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| | Nach Jahrhunderten einer konstanten geistlichen Herrschaft wurde Salzburg zu einem Spielball der europäischen Politik. Zwischen [[12. Dezember|12.]] und [[14. Dezember]] [[1800]] kam es zum ersten großen Gefecht der Österreicher mit den Franzosen auf Salzburger Boden - die [[Schlacht am Walserfeld]]. | | Nach Jahrhunderten einer konstanten geistlichen Herrschaft wurde Salzburg zu einem Spielball der europäischen Politik. Zwischen [[12. Dezember|12.]] und [[14. Dezember]] [[1800]] kam es zum ersten großen Gefecht der Österreicher mit den Franzosen auf Salzburger Boden - die [[Schlacht am Walserfeld]]. |
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| − | Dann bildete Salzburg zunächst mit Passau, Eichstätt und [[Berchtesgaden]] ein Kurfürstentum, mit dem Großherzog [[Ferdinand III.]], der Bruder von Kaiser Franz II., für den Verlust der Toskana entschädigt wurde. Aber [[1804]] standen erneut die Franzosen in Salzburg. | + | Dann bildete Salzburg zunächst mit Passau, Eichstätt und [[Berchtesgaden]] ein Kurfürstentum, mit dem Großherzog [[Ferdinand III. von Toskana]], der Bruder von Kaiser Franz II., für den Verlust der Toskana entschädigt wurde. Aber [[1804]] standen erneut die Franzosen in Salzburg. |
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| | Nach positiven Anfängen der neuen Regierung, die zur Errichtung einer medizinischen Fakultät führten, fiel Salzburg schon drei Jahre später, [[1806]], an Österreich. Nur die exponierte Lage an der Grenze zu Bayern, einem Verbündeten Napoleons, sicherte damals den Fortbestand des Landes. | | Nach positiven Anfängen der neuen Regierung, die zur Errichtung einer medizinischen Fakultät führten, fiel Salzburg schon drei Jahre später, [[1806]], an Österreich. Nur die exponierte Lage an der Grenze zu Bayern, einem Verbündeten Napoleons, sicherte damals den Fortbestand des Landes. |
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| | Die zentralistischen Reformen des Grafen Montgelas, die auch in Salzburg rücksichtslos durchgezogen wurden und [[1810]] zur Aufhebung der [[Universität Salzburg|Universität]] führten, stießen jedoch auf wenig Gegenliebe. Als sich nach den Vereinbarungen von Ried im Innkreis ([[1813]]) für Bayern der Verlust Salzburgs abzeichnete, trachtete die Regierung noch rasch soviel wie möglich aus dem Land heraus zu pressen. | | Die zentralistischen Reformen des Grafen Montgelas, die auch in Salzburg rücksichtslos durchgezogen wurden und [[1810]] zur Aufhebung der [[Universität Salzburg|Universität]] führten, stießen jedoch auf wenig Gegenliebe. Als sich nach den Vereinbarungen von Ried im Innkreis ([[1813]]) für Bayern der Verlust Salzburgs abzeichnete, trachtete die Regierung noch rasch soviel wie möglich aus dem Land heraus zu pressen. |
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| − | Nachdem schon [[Ferdinand III.|Kurfürst Ferdinand III. von Toskana]], die Franzosen und die Österreicher Kunstgegenstände, Bibliotheken und Archivalien aus Salzburg verschleppt hatten, führten die Bayern die letzten Bestände fort. Öffentliche Gebäude wurden verschleudert und wertvolle Liegenschaften wie die [[Hofbräu Kaltenhausen|Hofbrauerei in Kaltenhausen]] und die [[Marmor]]steinbrüche am [[Untersberg]], teilweise durch vordatierte Urkunden, in den Besitz der Wittelsbacher übertragen. Die Epoche der bayerischen Herrschaft hinterließ deshalb trotz ihres hoffnungsvollen Beginns in Salzburg einen bitteren Nachgeschmack. | + | Nachdem schon Kurfürst Ferdinand III. von Toskana, die Franzosen und die Österreicher Kunstgegenstände, Bibliotheken und Archivalien aus Salzburg verschleppt hatten, führten die Bayern die letzten Bestände fort. Öffentliche Gebäude wurden verschleudert und wertvolle Liegenschaften wie die [[Hofbräu Kaltenhausen|Hofbrauerei in Kaltenhausen]] und die [[Marmor]]steinbrüche am [[Untersberg]], teilweise durch vordatierte Urkunden, in den Besitz der Wittelsbacher übertragen. Die Epoche der bayerischen Herrschaft hinterließ deshalb trotz ihres hoffnungsvollen Beginns in Salzburg einen bitteren Nachgeschmack. |
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| | ===Der oberösterreichischen Regierung unterstellt=== | | ===Der oberösterreichischen Regierung unterstellt=== |