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| − | == Hundebisse == | + | == Ereignisse == |
| | + | === Hundebisse === |
| | Pro Jahr müssen im Bundesland Salzburg laut Kuratorium für Verkehrssicherheit 500 Menschen nach Hundeattacken im Krankenhaus behandelt werden. In der [[Stadt Salzburg]] gingen Hundebisse jedoch seit Ende der [[1990er]] Jahre stark zurück. 1999 gab es 135 Attacken, 2010 waren es nur mehr 18. Probleme treten aber nach wie vor mit frei laufenden Hunden auf. So wurden 2010 in der Stadt Salzburg 80 Besitzer wegen Verletzung des Leinen- und Maulkorbzwanges angezeigt. | | Pro Jahr müssen im Bundesland Salzburg laut Kuratorium für Verkehrssicherheit 500 Menschen nach Hundeattacken im Krankenhaus behandelt werden. In der [[Stadt Salzburg]] gingen Hundebisse jedoch seit Ende der [[1990er]] Jahre stark zurück. 1999 gab es 135 Attacken, 2010 waren es nur mehr 18. Probleme treten aber nach wie vor mit frei laufenden Hunden auf. So wurden 2010 in der Stadt Salzburg 80 Besitzer wegen Verletzung des Leinen- und Maulkorbzwanges angezeigt. |
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| | Im Jahr 2009 wurden 160 Hundebiss-Anzeigen erstattet, 2010 waren es 156, exakt gleich viel im Jahr 2011 (156). | | Im Jahr 2009 wurden 160 Hundebiss-Anzeigen erstattet, 2010 waren es 156, exakt gleich viel im Jahr 2011 (156). |
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| − | === Fälle 2010 === | + | ==== Fälle 2010 ==== |
| | Anfang Oktober 2010 wurde beim [[Gasthaus Zillreith]] am Fuße des [[Schlenken]]s im [[Tennengau]] ein vierjähriges Mädchen vom bayerischen Gebirgsschweißhund ''Aiko'' im Gesicht gebissen. Das Mädchen wird lebenslang eine Narbe davontragen. | | Anfang Oktober 2010 wurde beim [[Gasthaus Zillreith]] am Fuße des [[Schlenken]]s im [[Tennengau]] ein vierjähriges Mädchen vom bayerischen Gebirgsschweißhund ''Aiko'' im Gesicht gebissen. Das Mädchen wird lebenslang eine Narbe davontragen. |
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| − | === Fälle 2011 === | + | ==== Fälle 2011 ==== |
| | Im Februar [[2011]] wurde Marie Beatrix Deubler in [[Thalgau]] bei einem Spaziergang mit ihrem Husky-Schäferhund-Mischling von einem Rüden aus einer Glaswerkstätte angefallen und zwei Mal in die linke Hand gebissen. Eine vierstündige Operation war notwendig, jedoch konnten durchtrennte Nerven nicht mehr korrigiert werden. Fr. Deubler hat seither ein Gefühl der Taubheit in ihrer Hand. Der 24-Jährige Hundehalter gab an, der Hund hätte sich die Tür ins Freie selbst geöffnet. Das Verfahren gegen ihn wurde jedoch Wochen später eingestellt. Begründung: Da es sich um den ''ersten'' Hundebiss handelt und dies nicht vorhersehbar war. | | Im Februar [[2011]] wurde Marie Beatrix Deubler in [[Thalgau]] bei einem Spaziergang mit ihrem Husky-Schäferhund-Mischling von einem Rüden aus einer Glaswerkstätte angefallen und zwei Mal in die linke Hand gebissen. Eine vierstündige Operation war notwendig, jedoch konnten durchtrennte Nerven nicht mehr korrigiert werden. Fr. Deubler hat seither ein Gefühl der Taubheit in ihrer Hand. Der 24-Jährige Hundehalter gab an, der Hund hätte sich die Tür ins Freie selbst geöffnet. Das Verfahren gegen ihn wurde jedoch Wochen später eingestellt. Begründung: Da es sich um den ''ersten'' Hundebiss handelt und dies nicht vorhersehbar war. |
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| | Im September 2012 wurde der Hundehalter in einer Berufungsverhandlung rechtskräftig zu einer Haftstrafe von einem Monat auf Bewährung verurteilt. Dem Opfer des Hundebisses wurden 13.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. In erster Instanz waren es nur 6.000 Euro. Der Rottweiler wurde mittlerweile eingeschläfert, der Hundebesitzer hat stets seine Unschuld beteuert<ref>Bezirksblätter online, Ausgabe Flachgau Süd vom 3. Oktober 2012</ref>. | | Im September 2012 wurde der Hundehalter in einer Berufungsverhandlung rechtskräftig zu einer Haftstrafe von einem Monat auf Bewährung verurteilt. Dem Opfer des Hundebisses wurden 13.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. In erster Instanz waren es nur 6.000 Euro. Der Rottweiler wurde mittlerweile eingeschläfert, der Hundebesitzer hat stets seine Unschuld beteuert<ref>Bezirksblätter online, Ausgabe Flachgau Süd vom 3. Oktober 2012</ref>. |
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| − | === 2020 === | + | ==== 2020 ==== |
| | Mehrere teils schwere Verletzungen hat am Montagnachmittag, den [[20. Juli]] [[2020]], ein 45-jähriger Mann bei einer Hundeattacke in Salzburg-[[Gnigl]] erlitten. Der Salzburger war nach Darstellung der Polizei gegen 15:30 Uhr mit seinem Fahrrad unterwegs als er von einem freilaufenden schäferhundgroßen, schwarzen Hund in beide Oberarme sowie in die Wade gebissen wurde. Der 45-Jährige konnte sich selbst losreißen und hinter sein Fahrrad stellen, woraufhin der Hund in unbekannte Richtung davonlief. Nach Erstversorgung durch Passanten vor Ort wurde das Opfer in ein Krankenhaus eingeliefert, wo mehrere Rissquetschwunden, Prellungen, ein Nerven- sowie ein Muskelfaserriss diagnostiziert wurden.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/salzburg-gnigl-freilaufender-hund-attackierte-radfahrer-90448633 www.sn.at], 21. Juli 2020</ref> | | Mehrere teils schwere Verletzungen hat am Montagnachmittag, den [[20. Juli]] [[2020]], ein 45-jähriger Mann bei einer Hundeattacke in Salzburg-[[Gnigl]] erlitten. Der Salzburger war nach Darstellung der Polizei gegen 15:30 Uhr mit seinem Fahrrad unterwegs als er von einem freilaufenden schäferhundgroßen, schwarzen Hund in beide Oberarme sowie in die Wade gebissen wurde. Der 45-Jährige konnte sich selbst losreißen und hinter sein Fahrrad stellen, woraufhin der Hund in unbekannte Richtung davonlief. Nach Erstversorgung durch Passanten vor Ort wurde das Opfer in ein Krankenhaus eingeliefert, wo mehrere Rissquetschwunden, Prellungen, ein Nerven- sowie ein Muskelfaserriss diagnostiziert wurden.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/salzburg-gnigl-freilaufender-hund-attackierte-radfahrer-90448633 www.sn.at], 21. Juli 2020</ref> |
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| | + | === Hund hetzte trächtiges Schaf === |
| | + | Ein Leserbrief in den "[[Salzburger Nachrichten]]" vom 19. September 2023:<ref>[https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/hund-hetzte-traechtiges-schaf-145550752 www.sn.at], SN, 19. September 2023</ref><blockquote>''Am Freitag, dem [[25. August|25. 8.]] [[2023]], kam es im Gemeindegebiet von [[Eugendorf]]-[[Sommeregg (Eugendorf)|Sommeregg]] zu einem folgenschweren Vorfall durch einen unverantwortlichen Hundehalter. Der Hundebesitzer ging mit seinem Vierbeiner spazieren, ohne das Tier an der Leine zu halten. Unsere Schafe weideten auf einer Wiese, die mit drei Elektrozaunbändern gesichert war. Der freilaufende Hund durchbrach den Weidezaun und folgte seinem Instinkt. Er sonderte ein trächtiges Schaf von der Herde ab und hetzte es so lange, bis es den Weidezaun durchbrach. Das Schaf stürzte über eine Böschung, wo es, verfangen in den Zaunbändern, inmitten von Dornen liegen blieb. Wir konnten das Schaf wieder befreien. Durch den Stress sind allerdings die zwei Lämmer im Uterus abgestorben und das Schaf musste eingeschläfert werden. Leider stimmte die angegebene Telefonnummer des Hundehalters nicht, wodurch wir ihn nicht einmal über die Folgen seines fahrlässigen Handelns informieren konnten. Andrea und Andreas Huber, Schafbauern, 5301 Eugendorf</blockquote> |
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| | ==Weblinks== | | ==Weblinks== |