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[[Bild:Andreas Nesselthaler1.jpg|thumb|Andreas Nesselthaler, Selbstporträt, Salzburg Museum]]
 
[[Bild:Andreas Nesselthaler1.jpg|thumb|Andreas Nesselthaler, Selbstporträt, Salzburg Museum]]
'''Andreas Nesselthaler''' (* [[1748]] in Langenisarhofen in [[Bayern]]; † [[1821]] in [[Salzburg]];) war ein Maler.
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'''Andreas Nesselthaler''' (* [[1748]] in Langenisarhofen in [[Bayern]]; † [[1821]] in [[Salzburg]]) war ein Maler.
    
== Leben ==
 
== Leben ==
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Am [[26. April]] 1794 erhob der Erzbischof "Unsern Truchseß Lieben Getreuen Andreas Nesselthaler" offiziell zum Hofmaler und "Gallerie-Inspektor". In seiner neuen Stellung erhielt Nesselthaler mit 1. Mai des Jahres in monatlichen Raten gegen Quittung ein Jahresgehalt von 500 [[Gulden]] und auf Reisen zwei Gulden pro Tag "nebst freyem Gefährt". Neben seinem Amt als Hofmaler war Nesselthaler unter anderem für die Neuordnung der fürsterzbischöflichen Bildergalerie verantwortlich. [[1793]] war diese "noch im Entstehen." Der neue Standort der Sammlung war das gesamte obere Geschoss an der Vorderseite der [[Alte Residenz|Residenz]], wo sich ehemals die Harrach’schen Zimmer befunden hatten.
 
Am [[26. April]] 1794 erhob der Erzbischof "Unsern Truchseß Lieben Getreuen Andreas Nesselthaler" offiziell zum Hofmaler und "Gallerie-Inspektor". In seiner neuen Stellung erhielt Nesselthaler mit 1. Mai des Jahres in monatlichen Raten gegen Quittung ein Jahresgehalt von 500 [[Gulden]] und auf Reisen zwei Gulden pro Tag "nebst freyem Gefährt". Neben seinem Amt als Hofmaler war Nesselthaler unter anderem für die Neuordnung der fürsterzbischöflichen Bildergalerie verantwortlich. [[1793]] war diese "noch im Entstehen." Der neue Standort der Sammlung war das gesamte obere Geschoss an der Vorderseite der [[Alte Residenz|Residenz]], wo sich ehemals die Harrach’schen Zimmer befunden hatten.
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[[Benedikt Pillwein]] bezeichnet ihn als "''liebenswürdigen und ausgezeichneten Mann''", 1798 schreibt [[Graf Friedrich von Spaur]] (* 1756, † 1821), dass Nesselthaler "''von seiner Kunst gar nicht aufgebläht''" sei, "''sondern einfach und überhaupt ein sehr richtig, helle und liebevoll denkender, wie eine Weiser, äußerst wenig Bedürfnisse hat und bloß dem Studium seiner Kunst lebt.''" 1798 berichtet er: "''Möchte er doch (...) nicht mit allzu andauernder erschlaffender Anstrengung seinen Studien obliegen (...)! denn schon sein blasse, fast alen großen Mahlern eigene Gesichtsfarbe, und seine Anlage zur Hypochondrie sollte ihn zu mehrerer Bewegung und Zerstreuung ermuntern, die ihn sicherer als Arzeneyen, vor den, den Mahlern so gefährlichen Bleykoliken bewahren, sein Leben verlängern und zur Erfüllung seiner Berufsarbeiten aufgelegt erhalten würden.''" Pillwein spricht sogar von Ohnmachtsanfällen des Künstlers infolge von Überanstrengung.
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[[Benedikt Pillwein]] bezeichnet ihn als "''liebenswürdigen und ausgezeichneten Mann''", 1798 schreibt [[Friedrich Franz Joseph Graf von Spaur|Graf Friedrich von Spaur]] (* 1756, † 1821), dass Nesselthaler "''von seiner Kunst gar nicht aufgebläht''" sei, "''sondern einfach und überhaupt ein sehr richtig, helle und liebevoll denkender, wie eine Weiser, äußerst wenig Bedürfnisse hat und bloß dem Studium seiner Kunst lebt.''" 1798 berichtet er: "''Möchte er doch (...) nicht mit allzu andauernder erschlaffender Anstrengung seinen Studien obliegen (...)! denn schon sein blasse, fast alen großen Mahlern eigene Gesichtsfarbe, und seine Anlage zur Hypochondrie sollte ihn zu mehrerer Bewegung und Zerstreuung ermuntern, die ihn sicherer als Arzeneyen, vor den, den Mahlern so gefährlichen Bleykoliken bewahren, sein Leben verlängern und zur Erfüllung seiner Berufsarbeiten aufgelegt erhalten würden.''" Pillwein spricht sogar von Ohnmachtsanfällen des Künstlers infolge von Überanstrengung.
    
Vor allem in der Architektur war etwa um die Mitte der Regierungszeit von Fürsterzbischof [[Sigismund Christian Graf Schrattenbach]] eine stilistische Wandlung eingetreten, die unter Fürsterzbischof Colloredo fortgesetzt wurde. Mit der Aufklärung ging ein Rationalismus einher, im Zuge dessen alles Überflüssige abgestoßen wurde. Den Beginn setzten, ab etwa [[1760]], der Bildhauer [[Johann Baptist Hagenauer]] und sein Bruder, Architekt [[Wolfgang Hagenauer]].  
 
Vor allem in der Architektur war etwa um die Mitte der Regierungszeit von Fürsterzbischof [[Sigismund Christian Graf Schrattenbach]] eine stilistische Wandlung eingetreten, die unter Fürsterzbischof Colloredo fortgesetzt wurde. Mit der Aufklärung ging ein Rationalismus einher, im Zuge dessen alles Überflüssige abgestoßen wurde. Den Beginn setzten, ab etwa [[1760]], der Bildhauer [[Johann Baptist Hagenauer]] und sein Bruder, Architekt [[Wolfgang Hagenauer]].  
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Bettina Rossbacher: Andreas Nesselthaler (1748-1821), Hofmaler im klassizistischen Salzburg; Diplomarbeit, Salzburg, 1998
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* [[Bettina Rossbacher]]: ''Andreas Nesselthaler'' (1748-1821), Hofmaler im klassizistischen Salzburg; Diplomarbeit, Salzburg, 1998
    
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
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* [[Salzburger Barockmuseum]]
 
* [[Salzburger Barockmuseum]]
 
* Bettina Rossbacher: ''Andreas Nesselthaler (1748 - 1821), Hofmaler im klassizistischen Salzburg''; Diplomarbeit, Salzburg, 1998
 
* Bettina Rossbacher: ''Andreas Nesselthaler (1748 - 1821), Hofmaler im klassizistischen Salzburg''; Diplomarbeit, Salzburg, 1998
* Constantin Wurzbach; Bibliographisches Lexikon, Band 20, Seite 196ff
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* [[Constant von Wurzbach]]: ''Bibliographisches Lexikon des österreichischen Kaiserstaates'', 20. Teil (1869), [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11772&viewmode=fullscreen&scale=3.33&rotate=&page=202 S. 196 ff.]
 
* Österreichische Nationalbibliothek, Newsletter Nr. 2, 2006
 
* Österreichische Nationalbibliothek, Newsletter Nr. 2, 2006
* Robert Hoffmann, [[Erich Urbanek]]: ''Golling, Geschichte einer Salzburger Marktgemeinde'', Golling, 1991, ISBN 3-9500078-0-9
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* [[Robert Hoffmann (Historiker)|Robert Hoffmann]], [[Erich Urbanek]]: ''Golling, Geschichte einer Salzburger Marktgemeinde'', Golling, 1991, ISBN 3-9500078-0-9
* Thomas Weidenholzer, G. Müller, : ''Salzburgs alte und neue Brücken über die Salzach'', Archiv und Statistisches Amt der Stadt Salzburg, Salzburg (2001), ISBN 3-901014-75-6
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* [[Thomas Weidenholzer]], [[Guido Müller]]: ''Salzburgs alte und neue Brücken über die Salzach'', [[Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg]] Bd 15, Archiv und Statistisches Amt der Stadt Salzburg, Salzburg (2001), ISBN 3-901014-75-6
* Heinz Wiesbauer, [[Heinz Dopsch]]: ''Salzach – Macht – Geschichte'', [[Verein Freunde der Salzburger Geschichte]], Salzburg, 2007, ISBN 978-3-902582-01-0
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* [[Heinz Wiesbauer]], [[Heinz Dopsch]]: ''Salzach – Macht – Geschichte'', [[Verein Freunde der Salzburger Geschichte]], Salzburg, 2007, ISBN 978-3-902582-01-0
* [[Friederike Zaisberger]]: ''Geschichte Salzburgs'', Wien, 1998, ISBN 3-486-56351-3, ISBN 3-7028-0354-8
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* [[Friederike Zaisberger]], ''[http://books.google.at/books?id=Lw8FDYvSWhEC Geschichte Salzburgs,]'' Wien, 1998, ISBN 3-486-56351-3, ISBN 3-7028-0354-8
 
* Weblinks wie oben
 
* Weblinks wie oben
  

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