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Er unterscheidet sich von den oben genannten Verwandten durch „gekniete Fühler mit sägezahnartig nach innen erweiterten Fühlerkeulen“ (Zitat Kosmos Insektenführer). Der Hirschkäfer ist dunkel rotbraun gefärbt, der Kopf ist schwarz und er kann bis zu 75 mm Länge erreichen. Die Oberkiefer des Weibchens sind normal ausgebildet, während die der Männchen zu riesigen, an Hirschgeweihe erinnernde Greifzangen umgebildet sind.
 
Er unterscheidet sich von den oben genannten Verwandten durch „gekniete Fühler mit sägezahnartig nach innen erweiterten Fühlerkeulen“ (Zitat Kosmos Insektenführer). Der Hirschkäfer ist dunkel rotbraun gefärbt, der Kopf ist schwarz und er kann bis zu 75 mm Länge erreichen. Die Oberkiefer des Weibchens sind normal ausgebildet, während die der Männchen zu riesigen, an Hirschgeweihe erinnernde Greifzangen umgebildet sind.
 
==Lebensweise==
 
==Lebensweise==
Er kommt in naturnahen Eichenwäldern und Eichenmischwäldern vor und ist daher im [[Bundesland Salzburg]] von vorneherein nicht allzu häufig. Er ist aber heute grundsätzlich nur mehr selten zu sehen, weil er in „aufgeräumten“ Wäldern immer weniger Totholz als Brutsubstrat findet. Aber schon Albrecht Dürer schätzte sich glücklich, als er einen Hirschkäfer beobachten und sein natürliches Modell vor 500 Jahren punktgenau zu Papier bringen konnte.
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Er kommt in naturnahen Eichenwäldern und Eichenmischwäldern vor und ist daher im [[Bundesland Salzburg]] von vorneherein nicht allzu häufig. Er ist aber heute grundsätzlich nur mehr selten zu sehen, weil er in „aufgeräumten“ Wäldern immer weniger Totholz als Brutsubstrat findet.  
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Der Hirschkäfer verbringt den Großteil seines Lebens unsichtbar als Larve in morschem Totholz, das von ihm zu Mulm geschrotet wird. Das kann vier, aber auch bis zu acht Jahre dauern. Der Bau der Puppenwiege läutet das Ende dieses unterirdischen Daseins ein. Während der kalten Jahreszeit schlüpfen die nun bereits erwachsenen Tiere, verbleiben aber noch in ihren etwa faustgroßen Kokons. Erst in den Monaten Mai oder Juni graben sie sich durch das Erdreich hindurch an die Oberfläche.
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Aber schon Albrecht Dürer schätzte sich glücklich, als er einen Hirschkäfer beobachten und sein natürliches Modell vor 500 Jahren punktgenau zu Papier bringen konnte. Denn der Hirschkäfer verbringt den Großteil seines Lebens unsichtbar als Larve in morschem Totholz, das von ihm zu Mulm geschrotet wird. Das kann vier, aber auch bis zu acht Jahre dauern. Der Bau der Puppenwiege läutet das Ende dieses unterirdischen Daseins ein. Während der kalten Jahreszeit schlüpfen die nun bereits erwachsenen Tiere, verbleiben aber noch in ihren etwa faustgroßen Kokons. Erst in den Monaten Mai oder Juni graben sie sich durch das Erdreich hindurch an die Oberfläche.
    
Wenige Sommerwochen lang schwirren diese größten europäischen Käfer über Tage durch Parks, Laubwälder und Gärten, wobei sie keine besonderen Flugkünste aufweisen. Rivalisierende Männchen kämpfen nun mit ihren beeindruckenden geweihartigen Greifzangen, die von ihren Trägern auch zum Vertreiben von Fressfeinden eingesetzt werden.
 
Wenige Sommerwochen lang schwirren diese größten europäischen Käfer über Tage durch Parks, Laubwälder und Gärten, wobei sie keine besonderen Flugkünste aufweisen. Rivalisierende Männchen kämpfen nun mit ihren beeindruckenden geweihartigen Greifzangen, die von ihren Trägern auch zum Vertreiben von Fressfeinden eingesetzt werden.
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