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'''Hermann Julius Höfle''' <ref>In verschiedenen Publikationen wird er als Hans Höfle bezeichnet.</ref>(* [[19. Juni]] [[1911]] in Salzburg; † [[20. August]] [[1962]] in Wien) war im nationalsozialistischen Deutschen Reich als SS-Sturmbannführer und Leiter der Hauptabteilung "Aktion Reinhardt“ für verschiedene Verbrechen verantwortlich. Nach Einschätzung des Historikers [[Johannes Hofinger]] ist Höfle jener Salzburger, der am tiefsten in die Verbrechen des [[Nationalsozialismus]] verstrickt ist. <ref>Johannes Hofinger, ''Nationalsozialismus in Salzburg, Opfer.Täter.Gegner'', S. 245</ref>
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'''Hermann Julius Höfle''' <ref>In verschiedenen Publikationen wird er als Hans Höfle bezeichnet.</ref>(* [[19. Juni]] [[1911]] in Salzburg; † [[20. August]] [[1962]] in Wien) war im nationalsozialistischen Deutschen Reich als SS-Sturmbannführer und Leiter der Hauptabteilung "Aktion Reinhardt" für verschiedene Verbrechen verantwortlich. Nach Einschätzung des Historikers [[Johannes Hofinger]] ist Höfle jener Salzburger, der am tiefsten in die Verbrechen des [[Nationalsozialismus]] verstrickt ist. <ref>Johannes Hofinger, ''Nationalsozialismus in Salzburg, Opfer.Täter.Gegner'', S. 245</ref>
 
==Leben==
 
==Leben==
 
Höfle besuchte in Salzburg die Volks- und Bürgerschule und absolvierte danach eine  Automechanikerlehre. Nach Ende der Lehre arbeitete er als Mechanikergehilfe und als Maschinist im Salzburger Wasserwerk. Danach fuhr er Taxi und gründete ein Taxiunternehmen.
 
Höfle besuchte in Salzburg die Volks- und Bürgerschule und absolvierte danach eine  Automechanikerlehre. Nach Ende der Lehre arbeitete er als Mechanikergehilfe und als Maschinist im Salzburger Wasserwerk. Danach fuhr er Taxi und gründete ein Taxiunternehmen.
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Im Februar und März 1939 besuchte Höfle die SS-Führerschule München-Dachau, wo er jedoch schlechte Beurteilungen erhielt. Danach wurde er im [[Sudetenland]] zu Aufbauarbeiten für die 99. SS-Standarte in Znaim eingesetzt. Nach der Eroberung Polens war er vom 10. Dezember 1939 bis zum 1. September 1940 Führer des Volksdeutschen Selbstschutzes in Neu Sandez (Nowy Sącz).
 
Im Februar und März 1939 besuchte Höfle die SS-Führerschule München-Dachau, wo er jedoch schlechte Beurteilungen erhielt. Danach wurde er im [[Sudetenland]] zu Aufbauarbeiten für die 99. SS-Standarte in Znaim eingesetzt. Nach der Eroberung Polens war er vom 10. Dezember 1939 bis zum 1. September 1940 Führer des Volksdeutschen Selbstschutzes in Neu Sandez (Nowy Sącz).
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Am [[1. September]] [[1940]] wurde Höfle nach Lublin versetzt, um dort als SS- und Polizeiführer zu arbeiten. Höfle leitete ab dem 1. November 1940 ein Lager von eingesetzten Zwangsarbeitern, die Befestigungen an der deutsch-sowjetischen Demarkationslinie errichten mussten. Weitere Tätigkeiten waren die Liegenschaftsverwaltung, die Leitung verschiedener Zwangsarbeiterlager, die Einrichtung von SS- und Polizeistützpunkten im Distrikt Lublin und Mithilfe beim Ausbau des SS-Ausbildungslagers für "fremdvölkisches“ Personal in Trawniki.  
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Am [[1. September]] [[1940]] wurde Höfle nach Lublin versetzt, um dort als SS- und Polizeiführer zu arbeiten. Höfle leitete ab dem 1. November 1940 ein Lager von eingesetzten Zwangsarbeitern, die Befestigungen an der deutsch-sowjetischen Demarkationslinie errichten mussten. Weitere Tätigkeiten waren die Liegenschaftsverwaltung, die Leitung verschiedener Zwangsarbeiterlager, die Einrichtung von SS- und Polizeistützpunkten im Distrikt Lublin und Mithilfe beim Ausbau des SS-Ausbildungslagers für "fremdvölkisches" Personal in Trawniki.  
 
===Aktion Reinhardt===
 
===Aktion Reinhardt===
 
Mit der Beauftragung Globocniks zum Leiter der "Aktion Reinhardt", in der die Juden und Jüdinnen des Generalgouvernements systematisch ermordet werden sollten, durch  Heinrich Himmler am [[13. Oktober]] [[1941]], wurde Höfle dessen Judenreferent. Damit war er von Beginn an in die Planungen zur fabrikmäßigen Tötung der Juden im Generalgouvernement eingeweiht. Sein Einsatz bei verschiedenen Vorkommnissen im Rahmen der Aktion Reinhardt wurde am [[20. April]] [[1943]] mit der Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes I. Klasse mit Schwertern belohnt.
 
Mit der Beauftragung Globocniks zum Leiter der "Aktion Reinhardt", in der die Juden und Jüdinnen des Generalgouvernements systematisch ermordet werden sollten, durch  Heinrich Himmler am [[13. Oktober]] [[1941]], wurde Höfle dessen Judenreferent. Damit war er von Beginn an in die Planungen zur fabrikmäßigen Tötung der Juden im Generalgouvernement eingeweiht. Sein Einsatz bei verschiedenen Vorkommnissen im Rahmen der Aktion Reinhardt wurde am [[20. April]] [[1943]] mit der Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes I. Klasse mit Schwertern belohnt.
    
===Aktion Erntefest===
 
===Aktion Erntefest===
Nach dem Ende der Aktion Reinhardt  blieb Höfle weiterhin in Lublin und wirkte hier wiederum bei der "Aktion Erntefest“ mit, der an zwei Tagen durchgeführten Massenerschießung von Juden aus den Zwangsarbeiterlagern im Distrikt Lublin.  
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Nach dem Ende der Aktion Reinhardt  blieb Höfle weiterhin in Lublin und wirkte hier wiederum bei der "Aktion Erntefest" mit, der an zwei Tagen durchgeführten Massenerschießung von Juden aus den Zwangsarbeiterlagern im Distrikt Lublin.  
    
Am [[15. Februar]] [[1944]] wurde Höfle in das [[KZ Sachsenhausen]] versetzt. Mit Wirkung vom 13. Juni 1944 wurde er zum Fachführer der Waffen-SS beim SS-Hauptamt, Fachgruppe Erfassung ernannt. Damit verbunden war seine Versetzung zum SS-Hauptamt.
 
Am [[15. Februar]] [[1944]] wurde Höfle in das [[KZ Sachsenhausen]] versetzt. Mit Wirkung vom 13. Juni 1944 wurde er zum Fachführer der Waffen-SS beim SS-Hauptamt, Fachgruppe Erfassung ernannt. Damit verbunden war seine Versetzung zum SS-Hauptamt.

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