| | ''Salzburg 31. Juli 1879. // Mein Herzensfranzl! Wie sehr ich mich nun schon auf dich freue, kann ich dir nicht sagen. Noch 10 Tage, und dann wirst du, Lieber, doch wenigstens in demselben Bete mit mir sein, wenn schon nicht so bei mir u. den Kindern wie ich es gerne hätte. Nun, hoffentlich wird der Herr Doctor uns doch öfters die Ehre seines Besuches gönnen? Heute also bekam ich das Paket, und Rosa und ich danken dir für deine Mühe 1/8. Mutter hat Freude an dem Stoffe; Rosa dankt für die Bestellung zugleich auch für deine Namenstags gratulation, welche, da Rosa am 30: Aug: ist, sicherlich bald genug dran ist. Rosa hofft, doch im Laufe des kommenden Monats einmal mit dir sprechen zu können. / Deine Mutter war so gut mich schon für Sonntag den 10/8 mit den Kindern zu Mittag zu laden, so daß wir gleich am 1. Tage zusammen sein können! O, wie ich mich auf dich freue! // Uns geht es immer gut, die Kinder sehen Gottlob gut aus. Ich gehe aber auch an die Luft, so viel ich nur kann. Gestern sprach ich einen Augenblick mit Hr: Kalhofer [?], er ver[r]eist am 11./8. Hiermit sende ich dir das verlangte Sparkassen/buch, und erinnere dich bei dieser Gelegenheit daß du die Bücheln unsrer Kinder hierher mitnemen wolltest. Wie steht es denn mit dem Geld? Ob Großmutter unsere Zulage bekommt, weiß ich noch nicht. Soll ich dir durch Otto Geld schicken? Ich habe jedenfalls genug hier, bis du kommst, auch mal länger. / Sei doch so gut und sage der Anna, sie soll die Bettwäsche, worin Dr: Pohl geschlafen hat, ausschwemmen dann überbügeln und wieder auf das Bett geben. Dann soll Anna dir eine Büchse gebrannten Kafe mitgeben, mein Vorrath erreicht sein Ende, bis du kommst. Übrigens grüße ich Anna sowie alle Bekannten. Das Feuilleton über den Kuß finde ich eigenthümlich, ich habe gleich der Franzi ein wolüberlegtes Bußerl gegeben nur des Studiums wegen. Auch ich freue mich auf einige wolstudirte K.... // Heute gehe ich mit deiner Mutter zur Überfuhr. Es ist jezt sehr heiß hier. // Großmutter die dich grüßt, läßt dich bitten, ihr von Wien um 20 bis 30 f'' [Gulden] ''Weinscharlzuckerl [?] zu bringen, sie behauptet, sie bekomme / hier keine, die einen ordentlichen Geschmack haben. Sei so gut und sieh ob du bei einem Konditor oder in einer Apotheke welche bekommst, die ziemlich säuerlich schmecken. Haben sie solche Sachen nicht auch beim schwarzen Hund? Sei nicht böse wenn ich schließe Toni wird unruhig. // Es küßt dich deine Alte //'' [etwa dunklere Tinte:] ''Lieber Vater // Kom bald zu uns Franzi und Toni freuen sich sehr so sehr auf dich XXX'' [Unterschrift, Anm.] | | ''Salzburg 31. Juli 1879. // Mein Herzensfranzl! Wie sehr ich mich nun schon auf dich freue, kann ich dir nicht sagen. Noch 10 Tage, und dann wirst du, Lieber, doch wenigstens in demselben Bete mit mir sein, wenn schon nicht so bei mir u. den Kindern wie ich es gerne hätte. Nun, hoffentlich wird der Herr Doctor uns doch öfters die Ehre seines Besuches gönnen? Heute also bekam ich das Paket, und Rosa und ich danken dir für deine Mühe 1/8. Mutter hat Freude an dem Stoffe; Rosa dankt für die Bestellung zugleich auch für deine Namenstags gratulation, welche, da Rosa am 30: Aug: ist, sicherlich bald genug dran ist. Rosa hofft, doch im Laufe des kommenden Monats einmal mit dir sprechen zu können. / Deine Mutter war so gut mich schon für Sonntag den 10/8 mit den Kindern zu Mittag zu laden, so daß wir gleich am 1. Tage zusammen sein können! O, wie ich mich auf dich freue! // Uns geht es immer gut, die Kinder sehen Gottlob gut aus. Ich gehe aber auch an die Luft, so viel ich nur kann. Gestern sprach ich einen Augenblick mit Hr: Kalhofer [?], er ver[r]eist am 11./8. Hiermit sende ich dir das verlangte Sparkassen/buch, und erinnere dich bei dieser Gelegenheit daß du die Bücheln unsrer Kinder hierher mitnemen wolltest. Wie steht es denn mit dem Geld? Ob Großmutter unsere Zulage bekommt, weiß ich noch nicht. Soll ich dir durch Otto Geld schicken? Ich habe jedenfalls genug hier, bis du kommst, auch mal länger. / Sei doch so gut und sage der Anna, sie soll die Bettwäsche, worin Dr: Pohl geschlafen hat, ausschwemmen dann überbügeln und wieder auf das Bett geben. Dann soll Anna dir eine Büchse gebrannten Kafe mitgeben, mein Vorrath erreicht sein Ende, bis du kommst. Übrigens grüße ich Anna sowie alle Bekannten. Das Feuilleton über den Kuß finde ich eigenthümlich, ich habe gleich der Franzi ein wolüberlegtes Bußerl gegeben nur des Studiums wegen. Auch ich freue mich auf einige wolstudirte K.... // Heute gehe ich mit deiner Mutter zur Überfuhr. Es ist jezt sehr heiß hier. // Großmutter die dich grüßt, läßt dich bitten, ihr von Wien um 20 bis 30 f'' [Gulden] ''Weinscharlzuckerl [?] zu bringen, sie behauptet, sie bekomme / hier keine, die einen ordentlichen Geschmack haben. Sei so gut und sieh ob du bei einem Konditor oder in einer Apotheke welche bekommst, die ziemlich säuerlich schmecken. Haben sie solche Sachen nicht auch beim schwarzen Hund? Sei nicht böse wenn ich schließe Toni wird unruhig. // Es küßt dich deine Alte //'' [etwa dunklere Tinte:] ''Lieber Vater // Kom bald zu uns Franzi und Toni freuen sich sehr so sehr auf dich XXX'' [Unterschrift, Anm.] |