| | Die heutige Ortschaft [[Hinterschroffenau]], im Westen des Gebietes der Gemeinde [[Hof bei Salzburg]], war zur Zeit des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] ein Teil des Rügats „Schroffenau“ des [[Pfleggericht Wartenfels|Pfleggerichts Thalgau]] und zum Vikariat [[Ebenau]] gehörig. Diese Gegend ist in der Gemeindebevölkerung seit Menschengedenken auch unter dem mundartlichen Namen „''Lodagei''“ („''Lodergai''“) bekannt. Ihr Flächenausmaß beträgt etwa 380 Hektar (3,8 km²). Die Einwohnerzahl vor der Grundentlastung (1848) betrug etwa 100 Personen, die damals im Wesentlichen auf die Landwirtschaft, in der auch Tuchweberei betrieben wurde, und einige wenige andere Handwerker entfielen. Heute wohnen dort ca. 500 Personen, verteilt auf viele Berufssparten. Niemand wusste bis jetzt, woher diese Bezeichnung kommen könnte. Ein Graf Lothar soll dort einmal eine Herrschaft gehabt haben, lautet eine Legende ohne historischen Gehalt. Namen, deren Sinn im Dunklen liegt, verleiten eben leicht zu phantasievoller Deutung. | | Die heutige Ortschaft [[Hinterschroffenau]], im Westen des Gebietes der Gemeinde [[Hof bei Salzburg]], war zur Zeit des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] ein Teil des Rügats „Schroffenau“ des [[Pfleggericht Wartenfels|Pfleggerichts Thalgau]] und zum Vikariat [[Ebenau]] gehörig. Diese Gegend ist in der Gemeindebevölkerung seit Menschengedenken auch unter dem mundartlichen Namen „''Lodagei''“ („''Lodergai''“) bekannt. Ihr Flächenausmaß beträgt etwa 380 Hektar (3,8 km²). Die Einwohnerzahl vor der Grundentlastung (1848) betrug etwa 100 Personen, die damals im Wesentlichen auf die Landwirtschaft, in der auch Tuchweberei betrieben wurde, und einige wenige andere Handwerker entfielen. Heute wohnen dort ca. 500 Personen, verteilt auf viele Berufssparten. Niemand wusste bis jetzt, woher diese Bezeichnung kommen könnte. Ein Graf Lothar soll dort einmal eine Herrschaft gehabt haben, lautet eine Legende ohne historischen Gehalt. Namen, deren Sinn im Dunklen liegt, verleiten eben leicht zu phantasievoller Deutung. |
| − | [[Benedikt Pillwein]] (* [[1779]], † [[1847]]) und [[Lorenz Hübner]] (* [[1751]], † [[1807]]), beide namhafte Chronisten, haben festgehalten, dass zu ihrer Zeit eine Gegend im Rügat Schroffenau als „''das Lottergau''“ bezeichnet wurde. ("Gau" war damals sächlichen Geschlechts; man sagte auch "das Pinzgau", "das Pongau"). Die Herkunft dieses Namens und seine mundartliche Version konnten jedoch beide nicht erklären, wobei das Rätsel im „Loder“ steckte; „Gei“, bzw. „Gau“ (siehe auch Thalgau) dagegen als kleine begrenzte Gegend war immer klar. | + | [[Benedikt Pillwein]] (* [[1779]]; † [[1847]]) und [[Lorenz Hübner]] (* [[1751]]; † [[1807]]), beide namhafte Chronisten, haben festgehalten, dass zu ihrer Zeit eine Gegend im Rügat Schroffenau als „''das Lottergau''“ bezeichnet wurde. ("Gau" war damals sächlichen Geschlechts; man sagte auch "das Pinzgau", "das Pongau"). Die Herkunft dieses Namens und seine mundartliche Version konnten jedoch beide nicht erklären, wobei das Rätsel im „Loder“ steckte; „Gei“, bzw. „Gau“ (siehe auch Thalgau) dagegen als kleine begrenzte Gegend war immer klar. |