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| | [[Datei:Alte Glocknerhausstraße um 1910.jpg|thumb|Historische Ansichtskarte der ''Kaiserin Elisbeth-Glockknerstraße''.]] | | [[Datei:Alte Glocknerhausstraße um 1910.jpg|thumb|Historische Ansichtskarte der ''Kaiserin Elisbeth-Glockknerstraße''.]] |
| | [[Datei:Alte Glocknerhausstraße Heiligenblut.jpg|thumb|Die alte Glocknerhausstraße oberhalb des Zentrums von [[Heiligenblut]].]] | | [[Datei:Alte Glocknerhausstraße Heiligenblut.jpg|thumb|Die alte Glocknerhausstraße oberhalb des Zentrums von [[Heiligenblut]].]] |
| − | Die '''alte Glocknerhausstraße''' war eine schmale, aber für Automobile befahrbare, Straße vom [[Kärntner]] [[Heiligenblut]] über [[Guttal]] bis zum [[Glocknerhaus]]. Sie wurde seinerzeit ''[[Elisabeth von Österreich|Kaiserin-Elisabeth]]-Straße''<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vtl&datum=19081002&query=%22Kaiserin+Elisabeth-Glocknerstra%c3%9fe%22&ref=anno-search&seite=8 ANNO], Das Vaterland, Ausgabe 2. Oktober 1908, Seite 8</ref> genannt. | + | Die '''alte Glocknerhausstraße''' war eine schmale, aber für Automobile befahrbare Straße vom [[Kärntner]] [[Heiligenblut]] über [[Guttal]] bis zum [[Glocknerhaus]]. Sie wurde seinerzeit ''[[Elisabeth von Österreich|Kaiserin-Elisabeth]]-Straße''<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vtl&datum=19081002&query=%22Kaiserin+Elisabeth-Glocknerstra%c3%9fe%22&ref=anno-search&seite=8 ANNO], Das Vaterland, Ausgabe 2. Oktober 1908, Seite 8</ref> genannt. |
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | Sie wurde in den Jahren zwischen [[1900]] und [[1908]] von der [[Alpenverein]]<nowiki>ssektion</nowiki> Klagenfurt als einspurige Mautstraße errichtet. Sie führte über 1 700 Höhenmeter über eine Länge von 11,5 Kilometer mit einer Maximalsteigung von zehn Prozent. Der Spatenstich erfolgte am [[21. August]] 1900, allerdings "oben" beim Glocknerhaus.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vtl&datum=19000807&seite=10&zoom=33&query=%22Glocknerhausstra%C3%9Fe%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at], "Das Vaterland", Ausgabe vom 7. August 1900, Seite 2</ref> Baubeginn war der [[24. August]] 1900 unter der Leitung von Ing. Heinrich Pierl vom Alpenverein. Der Bau kostete über eine halbe Million [[Krone]]n. Eröffnet wurde sie im Juli 1908<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=gbf&qid=4EH1ZPY9YCFPG5RYO87HNVCZGSQOUG&datum=1908&page=280&size=45 anno.onb.ac.at], "Der Gebirgsfreund", Ausgabe Dezember 1908, Seite 178</ref> | + | Sie wurde in den Jahren zwischen [[1900]] und [[1910]] von der [[Alpenverein]]<nowiki>ssektion</nowiki> Klagenfurt als einspurige Mautstraße errichtet. Sie führte über 1 700 Höhenmeter über eine Länge von 11,5 Kilometer mit einer Maximalsteigung von zehn Prozent. Der Spatenstich erfolgte am [[21. August]] 1900, allerdings oben beim Glocknerhaus.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vtl&datum=19000807&seite=10&zoom=33&query=%22Glocknerhausstra%C3%9Fe%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at], "Das Vaterland", Ausgabe vom 7. August 1900, Seite 2</ref> Baubeginn war der [[24. August]] 1900 unter der Leitung von Ing. Heinrich Pierl vom Alpenverein. Der Bau kostete über eine halbe Million [[Krone]]n. Eröffnet hätte sie im Juli 1908 werden,<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=gbf&qid=4EH1ZPY9YCFPG5RYO87HNVCZGSQOUG&datum=1908&page=280&size=45 anno.onb.ac.at], "Der Gebirgsfreund", Ausgabe Dezember 1908, Seite 178</ref> doch immer wieder wurde die Eröffnung verschoben. Zunächst auf September 1908, dann auf 1909 und schließlich wurde sie am 15. Juli 1910, zumindest offiziell, eröffnet. Schon in den Jahren der Bauzeit war sie zeitweise befahrbar.<ref>u. a. [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=otz&datum=1910&qid=EAHBIT9BZN4O23H21Y3AISC1L8RMA9&size=45&page=169 ANNO], "Österreichische Touristenzeitung", Nr. 13, Seite 156</ref> |
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| | Geplant wurde die Straße von Professor Feischinger und Ingenieur Schenkel. Die Bauausführung lag in den Händen von Ingenieur Oberbaurat Raimund Pierl aus Klagenfurt und des Bauleiters Max Ullmann aus Graz. Die Bauarbeiter waren Tiroler (Virgner), Kärntner und Steirer. Die gesamte Bauzeit verlief ohne Unglücksfälle. | | Geplant wurde die Straße von Professor Feischinger und Ingenieur Schenkel. Die Bauausführung lag in den Händen von Ingenieur Oberbaurat Raimund Pierl aus Klagenfurt und des Bauleiters Max Ullmann aus Graz. Die Bauarbeiter waren Tiroler (Virgner), Kärntner und Steirer. Die gesamte Bauzeit verlief ohne Unglücksfälle. |
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| − | Im Frühjahr 1917 zerstörte ein plötzlich einfallendes Tauwetter die Strecke auf einer Länge von 2,5 Kilometer durch Erdrutsche. Am [[12. Juni]] [[1922]] konnte die Straße zumindest wieder für Einspänner geöffnet werden.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tan&datum=19230222&seite=5&zoom=33&query=%22Glocknerhausstra%C3%9Fe%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at] "Allgemeiner Tiroler Anzeiger", 22. Februar 1923, Seite 5</ref> Alle Schäden konnten erst bis 1924 wieder behoben werden. Zu dieser Zeit begann Ing. [[Franz Wallack]] mit seinen ersten Trassierungsarbeiten für die [[Großglockner Hochalpenstraße]]. Da sein oberstes Prinzip bei seiner Trassierung war, möglichst den Weg des kleinsten Widerstandes zu wählen, bezog er die bestehende alte Glocknerhausstraße in seine Planungen ein. | + | Im Frühjahr 1917 zerstörte ein plötzlich einfallendes Tauwetter die Strecke auf einer Länge von 2,5 Kilometer durch Erdrutsche. Am [[12. Juni]] [[1922]] konnte die Straße zumindest wieder für Einspänner geöffnet werden.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tan&datum=19230222&seite=5&zoom=33&query=%22Glocknerhausstra%C3%9Fe%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at] "Allgemeiner Tiroler Anzeiger", 22. Februar 1923, Seite 5</ref> Alle Schäden konnten erst bis 1924 behoben werden. Zu dieser Zeit begann Ing. [[Franz Wallack]] mit seinen ersten Trassierungsarbeiten für die [[Großglockner Hochalpenstraße]]. Da sein oberstes Prinzip bei seiner Trassierung war, möglichst den Weg des kleinsten Widerstandes zu wählen, bezog er die bestehende alte Glocknerhausstraße in seine Planungen ein. |
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| − | Die Klagenfurter Alpenvereinssektion erhielt beim Bau der Großglockner Hochalpenstraße als Ablöse 190 000 [[Schilling]]. Bis zur Fertigstellung der Straße durfte der Alpenverein außerdem noch weiterhin die Maut von fünf Schilling pro Person einheben. Immerhin benutzten 1929 rund 19 000 Personen mit 3 000 Autos und 300 Motorrädern<ref>siehe dazu auch den Salzburgwiki-Artikel [[Mit dem Motorrad auf den Großglockner]]</ref> die Straße. | + | Die Klagenfurter Alpenvereinssektion erhielt beim Bau der Großglockner Hochalpenstraße als Ablöse 190 000 [[Schilling]]. Bis zur Fertigstellung der [[Gletscherstraße]] am [[2. Oktober]] [[1932]] durfte der Alpenverein außerdem noch weiterhin die Maut von fünf Schilling pro Person einheben. Immerhin benutzten 1929 rund 19 000 Personen mit 3 000 Autos und 300 Motorrädern<ref>siehe dazu auch den Salzburgwiki-Artikel [[Mit dem Motorrad auf den Großglockner]]</ref> die Straße. |
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