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| | Ferdinand folgte seinem Bruder auch als Kaiser nach und stand an der Spitze des [[Reich#Heiliges Römisches Reich|Reiches]] acht Jahre, an der Spitze der österreichischen Lande aber mehr als vier Jahrzehnte lang. | | Ferdinand folgte seinem Bruder auch als Kaiser nach und stand an der Spitze des [[Reich#Heiliges Römisches Reich|Reiches]] acht Jahre, an der Spitze der österreichischen Lande aber mehr als vier Jahrzehnte lang. |
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| − | Wichtige Themen seiner Regierungszeit waren der Konfessionskonflikt im Reich und die Abwehr der [[Türkei|Türken]] (1529: erste Türkenbelagerung Wiens), in den [[Österreich#Österreich im Römisch-Deutschen Reich|Erblanden]] der Ausbau der landesfürstlichen Macht und die Zurückdrängung des [[Protestanten|Protestantismus]]. | + | Wichtige Themen seiner Regierungszeit waren der Konfessionskonflikt im Reich und die Abwehr der [[Türkei|Türken]] (1529: erste Türkenbelagerung Wiens), in den [[Österreich#Österreich im Römisch-Deutschen Reich|Erblanden]] der Ausbau der landesfürstlichen Macht und die Zurückdrängung des [[Protestanten|Protestantismus]]. |
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| | ==Salzburgbezug== | | ==Salzburgbezug== |
| − | {{PAGENAME}} erzielte als österreichischer Herrscher (Erzherzog von Österreich, Herzog von [[Kärnten]] und [[Steiermark]]) in den Jahren [[1535]] und [[1536]] mit dem Salzburger Erzbischof [[Matthäus Lang von Wellenburg]] mehrere insgesamt für ihn vorteilhafte vertragliche Regelungen über strittige Fragen:
| + | Ferdinand erzielte als österreichischer Herrscher (Erzherzog von Österreich, Herzog von [[Kärnten]] und [[Steiermark]]) in den Jahren [[1535]] und [[1536]] mit dem Salzburger [[Fürsterzbischof]] [[Matthäus Lang von Wellenburg]] mehrere insgesamt für ihn vorteilhafte vertragliche Regelungen über strittige Fragen: |
| | * Die landesfürstliche Obrigkeit über die Güter des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes]] in den [[%C3%96sterreich#Der_.C3.96sterreichbegriff_in_historischer_Sicht|niederösterreichischen Landen]] wurde den Erzherzogen von Österreich zuerkannt (Vergleich vom [[23. September]] 1535); | | * Die landesfürstliche Obrigkeit über die Güter des [[Erzstift Salzburg|Erzstiftes]] in den [[%C3%96sterreich#Der_.C3.96sterreichbegriff_in_historischer_Sicht|niederösterreichischen Landen]] wurde den Erzherzogen von Österreich zuerkannt (Vergleich vom [[23. September]] 1535); |
| − | * das Präsentationsrecht für einen neuen [[Bischof von Gurk|Bischof]] von [[Gurk]] kam hinfort jedes dritte Mal dem [[Erzbischof von Salzburg]], ansonsten aber dem Landesfürsten zu (Vergleich vom 23. September 1535; diese Regelung des Präsentationsrechts blieb bis zum Ende der Monarchie ([[1918]]) wirksam<ref>Wikipedia-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Antonius_Salamanca-Hoyos ''"Antonius alamanca Hoyos"''] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Schönburg ''"Johann von Schönburg"''.]</ref>); | + | * das Präsentationsrecht für einen neuen [[Bischof von Gurk|Bischof]] von [[Gurk]] kam hinfort jedes dritte Mal dem [[Erzbischof von Salzburg]], ansonsten aber dem Landesfürsten zu (Vergleich vom 23. September 1535; diese Regelung des Präsentationsrechts blieb bis zum Ende der Monarchie ([[1918]]) wirksam<ref>Wikipedia-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Antonius_Salamanca-Hoyos ''"Antonius alamanca Hoyos"''] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Schönburg "Johann von Schönburg".]</ref>); |
| | * die strittigen Landesgrenzen zwischen Salzburg und der Steiermark wurden geregelt (Vertrag vom [[25. Oktober]] [[1535]]); | | * die strittigen Landesgrenzen zwischen Salzburg und der Steiermark wurden geregelt (Vertrag vom [[25. Oktober]] [[1535]]); |
| | * binnen 101 Jahren von 1537 an mussten die Erzbischöfe vor den Landrechten Kärntens nicht persönlich erscheinen (Vergleich vom [[26. August]] [[1536]]); | | * binnen 101 Jahren von 1537 an mussten die Erzbischöfe vor den Landrechten Kärntens nicht persönlich erscheinen (Vergleich vom [[26. August]] [[1536]]); |
| | * Salzburg musste für ua. im [[Ungarischer Krieg|Ungarischen Krieg]] entstandene Schäden 8.000 [[Gulden]] bezahlen (Vergleich vom 26. August 1536). | | * Salzburg musste für ua. im [[Ungarischer Krieg|Ungarischen Krieg]] entstandene Schäden 8.000 [[Gulden]] bezahlen (Vergleich vom 26. August 1536). |
| | + | * Ein besonderer Feind für Ferdinand war der Bauernkriegsführer [[Michael Gaismair]], auf dessen Tod er 1.000 [[Gulden]] aussetzte. In den von Gaismair geführten Bauernkriegen war Ferdinand im engen Austausch mit dem Salzburger Fürsterzbischof Lang. Es ging um Finanzierungs- und Grenzschutzfragen sowie um Unterstützungen mit Soldaten. |
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| | ==Ehefrau== | | ==Ehefrau== |
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| | * [[Erich Marx|Marx, Erich]]: ''Die Steiermark in den Verträgen von 1535/1536 zwischen Ferdinand I. und dem Salzburger Erzbischof Matthäus Lang''. In: Festschrift Gerhard Pferschy zum 70. Geburtstag. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark, dem Historischen Verein für Steiermark und dem Steiermärkischen Landesarchiv. (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, Band 42. Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Sonderband 25. Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives, Band 26.) Graz 2000. ISBN 3-901251-15-4. | | * [[Erich Marx|Marx, Erich]]: ''Die Steiermark in den Verträgen von 1535/1536 zwischen Ferdinand I. und dem Salzburger Erzbischof Matthäus Lang''. In: Festschrift Gerhard Pferschy zum 70. Geburtstag. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark, dem Historischen Verein für Steiermark und dem Steiermärkischen Landesarchiv. (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, Band 42. Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Sonderband 25. Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives, Band 26.) Graz 2000. ISBN 3-901251-15-4. |
| | * Reifenscheid, Richard: ''Die Habsburger in Lebensbildern'', 2. Auflage, Wien u. a., 2007 | | * Reifenscheid, Richard: ''Die Habsburger in Lebensbildern'', 2. Auflage, Wien u. a., 2007 |
| | + | * Rebitsch, Robert: ''[[Rebellion 1525. Michael Gaismair und der Aufstand der Tiroler Bauern.]], [[Verlagsanstalt Tyrolia Gesellschaft m.b.H.]] , 2024 |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |