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Josef Zenzmaier (Quelltext anzeigen)
Version vom 24. Dezember 2007, 10:56 Uhr
, 10:56, 24. Dez. 2007→Leben
Josef Zenzmaier ist ein ruhiger, in sich gekehrter und tief religiöser Mensch der sehr stark nach Perfektion strebt. Nicht wenige seiner Werke wurden mehrere Male gefertigt, bis sie „gut genug“ waren.
Josef Zenzmaier ist ein ruhiger, in sich gekehrter und tief religiöser Mensch der sehr stark nach Perfektion strebt. Nicht wenige seiner Werke wurden mehrere Male gefertigt, bis sie „gut genug“ waren.
Schon als Bub von 13 Jahren wollte er Maler werden, nicht den Fußstapfen seines Vaters, einem in Kuchl und Umgebung sehr geschätzten Straßenbauer, folgen. Der romantische Einzelgänger beobachtete den nach dem zweiten Weltkrieg nach Kuchl gezogenen Bildhauer [[Rudolf Reinhart]] des öfteren bei der Arbeit. Da wollte er Bildhauer werden, was den Eltern wegen der manuellen Tätigkeit auch besser gefiel. 1947 begann er mit der Ausbildung an der Bundesfachschule für Holz-, Stein- und Metallbearbeitung in Hallein. Nach seinem Schulabschluss 1951 begann er noch in den Mayr-Melnhof´schen Marmorwerken in Salzburg eine Steinmetzlehre.
Schon als Bub von 13 Jahren wollte er Maler werden, nicht den Fußstapfen seines Vaters, einem in Kuchl und Umgebung sehr geschätzten Straßenbauer, folgen. Der romantische Einzelgänger beobachtete den nach dem zweiten Weltkrieg nach Kuchl gezogenen Bildhauer [[Rudolf Reinhart]] des öfteren bei der Arbeit. Da wollte er Bildhauer werden, was den Eltern wegen der manuellen Tätigkeit auch besser gefiel. 1947 begann er mit der Ausbildung an der Bundesfachschule für Holz-, Stein- und Metallbearbeitung in Hallein. Nach seinem Schulabschluss [[1951]] begann er noch in den Mayr-Melnhof´schen Marmorwerken in Salzburg eine Steinmetzlehre.
1953 begegnete er Oskar Kokoschka bei der internationalen Sommerakademie in Salzburg, und 1954 tritt er in die Bildhauerklasse bei [[Giacomo Manzù]] ein.
[[1953]] begegnete er [[Oskar Kokoschka]] bei der [[Internationale Sommerakademie|internationalen Sommerakademie]] in [[Salzburg]], und [[1954]] tritt er in die Bildhauerklasse bei [[Giacomo Manzù]] ein.
Es folgten einige Aufenthalte bei Manzú in Mailand (1955 wird er sein Mitarbeiter)
Es folgten einige Aufenthalte bei Manzú in Mailand ([[1955]] wird er sein Mitarbeiter)
Studienaufenthalt an der Werkkunstschule Köln (1955 - 1957), dort lernt er nicht nur Gerhard Marcks kennen, sondern auch seine spätere Frau, Anneliese Schmidt. Seinen Aufenthalt verdient er sich mit Steinbildhauerarbeiten an der Dombauhütte Köln. Von 1957 bis 1958 ist er wieder Mitarbeiter Manzùs in dessen Metallgießerei und lernt von seinem künstlerischen Vorbild das Wachsausschmelzverfahren. 1957 bis 1960 ist er Manzùs Assistent an der Sommerakademie in Salzburg. 1959 heiratet er Annelise Schmidt in Kuchl und erhält den ersten kirchlichen Auftrag, die Tulpenkanzel aus Adneter Marmor für die Pfarrkirche Golling. 1961 ist er an der Salzburger Sommerakademie Assistent bei Emilio Greco. 1963 folgt ein Studienaufenthalt in Paris und 1964 macht er erste kleiner Gussversuche in seinem Atelier. Es sollte noch 5 Jahre dauern bis er eine eigene Metallgußwerkstatt einrichtet und die „Arbeitsgemeinschaft bronzegießender Bildhauer“ gründet. Von 1970 bis 1989 ist er Obmann und Gründungsmitglied des [[Tennengauer Kunstkreis]] es mit kultureller Basisarbeit, Vortägen und Ausstellungen in Hallein und Umgebung. Er ist zeitweise Mitglied der Salzburg Kommission, dem Vorläufer des Kulturbeirats, Mitglied des Landeskulturbeirats und im Fachbeirat Architektur und Bauen. 1974 wird das Projekt Skulpturraum Hanuschplatz in der Stadt Salzburg vorgestellt, jedoch nie realisiert. 1974 wird er zum Leiter der Klasse für Bronzegußtechnik an der Sommerakademie Salzburg bestellt und bleibt es bis 1978.
Studienaufenthalt an der Werkkunstschule Köln (1955 - [[1957]]), dort lernt er nicht nur Gerhard Marcks kennen, sondern auch seine spätere Frau, Anneliese Schmidt. Seinen Aufenthalt verdient er sich mit Steinbildhauerarbeiten an der Dombauhütte Köln. Von 1957 bis [[1958]] ist er wieder Mitarbeiter Manzùs in dessen Metallgießerei und lernt von seinem künstlerischen Vorbild das Wachsausschmelzverfahren. 1957 bis [[1960]] ist er Manzùs Assistent an der Sommerakademie in Salzburg. [[1959]] heiratet er Annelise Schmidt in Kuchl und erhält den ersten kirchlichen Auftrag, die Tulpenkanzel aus [[Adneter Marmor]] für die [[Pfarrkirche Golling]]. [[1961]] ist er an der Salzburger Sommerakademie Assistent bei Emilio Greco. [[1963]] folgt ein Studienaufenthalt in Paris und [[1964]] macht er erste kleiner Gussversuche in seinem Atelier. Es sollte noch 5 Jahre dauern bis er eine eigene Metallgußwerkstatt einrichtet und die „Arbeitsgemeinschaft bronzegießender Bildhauer“ gründet. Von [[1970]] bis [[1989]] ist er Obmann und Gründungsmitglied des [[Tennengauer Kunstkreis]] es mit kultureller Basisarbeit, Vortägen und Ausstellungen in [[Hallein]] und Umgebung. Er ist zeitweise Mitglied der [[Salzburg Kommission]], dem Vorläufer des [[Salzburger Kulturbeirat|Kulturbeirats]], Mitglied des [[Landeskulturbeirat]]s und im Fachbeirat Architektur und Bauen. [[1974]] wird das Projekt Skulpturraum Hanuschplatz in der Stadt Salzburg vorgestellt, jedoch nie realisiert. [[1974]] wird er zum Leiter der Klasse für Bronzegußtechnik an der Sommerakademie Salzburg bestellt und bleibt es bis [[1978]].
1975 stellt er erstmals aus, mit seiner Frau [[Anneliese Zenzmaier|Anneliese]], in der [[Galerie Pro Arte]] in Hallein.
[[1975]] stellt er erstmals aus, mit seiner Frau [[Anneliese Zenzmaier|Anneliese]], in der [[Galerie Pro Arte]] in Hallein.
Seit 1979 ist er Leiter der künstlerischen Klasse für Bronzeguss an der Sommerakademie. Von 1979 bis 1983 leitet er das Seminar für Steinbildhauerei in St. Margarethen, dann in Loretto im Burgenland.
Seit 1979 ist er Leiter der künstlerischen Klasse für Bronzeguss an der Sommerakademie. Von 1979 bis [[1983]] leitet er das Seminar für Steinbildhauerei in [[St. Margarethen]], dann in Loretto im Burgenland.
1980 folgt seine erste Einzelausstellung im Romanischen Keller in Salzburg.
[[1980]] folgt seine erste Einzelausstellung im [[Romanischer Keller|Romanischen Keller]] in Salzburg.
1984 verliert Zenzmaier eine langjährigen Freund, der Tibetologe Illion Burang stirbt.
[[1984]] verliert Zenzmaier eine langjährigen Freund, der Tibetologe Illion Burang stirbt.
1985 wird ihm der Berufstitel „Professor“ verliehen. 1991 stirbt seine Frau.
[[1985]] wird ihm der Berufstitel „Professor“ verliehen. [[1991]] stirbt seine Frau.
Schwer gekränkt wurde er 1993 als er, zum 80. Geburtstag von [[Robert Jungk]], am 11. Mai die von ihm angefertigte Bronzebüste ablieferte. Das im Auftrag des Kulturbeauftragten der Stadt Salzburg, [[Herbert Fartacek]], hergestellte Kunstwerk hätte 150.000 Schilling kosten dürfen. Der Nachfolger Fartaceks als Kulturbeauftragter, Bürgermeister [[Josef Dechant]], war aber nicht mehr bereit den ausgemachten Preis zu zahlen. Zenzmaier musste mit 100.000 Schilling als Lohn seiner Arbeit zufrieden sein.
Schwer gekränkt wurde er [[1993]] als er, zum 80. Geburtstag von [[Robert Jungk]], am [[11. Mai]] die von ihm angefertigte Bronzebüste ablieferte. Das im Auftrag des Kulturbeauftragten der Stadt Salzburg, [[Herbert Fartacek]], hergestellte Kunstwerk hätte 150.000 Schilling kosten dürfen. Der Nachfolger Fartaceks als Kulturbeauftragter, Bürgermeister [[Josef Dechant]], war aber nicht mehr bereit den ausgemachten Preis zu zahlen. Zenzmaier musste mit 100.000 Schilling als Lohn seiner Arbeit zufrieden sein.
1997 und 1998 arbeitete Zenzmaier mit dem deutschen Lithografen [[Klaus Wilfert]] zusammen.
[[1997]] und [[1998]] arbeitete Zenzmaier mit dem deutschen Lithografen [[Klaus Wilfert]] zusammen.
=== Familie ===
=== Familie ===
Seit 1959 verheiratet mit [[Anneliese Zenzmaier]] (geb. Schmidt, * [[1927]]), † [[1991]], mit der er Gregor (1960), Stefan (1961), Felix (1962) und Christiane (1966) als Kinder hat.
Seit 1959 verheiratet mit [[Anneliese Zenzmaier]] (geb. Schmidt, * [[1927]]), † [[1991]], mit der er Gregor (1960), Stefan (1961), Felix (1962) und Christiane (1966) als Kinder hat.