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== Die Widerstandsaktivitäten Karl Reinthalers während der NS-Zeit ==
 
== Die Widerstandsaktivitäten Karl Reinthalers während der NS-Zeit ==
Seine Kritik an den Ereignissen äußerte Karl Reinthaler immer wieder öffentlich, so z. B. bei der Wirtin des Bahnhofs-Restaurant, die ihn auch an die GESTAPO verriet. Auch seine - auf der Basis historischer Kenntnisse beruhenden - kritischen Äußerungen zum Polenfeldzug brachten ihm eine Vorladung bei der GESTAPO ein. Seit diesen Äußerungen galt Karl Reinthaler als verdächtig und stand im Abseits. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Lokführer besorgte er in der Schweiz internationale Zeitungen, z. B. die Baseler Nationalzeitung, und gab diese an die Kollegen weiter. Er berichtet auch davon, dass man als Zeichen des Widerstandes in die Kirche zur Messe gegangen ist.
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Seine Kritik an den Ereignissen äußerte Karl Reinthaler immer wieder öffentlich, so z. B. bei der Wirtin des Bahnhofs-Restaurant, die ihn auch an die [[GESTAPO]] verriet. Auch seine - auf der Basis historischer Kenntnisse beruhenden - kritischen Äußerungen zum Polenfeldzug brachten ihm eine Vorladung bei der GESTAPO ein. Seit diesen Äußerungen galt Karl Reinthaler als verdächtig und stand im Abseits. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Lokführer besorgte er in der Schweiz internationale Zeitungen, z. B. die Baseler Nationalzeitung, und gab diese an die Kollegen weiter. Er berichtet auch davon, dass man als Zeichen des Widerstandes in die Kirche zur Messe gegangen ist.
    
Bei der Nepomuk-Kapelle an der Urslaubrücke in Saalfelden stand ein Kiosk, an dem man die wichtigsten Lebensmittel einkaufen konnte; auch Karl Reinthaler kaufte dort ein. [[1938]] führte plötzlich eine andere Frau den Kiosk und ein Arbeitskollege verriet ihm, dass die Söhne der alten Betreiberin als Kommunisten verhaftet wurden und die Frau, als deren Mutter, daraufhin gezwungen worden war, den Kiosk aufzugeben. Mit dieser Geschichte nahm der Grund für Reinthalers Verhaftung seinen Anfang: Er erklärte sich in der Folge bereit, im Rahmen der "Roten Hilfe" für die Frau zu spenden. Diese regelmäßigen Spenden begründeten schließlich den Verdacht organisierter Tätigkeit und Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei und der Vorbereitung zum Hochverrat.
 
Bei der Nepomuk-Kapelle an der Urslaubrücke in Saalfelden stand ein Kiosk, an dem man die wichtigsten Lebensmittel einkaufen konnte; auch Karl Reinthaler kaufte dort ein. [[1938]] führte plötzlich eine andere Frau den Kiosk und ein Arbeitskollege verriet ihm, dass die Söhne der alten Betreiberin als Kommunisten verhaftet wurden und die Frau, als deren Mutter, daraufhin gezwungen worden war, den Kiosk aufzugeben. Mit dieser Geschichte nahm der Grund für Reinthalers Verhaftung seinen Anfang: Er erklärte sich in der Folge bereit, im Rahmen der "Roten Hilfe" für die Frau zu spenden. Diese regelmäßigen Spenden begründeten schließlich den Verdacht organisierter Tätigkeit und Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei und der Vorbereitung zum Hochverrat.
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