| − | [[Datei:Baron pyrrhus locatelli hagenauer (sterbebild).jpg|miniatur|hochkant|Pyrrhus Baron Locatelli-Hagenauer, (* 1890 in Triest, † 1961 in Cormons)]]Um [[1900]] lebten gerade noch vier männliche Nachkommen aus dem Adelsgeschlecht der Hagenauer; drei in Wien und nur mehr einer in Triest. In Triest war dies der [[1890]] geborene Pyrrhus von Hagenauer, dessen Salzburger Urgroßvater Ignaz II. die Triester Linie begründet hatte. Pyrrhus wuchs am Reitgut seines Vaters Ignaz III. in Triest auf, wobei er im Alter von acht Jahren seinen Vater verloren hatte. Nach dem Gymnasium in Triest trat Pyrrhus, der die Leidenschaft seines Vaters für Pferde geerbt hatte, in die österreichische k.u.k. Armee bei der Kavallerie ein. Er galt seinerzeit als einer der besten und leidenschaftlichsten Reiter der Donaumonarchie und gewann viele Trophäen bei Military-Rennen und Reitturnieren. [[1914]] hatte Pyrrhus im Dom von Görz (Gorizia) die Älteste von drei Schwestern geheiratet, die aus Cormòns in Friaul stammende Baroness Carlotta Marie Locatelli (* 1889, † 1963), Tochter des George dei Locatelli Baron zu Eulenburg und Schönfeld und der Maria Henriette Gräfin von Boos zu Waldeck und Montfort. | + | [[Datei:Baron pyrrhus locatelli hagenauer (sterbebild).jpg|miniatur|hochkant|Pyrrhus Baron Locatelli-Hagenauer, (* 1890 in Triest, † 1961 in Cormons)]]Um [[1900]] lebten gerade noch vier männliche Nachkommen aus dem Adelsgeschlecht der Hagenauer; drei in Wien und nur mehr einer in Triest. In Triest war dies der [[1890]] geborene Pyrrhus von Hagenauer, dessen Salzburger Urgroßvater Ignaz II. die Triester Linie begründet hatte. Pyrrhus wuchs am Reitgut seines Vaters Ignaz III. in Triest auf, wobei er im Alter von acht Jahren seinen Vater verloren hatte. Nach dem Gymnasium in Triest trat Pyrrhus, der die Leidenschaft seines Vaters für Pferde geerbt hatte, in die österreichische k.u.k. Armee bei der Kavallerie ein. Er galt seinerzeit als einer der besten und leidenschaftlichsten Reiter der Donaumonarchie und gewann viele Trophäen bei Military-Rennen und Reitturnieren. [[1914]] hatte Pyrrhus im Dom von Görz (Gorizia) die Älteste von drei Schwestern geheiratet, die aus Cormòns in Friaul stammende Baroness Carlotta Marie Locatelli (* 1889, † 1963), Tochter des George dei Locatelli Baron zu Eulenburg und Schönfeld und der Maria Henriette Gräfin von Boos zu Waldeck und Montfort. Die Locatelli waren ebenfalls ein sehr altes Geschlecht, das bereits 1229 ein Adelsdiplom von Kaiser Friedrich II. erhalten hatten und 1647 von Kaiser Ferdinand III. in den Freiherrenstand erhoben wurden. George dei Locatelli Baron zu Eulenburg und Schönfeld war damals der letzte männliche Spross dieses Geschlechts. |
| | Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der späteren Beschlagnahme einiger Locatelli-Güter in Friaul durch die italienische Armee im Jahr 1916, war Carlotta mit ihren Eltern und beiden Schwestern auf das Salzburger Gut der Großeltern gezogen, der Grafen von Boos zu Waldeck und Montfort. Pyrrhus von Hagenauer wurde zu dieser Zeit in den "Ranglisten des kaiserlich und königlichen Heeres 1916" als Rittmeister im Dragonerregiment Nr.5 genannt. Sein ältester Sohn, Georg VII. (Carlo Giorgio) von Hagenauer, kam 1917 in Salzburg (im Gegensatz zu seinen später geborenen Geschwistern) als österreichischer Staatsbürger auf die Welt. Pyrrhus selbst hatte aber nicht nur die Triester Linie der Hagenauer fortgesetzt, sondern auf Grund der Adoption durch seinen Schwiegervater Georg Nikolaus auch die Linie der Freiherren Locatelli von Eulenburg und Schönfeld. Da sein Adoptiv-Vater der letzte männliche Locatelli mit fünf Schwestern und drei Töchtern war, drohte die Linie der Barone Locatelli auszusterben und die Besitzungen der Locatellis auseinander zu brechen. George Nikolaus Freiherr Locatelli von Eulenburg und Schönfeld war Herr auf Cormons, Angoris, Villanuova, Borganano und Aquileja, in der Grafschaft Görz (Gorizia). Der durch Arrogation als Sohn angenommene Pyrrhus sollte im Jahr 1919 nun zum Haupterben dieser umfangreichen Locatelli-Besitzungen werden. Seine beiden Schwägerinnen Marie Valerie (* 1892) und Margherita Charlotte Marie (* 1897, † 1932) waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermählt. Die Jüngste, Margherite Charlotte Freiin von Locatelli, hatte erst im darauffolgenden Jahr (1920) Fortunat-Michael Graf von [[Wolkenstein|Wolkenstein Freiherr zu Rodenegg]] in Salzburg geheiratet, mit dem sie allerdings fünf Söhne haben sollte. | | Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der späteren Beschlagnahme einiger Locatelli-Güter in Friaul durch die italienische Armee im Jahr 1916, war Carlotta mit ihren Eltern und beiden Schwestern auf das Salzburger Gut der Großeltern gezogen, der Grafen von Boos zu Waldeck und Montfort. Pyrrhus von Hagenauer wurde zu dieser Zeit in den "Ranglisten des kaiserlich und königlichen Heeres 1916" als Rittmeister im Dragonerregiment Nr.5 genannt. Sein ältester Sohn, Georg VII. (Carlo Giorgio) von Hagenauer, kam 1917 in Salzburg (im Gegensatz zu seinen später geborenen Geschwistern) als österreichischer Staatsbürger auf die Welt. Pyrrhus selbst hatte aber nicht nur die Triester Linie der Hagenauer fortgesetzt, sondern auf Grund der Adoption durch seinen Schwiegervater Georg Nikolaus auch die Linie der Freiherren Locatelli von Eulenburg und Schönfeld. Da sein Adoptiv-Vater der letzte männliche Locatelli mit fünf Schwestern und drei Töchtern war, drohte die Linie der Barone Locatelli auszusterben und die Besitzungen der Locatellis auseinander zu brechen. George Nikolaus Freiherr Locatelli von Eulenburg und Schönfeld war Herr auf Cormons, Angoris, Villanuova, Borganano und Aquileja, in der Grafschaft Görz (Gorizia). Der durch Arrogation als Sohn angenommene Pyrrhus sollte im Jahr 1919 nun zum Haupterben dieser umfangreichen Locatelli-Besitzungen werden. Seine beiden Schwägerinnen Marie Valerie (* 1892) und Margherita Charlotte Marie (* 1897, † 1932) waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermählt. Die Jüngste, Margherite Charlotte Freiin von Locatelli, hatte erst im darauffolgenden Jahr (1920) Fortunat-Michael Graf von [[Wolkenstein|Wolkenstein Freiherr zu Rodenegg]] in Salzburg geheiratet, mit dem sie allerdings fünf Söhne haben sollte. |