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| | Zurückgewiesen hat die Alpine am 28. Februar 2013 Meldungen, wonach der Konzern Steuerschulden habe. ''"Es wird bescheinigt, dass gegen die Alpine Bau GmbH gegenwärtig keine fälligen Abgabenforderungen bestehen"'', heißt es in einer Bestätigung des [[Finanzamt#Geografische_Aufteilung|Finanzamts Salzburg-Stadt]]. | | Zurückgewiesen hat die Alpine am 28. Februar 2013 Meldungen, wonach der Konzern Steuerschulden habe. ''"Es wird bescheinigt, dass gegen die Alpine Bau GmbH gegenwärtig keine fälligen Abgabenforderungen bestehen"'', heißt es in einer Bestätigung des [[Finanzamt#Geografische_Aufteilung|Finanzamts Salzburg-Stadt]]. |
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| | + | === 19. Juni 2013: Baukonzern Alpine insolvent: 2000 Mitarbeiter vor der Entlassung === |
| | + | Am [[19. Juni]] [[2013]] wurde bekannt, dass die Überschuldung des Unternehmens 1,9 Mrd. Euro betragen soll. „''Eine Insolvenz kann nicht ausgeschlossen werden''“, hatte Alpine-Chef Arnold Schiefer bereits Dienstagnachmittag, den 18. Juni 2013, gewarnt. |
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| | + | Wie viele Mitarbeiter aus Zulieferbetrieben betroffen seien, könne man noch nicht genau abschätzen, erklärte Sozialminister Hundstorfer am 19. Juni 2013. Es sei noch nicht klar, in welchem Ausmaß die Unternehmen von der Alpine abhängig seien. Für alle Betroffenen werden nun Arbeitsstiftungen errichtet. Konkret sollen innerhalb eines Monats acht solcher Stiftungen etabliert werden, in allen Bundesländern außer Vorarlberg, da es dort keine Alpine-Beschäftigten gibt. Sie werden auch den Beschäftigten der betroffenen Zulieferer offenstehen, wie Hundstorfer versicherte. |
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| | + | Insgesamt beschäftigt die Alpine in Österreich rund 7 500 Mitarbeiter. Zwei Teilbereiche gehen aber nicht in Insolvenz, wodurch rund 1 500 Mitarbeiter ihre Jobs behalten dürften. Dazu rechnet Hundstorfer damit, dass von einer Auffanggesellschaft 4 000 Personen weiter beschäftigt werden. |
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| | + | Der Börsenhandel mit den Bonds der Alpine Holding GmbH wurde am 19. Juni 2013. Die Orders würden für erloschen erklärt und müssten neu erteilt werden, teilte die Wiener Börse in einer Aussendung mit. Die Alpine hat drei Unternehmensanleihen im Volumen von 290 Mill. Euro auf dem Markt, die sie seit 2010 aufgelegt hat - die jüngste davon läuft erst seit Mai 2012. Zwei Bonds haben ein Volumen von je 100 Mill. Euro, eine Anleihe umfasst 90 Mill. Euro. Die Anleihen haben eine Laufzeit von fünf Jahren und sind mit 5,25 bzw. 6 Prozent hoch verzinst. |
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| | + | Wie der Kreditschutzverband KSV 1870 Mittwochvormittag, 19. Juni 2013, mitteilte, hat die Alpine den Insolvenzantrag beim Handelsgericht Wien offiziell eingebracht. Beantragt wird ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Die Fortführung des Unternehmens und die Sanierung werden beabsichtigt. Der Antrag wurde am Handelsgericht Wien eingebracht, weil die Alpine-Geschäftsleitung in Wien erfolge, obwohl der Sitz des Unternehmens in Salzburg liege, erklärte der KSV 1870. |
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| | + | Die angemeldete Insolvenz der Alpine ist eine der größten Pleiten der Zweiten Republik und könnte vom Volumen der Verbindlichkeiten her alles bisher Dagewesene übertreffen. Der Kreditschutzverband KSV 1870, der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) und die Creditreform arbeiten zur Stunde an der Ermittlung der genauen Außenstände. Einer ersten groben Schätzung der Kreditschützer zufolge erreichen die Gesamtpassiva rund 2,6 Mrd. Euro, sagte Peter Stromberger von der Insolvenzabteilung des AKV am Mittwoch zur APA. |
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| | + | Die Aktiva liegen ersten Angaben zufolge bei 661 Mio. Euro. Daraus errechnet sich eine Überschuldung von 1,9 Mrd. Von der Pleite sind laut Creditreform 6 483 Dienstnehmer im In- und Ausland betroffen. Auf der Kreditorenliste stehen zudem rund 8 000 Gläubiger, sagte der AKV-Vertreter zur APA. Den Gläubigern wird im Sanierungsplan eine Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren geboten. Den bisher - mit Abstand - größten Konkurs in Österreich hatte die Konsum-Firmengruppe mit Passiva in Höhe von rund 1,9 Mrd. Euro hingelegt. |
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| | + | Der AKV rechnet damit, dass die Insolvenz "schon bald, möglicherweise noch heute [Anm: 19. Juni 2013]" eröffnet wird. Die Insolvenzursachen liegen den Angabenzufolge in den "zuletzt gescheiterten Finanzierungsbemühungen". |
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| | == Weblinks == | | == Weblinks == |
| | {{homepage|http://www.alpine.at}} | | {{homepage|http://www.alpine.at}} |
| | == Quellen == | | == Quellen == |
| − | * [[Salzburger Nachrichten]]-Meldungen im Internet | + | * [[Salzburger Nachrichten]]-Meldungen im Internet, u.a. 19. Juni 2013 |
| | * [[Wikipedia]], [http://de.wikipedia.org/wiki/Alpine_Holding Artikel über die Unternehmensgruppe] | | * [[Wikipedia]], [http://de.wikipedia.org/wiki/Alpine_Holding Artikel über die Unternehmensgruppe] |
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