. | + | Zu seinem 65. Geburtstag wurde Ernst Preuschen vom Bundespräsidenten der [[Professor]]entitel verliehen, [[1968]] überreichte ihm [[Landeshauptmann]] [[Hans Lechner]] das ''Ehrenkreuz erster Klasse für Kunst und Wissenschaft''. [[1969]] schließlich zeichnete ihn die Montanuniversität mit dem Ehrendoktorat aus. |
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| | Kurz danach erlitt Ernst Preuschen einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Er verstarb vier Jahre später kurz vor seinem 75. Geburtstag. | | Kurz danach erlitt Ernst Preuschen einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Er verstarb vier Jahre später kurz vor seinem 75. Geburtstag. |
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| − | ==Quellen== | + | == Quellen == |
| | {{Quelle Kulturlexikon}} | | {{Quelle Kulturlexikon}} |
| | {{Quelle Parsch erzählt}} | | {{Quelle Parsch erzählt}} |
| | + | * [http://www.zobodat.at/biografien/Preuschen_Ernst_HdN_5_0048-0050-2.pdf ''In memoriam Bergingenieur Dr. Ernst Preuschen''. (Nachruf von Dr. [[Rudolf Vogeltanz]])] |
| | + | == Einzelnachweis == |
| | + | <references/> |
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| | + | {{SORTIERUNG:Preuschen, Ernst}} |
| | + | [[Kategorie:Person]] |
| | + | [[Kategorie:Person (Geschichte)]] |
| | + | [[Kategorie:Geschichte (Person)]] |
| | + | [[Kategorie:Person (Bergbau)]] |
| | + | [[Kategorie:Person (Wissenschaft)]] |
| | + | [[Kategorie:Parsch]] |
| | + | [[Kategorie:Archäologe]] |
| | + | [[Kategorie:Bergbau]] |
| | + | [[Kategorie:Zuagroaste]] |
| | + | [[Kategorie:Oberösterreich]] |
| | + | [[Kategorie:Geboren 1898]] |