| | ''Wie haben hier sehr schöne aber kalte Witterung, ich gehe recht oft mit Emil[i]e Duregger spatzieren auch zuweilen mit der F v Duregger Abends bin ich so viel Oben oft zum speisen, oder nach Tisch, wie es kömmt, es ist mir dieß sehr angenehm weil ich nicht auß den Haus gehen darf, und nicht erst neu anziehen. Der Duregger<ref>[[Alois Johann Duregger]] (* 1799; † 1876), verheiratet mit Heinrika [[Bolland]] (* 1810; † 1892)</ref> geht sich sehr schwer, besonders braucht das aufstehen viel ist er einmal im gehen dan thut es sich leichter, wir sagen oft wie wird es im Sommer werden mit auf und abgehen im Garten: auch die Frau von Duregger geht sich sehr schwer, sie muß sich oft sehr plagen mit ihm, hat in der Nacht oft wenig Ruhe, und dieses erschöpft sie sehr. Auch sonst giebt es in einer größern Fammil[i]e allerlei Sorgen. Liebe Fany ich möchte dir recht gerne ein seidens / Tüchel kauffen, wie man sie jetzt trägt, die Farbe kannst du dir selbst wählen, ich dächte da du so weiß bist himmelblau oder rosenfarb wen man nur eine gute Farbe bekämme ich weiß nicht willst du es vieleicht unten kaufen, oder wen du vieleicht auf Ostern kömmst hier wie du willst bezahlen werde ich es dan schon. sie sind recht angenehm zu tragen.'' | | ''Wie haben hier sehr schöne aber kalte Witterung, ich gehe recht oft mit Emil[i]e Duregger spatzieren auch zuweilen mit der F v Duregger Abends bin ich so viel Oben oft zum speisen, oder nach Tisch, wie es kömmt, es ist mir dieß sehr angenehm weil ich nicht auß den Haus gehen darf, und nicht erst neu anziehen. Der Duregger<ref>[[Alois Johann Duregger]] (* 1799; † 1876), verheiratet mit Heinrika [[Bolland]] (* 1810; † 1892)</ref> geht sich sehr schwer, besonders braucht das aufstehen viel ist er einmal im gehen dan thut es sich leichter, wir sagen oft wie wird es im Sommer werden mit auf und abgehen im Garten: auch die Frau von Duregger geht sich sehr schwer, sie muß sich oft sehr plagen mit ihm, hat in der Nacht oft wenig Ruhe, und dieses erschöpft sie sehr. Auch sonst giebt es in einer größern Fammil[i]e allerlei Sorgen. Liebe Fany ich möchte dir recht gerne ein seidens / Tüchel kauffen, wie man sie jetzt trägt, die Farbe kannst du dir selbst wählen, ich dächte da du so weiß bist himmelblau oder rosenfarb wen man nur eine gute Farbe bekämme ich weiß nicht willst du es vieleicht unten kaufen, oder wen du vieleicht auf Ostern kömmst hier wie du willst bezahlen werde ich es dan schon. sie sind recht angenehm zu tragen.'' |
| − | ''Die Leonardo ist vor 3 Tagen hier beerdigt worden, gestorben in Grieß bey Botzen'' [ [[Gries, Bozen]], Anm.] ''. Mülbauer, die Setaller ist auch gestorben. Recht viele lassen Euch herzlich grüßen und der Fany Glückwünsche zum Nammenstag als besonders die Koch F Rosail'' [ [[Rosalie]], Anm.] ''Hempf. Spängler [!]<ref>Selbst unterschreibt sie "Spángler".</ref> Lürzer. Lebt recht wohl noch einmal Euch von herzen küßend verbleibe ich Eure treue Mutter Spángler'' | + | ''Die Leonardo ist vor 3 Tagen hier beerdigt worden, gestorben in Grieß bey Botzen'' [Gries, Bozen], Anm.] ''. Mülbauer, die Setaller ist auch gestorben. Recht viele lassen Euch herzlich grüßen und der Fany Glückwünsche zum Nammenstag als besonders die Koch F Rosail'' [Rosalie], Anm.] ''Hempf. Spängler [!]<ref>Selbst unterschreibt sie "Spángler".</ref> Lürzer. Lebt recht wohl noch einmal Euch von herzen küßend verbleibe ich Eure treue Mutter Spángler'' |