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Am [[12. Oktober]] [[1802]] promovierte Mathäus Jungwirth nach dem Studium der Arzneikunde an der Universität Wien. Am [[16. Juli]] [[1804]] wurde er im [[Kurfürstentum Salzburg|kurfürstlichen Herzogtum Salzburg]] zum Landphysiker in [[Radstadt]] bestellt. Vom [[8. April]] [[1805]] ist ein Schreiben von seiner Hand erhalten, in dem er darum bittet Schreibmaterialien vom [[Pfleggericht]] in [[Radstadt]] frei beziehen zu können. Er beschreibt darin einen Teil seiner Tätigkeit und nimmt auch auf seine geringen Einkünfte Bezug: "...Denn nicht nur an den löbl. Medizininalrath sind alle Postag, sonders auch an die löbl. Pfleggerichte Radstadt und [[Werfen]] alle Augenblik mehrere Berichte abzugeben. Die hiesigen Physikats-Einkünfte sind ferner, wegen der hier bestehenden Apotheke, gewis um 200[[Gulden|fl]] leichter als die der übrigen kurfürstl. Land-Physiker. Der Bittsteller hoffet daher, daß sein Ansuchen um so mehr gnädig bewilliget werde, als er wegen der Pferde-Krankheit stets eine Menge Berichte einsenden muß..." Die Bitte wurde ihm nicht gewährt.<ref>SLA kurf. u k.k. österr. Reg. XI 037 Jungwirth</ref>
 
Am [[12. Oktober]] [[1802]] promovierte Mathäus Jungwirth nach dem Studium der Arzneikunde an der Universität Wien. Am [[16. Juli]] [[1804]] wurde er im [[Kurfürstentum Salzburg|kurfürstlichen Herzogtum Salzburg]] zum Landphysiker in [[Radstadt]] bestellt. Vom [[8. April]] [[1805]] ist ein Schreiben von seiner Hand erhalten, in dem er darum bittet Schreibmaterialien vom [[Pfleggericht]] in [[Radstadt]] frei beziehen zu können. Er beschreibt darin einen Teil seiner Tätigkeit und nimmt auch auf seine geringen Einkünfte Bezug: "...Denn nicht nur an den löbl. Medizininalrath sind alle Postag, sonders auch an die löbl. Pfleggerichte Radstadt und [[Werfen]] alle Augenblik mehrere Berichte abzugeben. Die hiesigen Physikats-Einkünfte sind ferner, wegen der hier bestehenden Apotheke, gewis um 200[[Gulden|fl]] leichter als die der übrigen kurfürstl. Land-Physiker. Der Bittsteller hoffet daher, daß sein Ansuchen um so mehr gnädig bewilliget werde, als er wegen der Pferde-Krankheit stets eine Menge Berichte einsenden muß..." Die Bitte wurde ihm nicht gewährt.<ref>SLA kurf. u k.k. österr. Reg. XI 037 Jungwirth</ref>
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Im Juli [[1805]] wurde Jungwirth auf das Physikat zu [[St. Johann]] versetzt, weil Dr. [[Wolfgang Oberlechner]] (* [[1765]]; † [[1829]]) die Stelle in Radstadt erhielt. Dazu musste er die Gemeinden [[Gastein]], [[Goldegg]] und [[Großarl]] mitversorgen. Am [[30. September]] [[1806]] heiratete Mathäus Jungwirth in der Vikariatskirche in Radstadt [[Pichl (Adelsgeschlecht)|Francisca von Pichl]] (* [[1791]]; † [[1850]]), die zu diesem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt war. [[1808]] als Dr. Oberlechner von seiner Physikatsstelle in Radstadt zurücktrat, bewarb sich Dr. Jungwirth darum mit der Einschränkung: "wenn sich nicht über kurz oder lang eine schickliche Gelegenheit zu einer einträglicheren Beförderung ereignen sollte". In den Jahren [[1810]], [[1811]] und [[1813]] wurden die Kinder Ludwig Ferdinand, Aloisia Stephanie Jakoba und Wilhelm Ferdinand geboren, die alle als Säuglinge verstarben. <ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/radstadt/TFBIII/?pg=376 data.matricula-online.eu]</ref>
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Im Juli [[1805]] wurde Jungwirth auf das Physikat zu [[St. Johann]] versetzt, weil Dr. [[Wolfgang Oberlechner]] (* [[1765]]; † [[1829]]) die Stelle in Radstadt erhielt. Dazu musste er die Gemeinden [[Gastein]], [[Goldegg]] und [[Großarl]] mitversorgen. Am [[30. September]] [[1806]] heiratete Mathäus Jungwirth in der Vikariatskirche in Radstadt [[Francisca Jungwirth|Francisca]] von [[Pichl (Adelsgeschlecht)|Pichl]] (* [[1791]]; † [[1850]]), die zu diesem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt war. [[1808]] als Dr. Oberlechner von seiner Physikatsstelle in Radstadt zurücktrat, bewarb sich Dr. Jungwirth darum mit der Einschränkung: "wenn sich nicht über kurz oder lang eine schickliche Gelegenheit zu einer einträglicheren Beförderung ereignen sollte". In den Jahren [[1810]], [[1811]] und [[1813]] wurden die Kinder Ludwig Ferdinand, Aloisia Stephanie Jakoba und Wilhelm Ferdinand geboren, die alle als Säuglinge verstarben. <ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/radstadt/TFBIII/?pg=376 data.matricula-online.eu]</ref>
    
Bei der Organisierung des Medizinalwesens im Jahre [[1814]]  - als [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|Salzburg ein Teil Bayerns]] war - wurde Dr. Jungwirth zum Landgerichtsarzt I. Klasse nach Neumarkt am [[Wallersee]] berufen. Er behielt diese Stelle auch unter dem [[Salzburg (Salzachkreis) als Teil "Österreichs ob der Enns"|Wechsel zur österreichischen Monarchie]] [[1816]]. Am [[18. August]] [[1818]] wurde er zum Districtsarzt von Neumarkt mit einem Jahreslohn von 600fl befördert. Hier bekam er auch drei Söhne, nämlich [[1814]] Ferdinand, [[1819]] Johann Georg August<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/neumarkt-am-wallersee/TFBV/?pg=34 data.matricula-online.eu]</ref> und [[1821]] Franz. Gemeinsames Wohnhaus der Familie war das Haus Neumarkt Nr. 59 - wobei trotz des Vorhandenseins eines "Jungwirth-Hauses" in Neumarkt noch keine eindeutige Zuordnung getroffen werden konnte. Zwei seiner Söhne starben vor Mathäus Jungwirth, der überlebende [[August Jungwirth]] studierte Medizin in Padua und trat [[1847]] bei dessen Pensionierung die Nachfolge des Vaters an.
 
Bei der Organisierung des Medizinalwesens im Jahre [[1814]]  - als [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|Salzburg ein Teil Bayerns]] war - wurde Dr. Jungwirth zum Landgerichtsarzt I. Klasse nach Neumarkt am [[Wallersee]] berufen. Er behielt diese Stelle auch unter dem [[Salzburg (Salzachkreis) als Teil "Österreichs ob der Enns"|Wechsel zur österreichischen Monarchie]] [[1816]]. Am [[18. August]] [[1818]] wurde er zum Districtsarzt von Neumarkt mit einem Jahreslohn von 600fl befördert. Hier bekam er auch drei Söhne, nämlich [[1814]] Ferdinand, [[1819]] Johann Georg August<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/neumarkt-am-wallersee/TFBV/?pg=34 data.matricula-online.eu]</ref> und [[1821]] Franz. Gemeinsames Wohnhaus der Familie war das Haus Neumarkt Nr. 59 - wobei trotz des Vorhandenseins eines "Jungwirth-Hauses" in Neumarkt noch keine eindeutige Zuordnung getroffen werden konnte. Zwei seiner Söhne starben vor Mathäus Jungwirth, der überlebende [[August Jungwirth]] studierte Medizin in Padua und trat [[1847]] bei dessen Pensionierung die Nachfolge des Vaters an.

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