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{{Dieser Artikel|behandelt den ersten Teil der '''Geschichte des Landes Salzburg''', die weiteren Teile finden sich hier: [[Geschichte des Landes, Teil 2]] und [[Geschichte des Landes, Teil 3]].}}
 
{{Dieser Artikel|behandelt den ersten Teil der '''Geschichte des Landes Salzburg''', die weiteren Teile finden sich hier: [[Geschichte des Landes, Teil 2]] und [[Geschichte des Landes, Teil 3]].}}
 
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Für die Salzburger Landesgeschichte konnte Salzburgwiki wissenschaftliche Mitarbeiter gewinnen. Universitätsprofessor [[Heinz Dopsch]], der an der [[Universität Salzburg]] lehrte und zu den profiliertesten Kennern der Geschichte unseres Bundeslandes zählt, hat einen ersten Grundtext über die Landesgeschichte für Salzburgwiki verfasst.
Für die Salzburger Landesgeschichte konnte salzburgwiki wissenschaftliche Mitarbeiter gewinnen. Universitätsprofessor [[Heinz Dopsch]], der an der Universität Salzburg lehrt und zu den profiliertesten Kennern der Geschichte unseres Bundeslandes zählt, hat nicht nur einen ersten Grundtext über die Landesgeschichte für salzburgwiki verfasst, er und sein Team werden künftig auch die von den Salzburgerinnen und Salzburgern getätigten Einträge auf Professionalität und Wahrheitsgehalt prüfen.
      
==Einleitung==  
 
==Einleitung==  
Die [[Salzburg|Stadt Salzburg]], die auch dem Land den Namen gab, hat im [[20. Jahrhundert]] durch ihre [[Salzburger Festspiele|Festspiele]] Weltruf erlangt. Das vom Stil des [[Barock]] geprägte Stadtbild, beherrscht vom [[Dom]] und den zahlreichen Kirchen, hat der Stadt den Beinamen "deutsches Rom" eingetragen. Unter den österreichischen Bundesländern kommt Salzburg in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung zu: Es kann auf die längste Periode eigener "Staatlichkeit" zurückblicken, die unter der Herrschaft der [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischöfe]] als geistlichen Fürsten ein Jahrtausend lang währte.  
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Die [[Stadt Salzburg]], die auch dem Land den Namen gab, hat im [[20. Jahrhundert]] durch ihre [[Salzburger Festspiele|Festspiele]] Weltruf erlangt. Das vom Stil des [[Barock]] geprägte Stadtbild, beherrscht vom [[Dom]] und den zahlreichen Kirchen, hat der Stadt den Beinamen "deutsches Rom" sowie "nördlichste Stadt Italiens" eingetragen. Unter den österreichischen Bundesländern kommt Salzburg in mehrfacher Hinsicht eine Sonderstellung zu: Es kann auf die längste Periode eigener "Staatlichkeit" zurückblicken, die unter der Herrschaft der [[Erzbischöfe]] als geistlichen Fürsten (Fürsterzebischöfe) ein Jahrtausend lang währte.  
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Schon im [[8. Jahrhundert]] wurde Salzburg zum ältesten und bedeutendsten Zentrum der Kunst und Kultur im [[Ostalpen]]raum, wo Meisterwerke der Goldschmiedekunst und der Buchmalerei aber auch die ältesten geschichtlichen Aufzeichnungen auf dem Boden des heutigen Österreich entstanden. Nicht nur [[Kärnten]] und die [[Steiermark]], sondern auch der Wiener Raum haben aus Salzburg das Christentum empfangen. Schließlich ist in keiner anderen Stadt Österreichs die römische Vergangenheit in einer solchen Dichte präsent wie in Salzburg. Wo immer ein neues Bauwerk im Bereich der [[Altstadt]] entsteht, fördert zunächst der Spaten des Archäologen die Zeugnisse der Antike zutage. Es lohnt sich daher, einen Blick hinter die prachtvolle Fassade auf die reiche Geschichte zu werfen, um die Schönheit von Stadt und Land nicht nur zu bewundern, sondern auch in ihrem Ursprung zu erkennen und zu begreifen.
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Schon im [[8. Jahrhundert]] wurde Salzburg zum ältesten und bedeutendsten Zentrum der Kunst und Kultur im [[Ostalpen]]<nowiki>raum</nowiki>, wo Meisterwerke der Goldschmiedekunst und der [[Salzburger Buchmalerei|Buchmalerei]] aber auch die ältesten geschichtlichen Aufzeichnungen auf dem Boden des heutigen Österreich entstanden. Nicht nur [[Kärnten]] und die [[Steiermark]], sondern auch der Wiener Raum haben aus Salzburg das Christentum empfangen. Schließlich ist in keiner anderen Stadt Österreichs die [[Römer|römische]] Vergangenheit in einer solchen Dichte präsent wie in Salzburg. Wo immer ein neues Bauwerk im Bereich der [[Altstadt]] entsteht, fördert zunächst der Spaten des Archäologen die Zeugnisse der Antike zutage. Es lohnt sich daher, einen Blick hinter die prachtvolle Fassade auf die reiche Geschichte zu werfen, um die Schönheit von Stadt und Land nicht nur zu bewundern, sondern auch in ihrem Ursprung zu erkennen und zu begreifen.
    
===Die ersten Siedlungen===  
 
===Die ersten Siedlungen===  
 
''Hauptartikel: [[ Anfänge (Überblick) ]]''
 
''Hauptartikel: [[ Anfänge (Überblick) ]]''
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Bereits in der [[Altsteinzeit]] vor ca. 50.000 Jahren haben Menschen im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] gelebt. In der [[Schlenken-Durchgangshöhle]] bei [[Hallein]] und am [[Oberrainerkogel]] bei [[Unken]] im [[Pinzgau]] stieß man auf ihre Spuren.  
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Bereits in der [[Altsteinzeit]] vor ca. 50&nbsp;000 Jahren haben Menschen im [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] gelebt. In der [[Schlenken-Durchgangshöhle]] bei [[Hallein]] und am [[Oberrainerkogel]] bei [[Unken]] im [[Pinzgau]] stieß man auf ihre Spuren.  
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In der [[Jungsteinzeit]] (4.000 - 1.900 v. Chr.) vollzog sich der für die Entwicklung der Menschheit entscheidende Übergang vom umher streifenden Jäger und Sammler zum sesshaften Bauern. Fast das gesamte Land wurde erschlossen und besiedelt. Frühe und dauerhafte Höhensiedlungen trugen im Stadtbereich von [[Salzburg ]]der [[Rainberg]], der dem [[Mönchsberg]] südlich vorgelagert ist, und der [[Hellbrunner Berg]].  
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In der [[Jungsteinzeit]] (4000 - 1900 v. Chr.) vollzog sich der für die Entwicklung der Menschheit entscheidende Übergang vom umher streifenden Jäger und Sammler zum sesshaften Bauern. Fast das gesamte Land wurde erschlossen und besiedelt. Frühe und dauerhafte Höhensiedlungen trugen im Stadtbereich von [[Salzburg ]]der [[Rainberg]], der dem [[Mönchsberg]] südlich vorgelagert ist, und der [[Hellbrunner Berg]].  
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Die Epoche der [[Bronzezeit]] (1900 - 1250 v. Chr.) bescherte Salzburg als Zentrum des [[Kupferbergbau]]s in den Ostalpen eine erste wirtschaftliche Blüte: In [[Mitterberg (Pongau)|Mitterberg]] bei [[Mühlbach am Hochkönig]] und in den benachbarten Bergbaugebieten wurden bis ca. 700 v. Chr. mehr als 20.000 Tonnen Kupfer gefördert.
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Die Epoche der [[Bronzezeit]] (1900 - 1250 v. Chr.) bescherte Salzburg als Zentrum des [[Kupferbergbau]]s in den Ostalpen eine erste wirtschaftliche Blüte: In [[Mitterberg (Pongau)|Mitterberg]] bei [[Mühlbach am Hochkönig]] und in den benachbarten Bergbaugebieten wurden bis ca. 700 v. Chr. mehr als 20&nbsp;000 Tonnen Kupfer gefördert.
    
==Kelten und Römer==  
 
==Kelten und Römer==  
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: ''Hauptartikel: [[Römer]]''
 
: ''Hauptartikel: [[Römer]]''
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Die Geschichte Salzburgs ist stark von der Landschaft geprägt worden, die das Land in zwei sehr unterschiedliche Gebiete teilt: Einerseits das kleinere, gut zugängliche und wirtschaftlich bedeutendere "Land vor dem Gebirg" mit der [[Salzburg|Stadt Salzburg]], dem [[Flachgau]] und dem [[Tennengau]] sowie dem heute [[Bayern|bayerischen]] [[Rupertiwinkel]]. Andererseits das "Land inner Gebirg" mit [[Pongau]], [[Pinzgau]] und[[ Lungau]], das nur dünn besiedelt und schlecht zugänglich war. Da dieses Gebiet schwer überwacht werden konnte, haben fast alle Aufstände und Protestbewegungen wie die [[Vor und nach den Bauernkriegen (Überblick)|Bauernkriege]] oder der [[Protestantenvertreibung|Geheimprotestantismus]] ihr Zentrum in den Gebirgsgauen gehabt. Die Stadt Salzburg hat ihre politische und wirtschaftliche Ausnahmeposition ihrer Lage am "Wegekreuz der [[Ostalpen]]" zu verdanken, wo schon seit römischer Zeit die Straße über den [[Radstädter Tauern]] mit der Voralpenstraße nach Linz und Wien sowie der [[Salzach]] als schiffbarem Fluss zusammentraf.
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Die Geschichte Salzburgs ist stark von der Landschaft geprägt worden, die das Land in zwei sehr unterschiedliche Gebiete teilt: Einerseits das kleinere, gut zugängliche und wirtschaftlich bedeutendere "Land vor dem Gebirg" ([[Außergebirg]]) mit der [[Salzburg|Stadt Salzburg]], dem [[Flachgau]] und dem [[Tennengau]] sowie dem heute [[Bayern|bayerischen]] [[Rupertiwinkel]]. Andererseits das "Land inner Gebirg" ([[Innergebirg]]) mit [[Pongau]], [[Pinzgau]] und[[ Lungau]], das nur dünn besiedelt und schlecht zugänglich war. Da dieses Gebiet schwer überwacht werden konnte, haben fast alle Aufstände und Protestbewegungen wie die [[Vor und nach den Bauernkriegen (Überblick)|Bauernkriege]] oder der [[Protestantenvertreibung]] ihr Zentrum in den Gebirgsgauen gehabt. Die Stadt Salzburg hat ihre politische und wirtschaftliche Ausnahmeposition ihrer Lage am "Wegekreuz der Ostalpen" zu verdanken, wo schon seit römischer Zeit die Straße über den [[Radstädter Tauern]] mit der Voralpenstraße nach Linz und Wien sowie der [[Salzach]] als schiffbarem Fluss zusammentraf.
    
===Salz - das weiße Gold===
 
===Salz - das weiße Gold===
 
: ''Übersicht: [[Salz]]''
 
: ''Übersicht: [[Salz]]''
Von noch größerer Bedeutung war das "weiße Gold", das [[Salzbergbau|Salz]], das ab 750 v. Chr. im [[Bergbau]] auf dem [[Dürrnberg]] bei [[Hallein]] gewonnen wurde. Die Blütezeit der Salzproduktion, die um 600 v. Chr. einsetzte, stand bereits im Zeichen des ersten namentlich bekannten Volkes, der [[Kelten]]. Vom Reichtum der keltischen Salzherren zeugen prachtvolle Waffen, Geräte, Schmuck und Geschirr, darunter die berühmte [[Schnabelkanne]], die um 450 nach etruskischen Vorbildern von einem einheimischen Meister angefertigt wurde. Auch der Hellbrunner Berg trug einen keltischen Fürstensitz, der in Verbindung mit der Salzgewinnung stand.
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Von noch größerer Bedeutung war das "weiße Gold", das [[Salzbergbau|Salz]], das ab 750 v. Chr. im [[Bergbau]] auf dem [[Dürrnberg (Berg)|Dürrnberg]] bei [[Hallein]] gewonnen wurde. Die Blütezeit der Salzproduktion, die um 600 v. Chr. einsetzte, stand bereits im Zeichen des ersten namentlich bekannten Volkes, der [[Kelten]]. Vom Reichtum der keltischen Salzherren zeugen prachtvolle Waffen, Geräte, Schmuck und Geschirr, darunter die berühmte [[Schnabelkanne]], die um 450 nach etruskischen Vorbildern von einem einheimischen Meister angefertigt wurde. Auch der Hellbrunner Berg trug einen keltischen Fürstensitz, der in Verbindung mit der Salzgewinnung stand.
    
===Iuvavum, das römische Salzburg===
 
===Iuvavum, das römische Salzburg===
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Das keltische Königreich [[Noricum]], zu dem das Gebiet von Salzburg gehörte, schloss seit der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Freundschaftsverträge mit der aufstrebenden Weltmacht Rom. Als Drusus und Tiberius, die Stiefsöhne des Kaisers Augustus, 15 v. Chr. ihren großen Alpenfeldzug unternahmen, leisteten von den norischen Stämmen nur die im [[Pinzgau]] ansässigen [[Ambisonten]] energischen Widerstand.  
 
Das keltische Königreich [[Noricum]], zu dem das Gebiet von Salzburg gehörte, schloss seit der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Freundschaftsverträge mit der aufstrebenden Weltmacht Rom. Als Drusus und Tiberius, die Stiefsöhne des Kaisers Augustus, 15 v. Chr. ihren großen Alpenfeldzug unternahmen, leisteten von den norischen Stämmen nur die im [[Pinzgau]] ansässigen [[Ambisonten]] energischen Widerstand.  
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Das Königreich Noricum wurde größtenteils friedlich besetzt und unter Kaiser Claudius um 45 n. Chr. als römische Provinz eingerichtet. Die keltischen Höhensiedlungen wurden aufgelöst und am Ufer der [[Salzach]] im Schutz von [[Festungsberg]] und [[Mönchsberg]] eine Stadt gegründet, die den keltischen Namen [[Iuvavum]] übernahm. Sie erlebte eine rasche wirtschaftliche Blüte und erhielt ebenfalls von Kaiser Claudius das Stadtrecht verliehen. Zur Munizipalstadt Iuvavum gehörte ein Stadtbezirk, der wesentlich größer war als das heutige [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] und bis zum Innbogen reichte.
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Das Königreich Noricum wurde größtenteils friedlich besetzt und unter Kaiser Claudius um 45 n. Chr. als römische [[Provincia Noricum]] eingerichtet. Die keltischen Höhensiedlungen wurden aufgelöst und am Ufer der [[Salzach]] im Schutz von [[Festungsberg]] und [[Mönchsberg]] eine Stadt gegründet, die den keltischen Namen [[Iuvavum]] übernahm. Sie erlebte eine rasche wirtschaftliche Blüte und erhielt ebenfalls von Kaiser Claudius das Stadtrecht verliehen. Zur Munizipalstadt Iuvavum gehörte ein Stadtbezirk, der wesentlich größer war als das heutige [[Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] und bis zum Innbogen reichte.
    
===Die Stadt lebt im Luxus===
 
===Die Stadt lebt im Luxus===
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===Es folgt die Zerstörung===
 
===Es folgt die Zerstörung===
Als die [[Altstadt|Stadt Salzburg]] [[1842]] ihrem größten Sohn, [[Wolfgang Amadeus Mozart]], ein Denkmal setzte, stieß man beim Ausheben des Fundaments auf drei übereinander liegende Mosaikböden, von denen der oberste aus dem [[4. Jahrhundert]] n. Chr. die folgende, nur zum Teil erhaltene Inschrift trug: "''Hier wohnt das Glück, nichts Böses soll Zutritt finden''". Obwohl es Aufzeichnungen von diesem Mosaik gibt, ist es unauffindbar verschollen.
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Als die Stadt Salzburg [[1842]] ihrem größten Sohn, [[Wolfgang Amadeus Mozart]], ein Denkmal setzte, stieß man beim Ausheben des Fundaments auf drei übereinander liegende Mosaikböden, von denen der oberste aus dem [[4. Jahrhundert]] n. Chr. die folgende, nur zum Teil erhaltene Inschrift trug: "''Hier wohnt das Glück, nichts Böses soll Zutritt finden''". Obwohl es Aufzeichnungen von diesem Mosaik gibt, ist es unauffindbar verschollen.
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Damals allerdings waren Stadt und Land längst vom Glück und der wirtschaftlichen Blüte verlassen. Im Markomannenkrieg um [[170]] n. Chr. war [[Iuvavum]] völlig zerstört und anschließend nur in verkleinertem Umfang wieder aufgebaut worden. Seit dem [[3. Jahrhundert]] bildeten germanische Stämme, besonders die Alamannen, eine ständige Bedrohung. Zunächst wurden die Villen auf dem Lande aufgegeben, im [[5. Jahrhundert]] verödeten auch Teile von Iuvavum. Als der hl. [[Severin]] um [[470]] an die Salzach kam, hatte sich die Bevölkerung von Cucullis ([[Kuchl]]) wieder auf die befestigte Höhe des [[Georgenberg]]es zurückgezogen, die sie am Beginn der römischen Herrschaft verlassen musste. In Iuvavum fand Severin zwar eine blühende Christengemeinde und ein Kloster, bald darauf aber wurde die Stadt am [[Salzach]]ufer aufgegeben. Die Reste der romanischen Bevölkerung, die „Iuvavenser“, zogen sich auf die befestigten Höhen des [[Festungsberg]]s und des [[Nonnberg]]s zurück, wo sie die beiden "dunklen Jahrhunderte" der [[Völkerwanderung]] überdauerten.
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Damals allerdings waren Stadt und Land längst vom Glück und der wirtschaftlichen Blüte verlassen. Im Markomannenkrieg um [[170]] n. Chr. war Iuvavum völlig zerstört und anschließend nur in verkleinertem Umfang wieder aufgebaut worden. Seit dem [[3. Jahrhundert]] bildeten germanische Stämme, besonders die Alamannen, eine ständige Bedrohung. Zunächst wurden die Villen auf dem Lande aufgegeben, im [[5. Jahrhundert]] verödeten auch Teile von Iuvavum. Als der hl. [[Severin]] um [[470]] an die Salzach kam, hatte sich die Bevölkerung von Cucullis ([[Kuchl]]) wieder auf die befestigte Höhe des [[Georgenberg]]es zurückgezogen, die sie am Beginn der römischen Herrschaft verlassen musste. In Iuvavum fand Severin zwar eine blühende Christengemeinde und ein Kloster, bald darauf aber wurde die Stadt am Salzachufer aufgegeben. Die Reste der romanischen Bevölkerung, die „Iuvavenser“, zogen sich auf die befestigten Höhen des [[Festungsberg]]s und des [[Nonnberg]]s zurück, wo sie die beiden "dunklen Jahrhunderte" der [[Völkerwanderung]] überdauerten.
    
==Erzbistum und Missionszentrum==
 
==Erzbistum und Missionszentrum==
Der Salzburger "Gründerheilige" und Landespatron [[Rupert von Worms|Rupert]], der einer vornehmen fränkischen Adelssippe entstammte, war gegen Ende des [[7. Jahrhundert]] Bischof von Worms. Der Gegensatz zu den neuen Machthabern, den karolingischen Hausmeiern, veranlasste ihn, einer Einladung des Bayernherzogs [[Theodo II.]] zu folgen. Nach einem Aufenthalt in Regensburg und einer vergeblichen Missionsreise an die Awarengrenze erhielt er um das Jahr [[696]] von Herzog Theodo II. die Reste der alten Römerstadt Iuvavum übertragen. Dort residierte auf dem Festungsberg der Herzogssohn und Mitregent [[Theudebert]] (''[[Salzpurch]]''), und im Bereich der Altstadt hatten sich bayerische Siedler niedergelassen.
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Der Salzburger "Gründerheilige" und Landespatron [[Rupert von Worms|Rupert]], der einer vornehmen fränkischen Adelssippe entstammte, war gegen Ende des [[7. Jahrhundert]] Bischof von Worms. Der Gegensatz zu den neuen Machthabern, den karolingischen Hausmeiern, veranlasste ihn, einer Einladung des [[Bayernherzöge in Salzburg|Bayernherzogs]] [[Theodo II.]] zu folgen. Nach einem Aufenthalt in Regensburg und einer vergeblichen Missionsreise an die Awarengrenze erhielt er um das Jahr [[696]] von Herzog Theodo II. die Reste der alten Römerstadt Iuvavum übertragen. Dort residierte auf dem Festungsberg der Herzogssohn und Mitregent [[Theudebert]] (''[[Salzpurch]]''), und im Bereich der Altstadt hatten sich bayerische Siedler niedergelassen.
    
===Die Geburtsstunde von St. Peter===
 
===Die Geburtsstunde von St. Peter===
[[Bild:Stift_nonnberg_1.jpg|thumb|300px|Das [[Stift Nonnberg]]]]Rupert gründete mit Hilfe der romanischen Restbevölkerung das [[Erzabtei St. Peter|Kloster St. Peter]], wobei er an ältere, noch lebendige kultische Traditionen anknüpfen konnte. Für die Mönche errichtete er eine stattliche Kirche, die wohl an der Stelle des heutigen [[Salzburger Dom|Doms stand]]. Im Auftrag Theodos weihte er [[713]]/[[715|15]] das adelige Damenstift auf dem [[Stift Nonnberg|Nonnberg]], das der Herzog als „Hauskloster“ seiner Familie errichtet und reich ausgestattet hatte. Als erste Äbtissin setzte Rupert seine Verwandte [[Erintrudis]] ein, die er aus seiner fränkischen Heimat nach Salzburg geholt hatte.
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[[Bild:Stift_nonnberg_1.jpg|thumb|300px|Das [[Benediktiner-Frauenstift Nonnberg]]]]Rupert gründete mit Hilfe der romanischen Restbevölkerung das [[Erzabtei St. Peter|Kloster St. Peter]], wobei er an ältere, noch lebendige kultische Traditionen anknüpfen konnte. Für die Mönche errichtete er eine stattliche Kirche, die wohl an der Stelle des heutigen [[Salzburger Dom|Doms stand]]. Im Auftrag Theodos weihte er [[713]]/[[715|15]] das adelige [[Benediktiner-Frauenstift Nonnberg]] auf dem Nonnberg, das der Herzog als „Hauskloster“ seiner Familie errichtet und reich ausgestattet hatte. Als erste Äbtissin setzte Rupert seine Verwandte [[Erintrudis]] ein, die er aus seiner fränkischen Heimat nach Salzburg geholt hatte.
    
===Die Anfänge von Bischofshofen===
 
===Die Anfänge von Bischofshofen===
Als erster Stützpunkt für die [[Slawen]]mission entstand die [[Maximilianzelle]] in [[Pongau]], dem heutigen [[Bischofshofen]]. Die außerordentlich reiche Ausstattung, die [[Rupert von Worms|Rupert]] von Herzog Theodo für seine Salzburger Kirche erhielt, war erstaunlich: Neben der alten Römerstadt Iuvavum gehörte dazu der Großteil der [[Salzbergbau|Solequellen von Reichenhall]], die eine Monopolstellung im Ostalpenraum besaßen, sowie ausgedehnte Ländereien samt den Eigenleuten, die sie bewirtschafteten.  
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Als erster Stützpunkt für die [[Slawen]]mission entstand die [[Maximilianzelle]] in [[Pongau]], dem heutigen [[Bischofshofen]]. Die außerordentlich reiche Ausstattung, die Rupert von Worms von Herzog Theodo für seine Salzburger Kirche erhielt, war erstaunlich: Neben der alten Römerstadt Iuvavum gehörte dazu der Großteil der [[Saline Reichenhall|Solequellen von Reichenhall]], die eine Monopolstellung im Ostalpenraum besaßen, sowie ausgedehnte Ländereien samt den Eigenleuten, die sie bewirtschafteten.  
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Offenbar verfolgte Theodo mit der Einladung [[Rupert von Worms|Ruperts]] einen konkreten Plan: Dieser Weltmann, der überall hohes Ansehen genoss, sollte von Salzburg als dem südlichsten Stützpunkt aus den Angriff des Herzogtums Bayern über die [[Alpen]] nach Süden, in die einstige römische Provinz Binnennoricum vorbereiten. Rupert hat diesen Weg mit der Gründung der Maximilianzelle eröffnet, sein großer Nachfolger [[ Virgil]] konnte wenige Jahrzehnte später durch die erfolgreiche Slawenmission das heutige [[Kärnten]] für Bayern gewinnen. Nach dem Tod seines unangenehmsten Widersachers, des Hausmeiers Pippin des Mittleren, kehrte [[Rupert von Worms|Rupert]] um [[715]]/[[716|16]] an seinen angestammten Bischofssitz Worms zurück, wo er bald darauf verstarb.
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Offenbar verfolgte Theodo mit der Einladung Rupert von Worms einen konkreten Plan: Dieser Weltmann, der überall hohes Ansehen genoss, sollte von Salzburg als dem südlichsten Stützpunkt aus den Angriff des Herzogtums Bayern über die [[Alpen]] nach Süden, in die einstige römische Provinz Binnennoricum vorbereiten. Rupert hat diesen Weg mit der Gründung der Maximilianzelle eröffnet, sein großer Nachfolger [[ Virgil]] konnte wenige Jahrzehnte später durch die erfolgreiche Slawenmission das heutige [[Kärnten]] für Bayern gewinnen. Nach dem Tod seines unangenehmsten Widersachers, des Hausmeiers Pippin des Mittleren, kehrte Rupert von Worms um [[715]]/[[716|16]] an seinen angestammten Bischofssitz Worms zurück, wo er bald darauf verstarb.
    
===Name ''Salzburg'' taucht erstmals auf===
 
===Name ''Salzburg'' taucht erstmals auf===
Ein Bistum in Salzburg ([[Bistum Salzburg]]) hat erst der hl. [[Bonifatius]] [[739]] im Auftrag des Papstes eingerichtet. Der deutsche Name ''Salzburg'' anstelle von ''Iuvavum'' wird in der um [[770]] verfassten Lebensbeschreibung des hl. [[Bonifatius]] erstmals genannt. Der Name ist abgeleitet vom [[Salzbergbau|Salz]] der Quellsalinen von [[Bad Reichenhall|Reichenhall]], die Herzog Theodo an Rupert geschenkt hatte, und von der [[Festung Hohensalzburg|Burg]] auf dem [[Festungsberg]]. Unter dem gelehrten Abt und Bischof [[Virgil]] ([[746]]/[[747|47]] - [[784]]), der aus Irland stammte, erlebte Salzburg eine erste große Blüte. Die Rechte der Kirche wurden selbst gegen den Bayernherzog [[Odilo]] verteidigt, zahlreiche bischöfliche "Eigenkirchen" als Zentren der Seelsorge errichtet und eine erfolgreiche Mission unter dem slawischen Volk der Karantanen (in [[Karantanien]], dem heutigen Kärnten) entfaltet. Auch die älteste slawische Schrift, die aus dem lateinischen Alphabet abgeleitet ist und sich nur in den "Freisinger Denkmälern" erhalten hat, wurde von Salzburger oder bayerischen Missionaren für die Karantanenmission geschaffen.
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Ein Bistum in Salzburg ([[Bistum Salzburg]]) hat erst der hl. [[Bonifatius]] [[739]] im Auftrag des Papstes eingerichtet. Der deutsche Name ''Salzburg'' anstelle von ''Iuvavum'' wird in der um [[770]] verfassten Lebensbeschreibung des hl. [[Bonifatius]] erstmals genannt. Der Name ist abgeleitet vom [[Salzbergbau|Salz]] der Quellsalinen von [[Bad Reichenhall|Reichenhall]], die Herzog Theodo an Rupert geschenkt hatte, und von der [[Festung Hohensalzburg]] auf dem [[Festungsberg]]. Unter dem gelehrten Abt und Bischof Virgil ([[746]]/[[747|47]] - [[784]]), der aus Irland stammte, erlebte Salzburg eine erste große Blüte. Die Rechte der Kirche wurden selbst gegen den Bayernherzog [[Odilo]] verteidigt, zahlreiche bischöfliche "Eigenkirchen" als Zentren der Seelsorge errichtet und eine erfolgreiche Mission unter dem slawischen Volk der Karantanen (in [[Karantanien]], dem heutigen Kärnten) entfaltet. Auch die älteste slawische Schrift, die aus dem lateinischen Alphabet abgeleitet ist und sich nur in den "Freisinger Denkmälern" erhalten hat, wurde von Salzburger oder bayerischen Missionaren für die Karantanenmission geschaffen.
    
===Zentrum der Kunst entsteht===
 
===Zentrum der Kunst entsteht===
Die Stadt Salzburg wurde zu einem Zentrum der Kunst, Kultur und Literatur. In Salzburger Werkstätten entstanden Meisterwerke der Goldschmiedekunst, darunter der [[Tassilokelch]] von [[Kremsmünster]], und mit dem prachtvollen Evangeliar des Angelsachsen Cutbercht begann die große Zeit der Salzburger Buchmalerei. [[Virgil]] errichtete einen fünfschiffigen [[Salzburger Dom|Dom]] von so imposanten Ausmaßen, dass dahinter der Einfluss Herzog [[Tassilo III.|Tassilos III. von Bayern]] vermutet wurde; er habe dieses Gotteshaus als Krönungskirche für das von ihm erstrebte Königtum konzipiert.  
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Die Stadt Salzburg wurde zu einem Zentrum der Kunst, Kultur und Literatur. In Salzburger Werkstätten entstanden Meisterwerke der Goldschmiedekunst, darunter der [[Tassilokelch]] von [[Kremsmünster]], und mit dem prachtvollen Evangeliar des Angelsachsen Cutbercht begann die große Zeit der [[Salzburger Buchmalerei]]. Virgil errichtete einen fünfschiffigen Salzburger Dom ([[Salzburger Dom#Virgildom|Virgildom]]) von so imposanten Ausmaßen, dass dahinter der Einfluss Herzog [[Tassilo III.|Tassilos III. von Bayern]] vermutet wurde; er habe dieses Gotteshaus als Krönungskirche für das von ihm erstrebte Königtum konzipiert.  
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Virgil ließ zur [[Dom]]weihe [[774]] die Gebeine des hl. [[Rupert von Worms]] überführen und sicherte damit das Andenken an den fast vergessenen Gründerheiligen. Rupert wurde in den folgenden Jahrhunderten zum Schutzpatron und zum Landesheiligen von Salzburg. Als Vermächtnis hat [[Virgil]] das berühmte [[Verbrüderungsbuch]] von [[Erzstift St. Peter|St. Peter]] hinterlassen, das in seinem Todesjahr [[784]] entstand und in St. Peter verwahrt wird.
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Virgil ließ zur Domweihe [[774]] die Gebeine des hl. [[Rupert von Worms]] überführen und sicherte damit das Andenken an den fast vergessenen Gründerheiligen. Rupert wurde in den folgenden Jahrhunderten zum Schutzpatron und zum Landesheiligen von Salzburg. Als Vermächtnis hat Virgil das berühmte [[Verbrüderungsbuch]] von [[Erzstift St. Peter|St. Peter]] hinterlassen, das in seinem Todesjahr [[784]] entstand und in St. Peter verwahrt wird.
    
===Das älteste deutsche Erzbistum===
 
===Das älteste deutsche Erzbistum===
Virgils Nachfolger [[Arn]] ([[785]] - [[821]]) erlebte [[788]] den Sturz Tassilos III., des letzten Bayernherzogs aus der Sippe der Agilolfinger, durch dessen Vetter, den Frankenkönig Karl den Großen. Um die reichen Besitzungen, die Salzburg vor allem von den Agilolfingern erhalten hatte, zu sichern, ließ er [[788]]/[[790|90]] und ab [[798]] die beiden ältesten [[Salzburger Güterverzeichnis]]se anlegen. Dem Herrscher hat [[Arn]] als Königsbote wichtige diplomatische Dienste geleistet und wurde dafür reich belohnt. Auf Anordnung Karls des Großen erhob Papst Leo III. [[798]] Arn zum [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof]] und Metropoliten der bayerischen Kirchenprovinz. Als [[Salzburger Kirchenprovinz|Suffraganbistümer]] wurden ihm Regensburg, Passau, Freising, Säben (Brixen) und Neuburg an der Donau unterstellt.  
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Virgils Nachfolger [[Arn]] ([[785]] - [[821]]) erlebte [[788]] den Sturz Tassilos III., des letzten Bayernherzogs aus der Sippe der Agilolfinger, durch dessen Vetter, den Frankenkönig [[Karl der Große|Karl den Großen]]. Um die reichen Besitzungen, die Salzburg vor allem von den Agilolfingern erhalten hatte, zu sichern, ließ er [[788]]/[[790|90]] und ab [[798]] die beiden ältesten [[Salzburger Güterverzeichnis]]se anlegen. Dem Herrscher hat Arn als Königsbote wichtige diplomatische Dienste geleistet und wurde dafür reich belohnt. Auf Anordnung Karls des Großen erhob Papst Leo III. [[798]] Arn zum [[Salzburger Erzbischöfe|Erzbischof]] und Metropoliten der bayerischen Kirchenprovinz. Als [[Salzburger Kirchenprovinz|Suffraganbistümer]] wurden ihm [[Regensburg]], [[Passau]], [[Freising]], [[Säben]] (Brixen) und [[Neuburg an der Donau]] unterstellt.  
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Ein Jahr später geleitete Arn im Auftrag des Königs den vertriebenen Papst nach Rom zurück und erlebte dort am Weihnachtstag [[800]] die Krönung Karls zum Kaiser. Dieser setzte [[811]] die Drau als Grenze zwischen den Kirchenprovinzen Aquileia und Salzburg fest und sprach damit den Großteil des Kärntner Missionsgebiets der Salzburger Kirche zu. Arn hat, vor allem durch seine enge Verbindung zu Karl dem Großen, das Aufbauwerk seiner Vorgänger [[Rupert von Worms|Rupert]] und [[Virgil]] erfolgreich fortgesetzt und vollendet. Salzburg wurde zu einem Zeitpunkt [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum]] und Metropolitansitz, als im Gebiet von Wien noch die wilden Reiterscharen der Awaren umher streiften. Heute ist es das älteste Erzbistum im deutschen Sprachraum.
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Ein Jahr später geleitete Arn im Auftrag des Königs den vertriebenen Papst nach Rom zurück und erlebte dort am Weihnachtstag [[800]] die Krönung Karls zum Kaiser. Dieser setzte [[811]] die Drau als Grenze zwischen den Kirchenprovinzen Aquileia und Salzburg fest und sprach damit den Großteil des Kärntner Missionsgebiets der Salzburger Kirche zu. Arn hat, vor allem durch seine enge Verbindung zu Karl dem Großen, das Aufbauwerk seiner Vorgänger Rupert von Worms und Virgil erfolgreich fortgesetzt und vollendet. Salzburg wurde zu einem Zeitpunkt [[Erzbistum (Überblick)|Erzbistum]] und Metropolitansitz, als im Gebiet von Wien noch die wilden Reiterscharen der Awaren umher streiften. Heute ist es das älteste Erzbistum im deutschen Sprachraum.
    
===Mission bis zum Plattensee===
 
===Mission bis zum Plattensee===
 
Mit der Niederwerfung der Awaren durch Karl den Großen in zahlreichen Feldzügen ab [[796]] erhielt Salzburg ein neues Missionsgebiet in Pannonien rund um den Plattensee zugeteilt. Die [[Ruprechtskirche]], die als älteste Kirche Wiens dem Salzburger Gründerheiligen geweiht ist, erinnert daran, dass auch dieses Gebiet einst zum Salzburger Missionssprengel gehörte, bis es [[829]] an Passau abgetreten wurde. Erst nach dem völligen Zusammenbruch der awarischen Macht gelang es den Salzburger Missionaren, unter den Slawen in Pannonien erfolgreich zu wirken. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden über 20 Missionskirchen errichtet und von Salzburger Priestern betreut. Baumeister, Handwerker und Künstler trugen Salzburger Kunst und Kultur bis an den Fürstensitz Mosapurc (Zalavár westl. des Plattensees). Der Herrscher des Ostfränkischen Reiches, König Ludwig der Deutsche, hat die Treue der Salzburger Erzbischöfe und ihr erfolgreiches Wirken in Kärnten und Pannonien [[860]] durch die Schenkung von 24 Königshöfen belohnt. Darauf gehen die reichen "auswärtigen" Besitzungen des Erzbistums in Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich zurück, die bis zur [[Säkularisation]] [[1803]] bei Salzburg blieben.
 
Mit der Niederwerfung der Awaren durch Karl den Großen in zahlreichen Feldzügen ab [[796]] erhielt Salzburg ein neues Missionsgebiet in Pannonien rund um den Plattensee zugeteilt. Die [[Ruprechtskirche]], die als älteste Kirche Wiens dem Salzburger Gründerheiligen geweiht ist, erinnert daran, dass auch dieses Gebiet einst zum Salzburger Missionssprengel gehörte, bis es [[829]] an Passau abgetreten wurde. Erst nach dem völligen Zusammenbruch der awarischen Macht gelang es den Salzburger Missionaren, unter den Slawen in Pannonien erfolgreich zu wirken. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden über 20 Missionskirchen errichtet und von Salzburger Priestern betreut. Baumeister, Handwerker und Künstler trugen Salzburger Kunst und Kultur bis an den Fürstensitz Mosapurc (Zalavár westl. des Plattensees). Der Herrscher des Ostfränkischen Reiches, König Ludwig der Deutsche, hat die Treue der Salzburger Erzbischöfe und ihr erfolgreiches Wirken in Kärnten und Pannonien [[860]] durch die Schenkung von 24 Königshöfen belohnt. Darauf gehen die reichen "auswärtigen" Besitzungen des Erzbistums in Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich zurück, die bis zur [[Säkularisation]] [[1803]] bei Salzburg blieben.
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Der Zusammenstoß mit den byzantinischen Missionaren Konstantin (Kyrill) und Method, ein Ereignis von welthistorischen Dimensionen, führte [[867]] - [[871]] zu einer längeren Unterbrechung der Missionsarbeit. Durch die furchtbare Niederlage des bayerischen Heeres gegen die Ungarn in der Schlacht bei Preßburg [[907]], in der neben dem Markgrafen Luitpold auch Erzbischof [[Theotmar I.]] von Salzburg den Tod fand, ging das pannonische Missionsgebiet verloren. Die Früchte einer jahrzehntelangen, erfolgreichen Arbeit waren vernichtet.
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Der Zusammenstoß mit den byzantinischen Missionaren Konstantin (Kyrill) und Method, ein Ereignis von welthistorischen Dimensionen, führte [[867]] bis [[871]] zu einer längeren Unterbrechung der Missionsarbeit. Durch die furchtbare Niederlage des bayerischen Heeres gegen die Ungarn in der Schlacht bei Preßburg [[907]], in der neben dem Markgrafen Luitpold auch Erzbischof [[Theotmar I.]] von Salzburg den Tod fand, ging das pannonische Missionsgebiet verloren. Die Früchte einer jahrzehntelangen, erfolgreichen Arbeit waren vernichtet.
    
==Zwischen Kaiser und Papst==
 
==Zwischen Kaiser und Papst==
 
:'' siehe auch: [[Mittelalter]]''  
 
:'' siehe auch: [[Mittelalter]]''  
Im [[10. Jahrhundert]] standen die [[Salzburger Erzbischöfe]] so wie fast alle deutschen Kirchenfürsten ganz im Dienst von Kaiser und Reich. Sie wurden dafür mit reichen Besitzungen belohnt, die wichtige Bausteine des späteren Landes bildeten. Als sich jedoch Erzbischof [[Herold]] [[955]] an einem Aufstand seiner Verwandten gegen König Otto I. beteiligte, musste er das bitter büßen: Er wurde grausam geblendet, abgesetzt und aus Salzburg verbannt. Die Eintracht mit dem Herrscher war aber bald wiederhergestellt. Kaiser Otto III. verlieh [[996]] Erzbischof [[Hartwig]] das Recht, in Salzburg einen täglichen öffentlichen [[Salzburger Märkte|Markt]] abzuhalten, davon einen Zoll einzuheben und Silbermünzen nach Regensburger Gewicht, die "[[Salzburger Münze|Salzburger Pfennige]]", zu prägen. Damit wurde die Entwicklung Salzburgs zur Stadt eingeleitet. Am Beginn des [[12. Jahrhundert]]s waren mit einem Stadtrichter, mit Bürgern und einer Bürgerzeche sowie mit massiven Stadtmauern die wichtigsten Kennzeichen einer mittelalterlichen Stadt gegeben. Salzburg war die mit Abstand älteste Stadt auf dem Boden des heutigen Österreich.
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Im [[10. Jahrhundert]] standen die Salzburger Erzbischöfe so wie fast alle deutschen Kirchenfürsten ganz im Dienst von Kaiser und Reich. Sie wurden dafür mit reichen Besitzungen belohnt, die wichtige Bausteine des späteren Landes bildeten. Als sich jedoch Erzbischof [[Herold]] [[955]] an einem Aufstand seiner Verwandten gegen König Otto I. beteiligte, musste er das bitter büßen: Er wurde grausam geblendet, abgesetzt und aus Salzburg verbannt. Die Eintracht mit dem Herrscher war aber bald wiederhergestellt. Kaiser Otto III. verlieh [[996]] Erzbischof [[Hartwig]] das Recht, in Salzburg einen täglichen öffentlichen [[Salzburger Märkte|Markt]] abzuhalten, davon einen Zoll einzuheben und Silbermünzen nach Regensburger Gewicht, die "[[Salzburger Münze|Salzburger Pfennige]]", zu prägen. Damit wurde die Entwicklung Salzburgs zur Stadt eingeleitet. Am Beginn des [[12. Jahrhundert]]s waren mit einem [[Stadtrichter]], mit [[Bürgerrecht|Bürgern]] und einer [[Zeche|Bürgerzeche]] sowie mit massiven [[Stadtmauern der Stadt Salzburg|Stadtmauern]] die wichtigsten Kennzeichen einer [[Mittelalter|mittelalterlichen]] Stadt gegeben. Salzburg war die mit Abstand älteste Stadt auf dem Boden des heutigen Österreich.
    
===Salzburgs Privileg===
 
===Salzburgs Privileg===
Der aus schwäbischem Adel stammende Erzbischof [[Gebhard]] ([[1060]] - [[1088]]) gründete mit Zustimmung von König Heinrich IV. und Papst Gregor VII. [[1072]] in Gurk in Kärnten das erste Salzburger "Eigenbistum". Innerhalb der katholischen Kirche war es durch viele Jahrhunderte ein einzigartiges Vorrecht, dass die [[Salzburger Erzbischöfe]] vier Suffraganbischöfe – im frühen [[13. Jahrhundert]] wurden drei weitere Eigenbistümer im bayerischen [[Chiemsee]], in Seckau (Steiermark) und Lavant (Kärnten) gegründet – ohne Mitwirkung von Papst und Kaiser einsetzen konnten. Auf dem ersten Vatikanischen Konzil [[1869]] wurde deshalb der Salzburger Erzbischof [[Maximilian Josef von Tarnóczy|Tarnóczy]] von Pius IX. mit den Worten begrüßt: "''Seht da kommt der halbe Papst, der selbst Bischöfe machen kann''".  
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Der aus schwäbischem Adel stammende Erzbischof [[Gebhard]] ([[1060]] - [[1088]]) gründete mit Zustimmung von König Heinrich IV. und Papst Gregor VII. [[1072]] in [[Eigenbistum Gurk|Gurk]] in Kärnten das erste Salzburger [[Salzburger Kirchenprovinz|Eigenbistum]]. Innerhalb der katholischen Kirche war es durch viele Jahrhunderte ein einzigartiges Vorrecht, dass die Salzburger Erzbischöfe vier Suffraganbischöfe – im frühen [[13. Jahrhundert]] wurden drei weitere Eigenbistümer im bayerischen [[Chiemsee]], in Seckau (Steiermark) und Lavant (Kärnten) gegründet – ohne Mitwirkung von Papst und Kaiser einsetzen konnten. Auf dem ersten Vatikanischen Konzil [[1869]] wurde deshalb der Salzburger Erzbischof [[Maximilian Josef von Tarnóczy|Tarnóczy]] von Pius IX. mit den Worten begrüßt: "''Seht da kommt der halbe Papst, der selbst Bischöfe machen kann''".  
    
Während dieses Recht [[1920]] und endgültig mit dem Konkordat [[1934]] verloren ging, besitzen die Salzburger Erzbischöfe bis heute zwei besondere Ehrentitel: Als ständige Vertreter des Papstes (Legati nati) in ihrer Kirchenprovinz tragen sie seit [[1026]] den "[[Privilegien der Salzburger Erzbischöfe|Legatenpurpur]]", der älter ist, als das Purpurgewand der Kardinäle. Nach langen Auseinandersetzungen mit dem Erzbistum Magdeburg sicherten sich die Erzbischöfe im [[17. Jahrhundert]] den Titel des [[Privilegien der Salzburger Erzbischöfe|''Primas Germaniae'']], des ersten Kirchenfürsten in Deutschland.
 
Während dieses Recht [[1920]] und endgültig mit dem Konkordat [[1934]] verloren ging, besitzen die Salzburger Erzbischöfe bis heute zwei besondere Ehrentitel: Als ständige Vertreter des Papstes (Legati nati) in ihrer Kirchenprovinz tragen sie seit [[1026]] den "[[Privilegien der Salzburger Erzbischöfe|Legatenpurpur]]", der älter ist, als das Purpurgewand der Kardinäle. Nach langen Auseinandersetzungen mit dem Erzbistum Magdeburg sicherten sich die Erzbischöfe im [[17. Jahrhundert]] den Titel des [[Privilegien der Salzburger Erzbischöfe|''Primas Germaniae'']], des ersten Kirchenfürsten in Deutschland.
    
===Salzburg schwer verwüstet===
 
===Salzburg schwer verwüstet===
Als [[1075]] zwischen Papst und König der "Investiturstreit" um die Einsetzung der Bischöfe und Äbte im Deutschen Reich mit aller Schärfe ausbrach, wurde Erzbischof [[Gebhard]] von Salzburg zu einem wichtigen Parteigänger des Reformpapstes Gregor VII. Durch den Bau der [[Festung Hohensalzburg]] und von Burgen in Friesach und [[Burg Hohenwerfen|Hohenwerfen]] suchte er König Heinrich IV. im Anschluss an dessen berühmten Bußgang nach Canossa [[1077]] die Rückkehr ins Deutsche Reich zu verlegen. Bald darauf musste er selbst nach Schwaben und Sachsen ins Exil gehen und Salzburg, wo Heinrich IV. einen Gegenerzbischof einsetzte, wurde von den königlichen Parteigängern schwer verwüstet. Gebhard konnte zwar [[1086]] aus dem Exil zurückkehren, aber nach seinem Tod setzten erneut schwere Kämpfe ein.
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Als [[1075]] zwischen Papst und König der "Investiturstreit" um die Einsetzung der Bischöfe und Äbte im Deutschen Reich mit aller Schärfe ausbrach, wurde Erzbischof [[Gebhard]] von Salzburg zu einem wichtigen Parteigänger des Reformpapstes Gregor VII. Durch den Bau der [[Festung Hohensalzburg]] und von Burgen in [[Friesach]] und [[Burg Hohenwerfen|Hohenwerfen]] suchte er König Heinrich IV. im Anschluss an dessen berühmten Bußgang nach Canossa [[1077]] die Rückkehr ins Deutsche Reich zu verlegen. Bald darauf musste er selbst nach Schwaben und Sachsen ins Exil gehen und Salzburg, wo Heinrich IV. einen Gegenerzbischof einsetzte, wurde von den königlichen Parteigängern schwer verwüstet. Gebhard konnte zwar [[1086]] aus dem Exil zurückkehren, aber nach seinem Tod setzten erneut schwere Kämpfe ein.
    
===Hohensalzburg wird beherrschende Stadtfeste===
 
===Hohensalzburg wird beherrschende Stadtfeste===
[[Bild:Festung_2.jpg|thumb|300px|Die [[Festung Hohensalzburg|Hohensalzburg]]]]Auch Erzbischof [[Konrad I.]] ([[1106]] - [[1147]]) aus dem Geschlecht der fränkischen Grafen von Abenberg, der sich an [[Gebhard]]s Vorbild orientierte, verbrachte ein Jahrzehnt im Exil. Der Ausgleich zwischen Kaiser und Papst im Wormser Konkordat [[1122]] ermöglichte ihm die Rückkehr nach Salzburg, wo er ein umfassendes Aufbauwerk begann: Er gestaltete [[Festung Hohensalzburg|Hohensalzburg]] zur beherrschenden Stadtfeste, sicherte die auswärtigen Besitzungen in [[Kärnten]] und der [[Steiermark]] durch den Bau starker Burgen und schuf mit dem Aufbau einer ihm treu ergebenen [[Pfleger|Dienstmannschaft]] (Ministerialität) ein neues Potential für Verwaltung und Heer. Im Verlauf der Augustiner Chorherrenreform mit dem [[Salzburger Domkapitel]] als Zentrum wurden 17 Stifte teils neu gegründet, teils reformiert und diesen mit der Einverleibung zahlreicher Pfarren die Hauptlast der Seelsorge übertragen.
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[[Bild:Festung_2.jpg|thumb|Die [[Festung Hohensalzburg|Hohensalzburg]]]]Auch Erzbischof [[Konrad I.]] ([[1106]] - [[1147]]) aus dem Geschlecht der fränkischen Grafen von Abenberg, der sich an Gebhards Vorbild orientierte, verbrachte ein Jahrzehnt im Exil. Der Ausgleich zwischen Kaiser und Papst im Wormser Konkordat [[1122]] ermöglichte ihm die Rückkehr nach Salzburg, wo er ein umfassendes Aufbauwerk begann: Er gestaltete die Festung Hohensalzburg zur beherrschenden Stadtfeste, sicherte die auswärtigen Besitzungen in Kärnten und der Steiermark durch den Bau starker Burgen und schuf mit dem Aufbau einer ihm treu ergebenen [[Pfleger|Dienstmannschaft]] ([[Ministerialen|Ministerialität]]) ein neues Potential für Verwaltung und Heer. Im Verlauf der Augustiner Chorherrenreform mit dem [[Salzburger Domkapitel]] als Zentrum wurden 17 Stifte teils neu gegründet, teils reformiert und diesen mit der Einverleibung zahlreicher Pfarren die Hauptlast der Seelsorge übertragen.
    
===Grafen von Plain legen angeblich verheerendes Feuer===
 
===Grafen von Plain legen angeblich verheerendes Feuer===
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==Quelle==
 
==Quelle==
* [[Heinz Dopsch]], [[Salzburg, die Geschichte einer Stadt]]
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* [[Heinz Dopsch]]: [[Salzburg, die Geschichte einer Stadt]]
    
[[Kategorie:Geschichte|!]]
 
[[Kategorie:Geschichte|!]]
 
[[Kategorie: Landesgeschichte in drei Teilen (Geschichte)]]
 
[[Kategorie: Landesgeschichte in drei Teilen (Geschichte)]]

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