| − | Das aktuelle Eiszeitalter mit der Antarktis in Südpollage wird als Kanäozoisches Eiszeitalter bezeichnet. Es beginnt im Paläogen (siehe zeitliche Gliederung der Erdgeschichte weiter unten) und umfasst das gesamte Quartär. Dieses unterteilt sich in das Pleistozän (2,6 Millionen Jahre vor Heute<ref>Als "Heute" gilt das Jahr 1950, das Jahr, in dem die erste Wasserstoffbombe gezündet wurde. Die Datierungen nach der Kohlenstoff-Isotopenmethode haben deshalb diesen Bezugszeitpunkt.</ref> bis 11 700 Jahre vor Heute) und das Holozän (11 700 Jahre vor Heute bis Heute).<ref>Es wird darüber diskutiert, diesen Abschnitt dee Erdgeschichte als ''Anthropozän'' zu bezeichnen, vgl. Wikipedia 2022b</ref> Das Pleistozän als Periode weltweiter Vereisungen umfasst mehrere Eis-, Kalt- und Warmzeiten, wobei im Alpenraum vier Eiszeiten (Würm-, Riss-, Mindel- und Günz-Eiszeit) und weitere zwei Kaltzeiten (Donau- und Biber-Kaltzeit) durch Sedimente nachgewiesen sind.<ref>Penk & Brückner 2009, zit. nach Dollinger 1998, S. 92, und 2010, S. 10f</ref> Die letzte Vereisungsperiode bezeichnen wir in den [[Alpen]] als „Würm-Eiszeit“, die etwa vor 23 000 Jahren ihren Höhepunkt in Form eines gewaltigen Eisstromnetzes in den Alpen hatte. Fast das ganze [[Land Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] lag damals unter Eis, nur die höchsten Gipfel ragten aus dem kilometerdicken Eismantel, der Inn- und der [[Salzachgletscher]] endeten in Form gewaltiger Gletscherzungen im [[Alpenvorland]].<ref>Husen 1987, Kartenbeilage, Gamerith & Heuberger 1999, Karte 1 und Dollinger et al 2011, Karte 4</ref> | + | Das aktuelle Eiszeitalter mit der Antarktis in Südpollage wird als Kanäozoisches Eiszeitalter bezeichnet. Es beginnt im Paläogen (siehe zeitliche Gliederung der Erdgeschichte weiter unten) und umfasst das gesamte Quartär. Dieses unterteilt sich in das Pleistozän (2,6 Millionen Jahre vor Heute<ref>Als "Heute" gilt das Jahr 1950, das Jahr, in dem die erste Wasserstoffbombe gezündet wurde. Die Datierungen nach der Kohlenstoff-Isotopenmethode haben deshalb diesen Bezugszeitpunkt.</ref> bis 11 700 Jahre vor Heute) und das Holozän (11 700 Jahre vor Heute bis Heute).<ref>Es wird darüber diskutiert, diesen Abschnitt dee Erdgeschichte als ''Anthropozän'' zu bezeichnen, vgl. Wikipedia 2022f</ref> Das Pleistozän als Periode weltweiter Vereisungen umfasst mehrere Eis-, Kalt- und Warmzeiten, wobei im Alpenraum vier Eiszeiten (Würm-, Riss-, Mindel- und Günz-Eiszeit) und weitere zwei Kaltzeiten (Donau- und Biber-Kaltzeit) durch Sedimente nachgewiesen sind.<ref>Penk & Brückner 2009, zit. nach Dollinger 1998, S. 92, und 2010, S. 10f</ref> Die letzte Vereisungsperiode bezeichnen wir in den [[Alpen]] als „Würm-Eiszeit“, die etwa vor 23 000 Jahren ihren Höhepunkt in Form eines gewaltigen Eisstromnetzes in den Alpen hatte. Fast das ganze [[Land Salzburg (Bundesland)|Land Salzburg]] lag damals unter Eis, nur die höchsten Gipfel ragten aus dem kilometerdicken Eismantel, der Inn- und der [[Salzachgletscher]] endeten in Form gewaltiger Gletscherzungen im [[Alpenvorland]].<ref>Husen 1987, Kartenbeilage, Gamerith & Heuberger 1999, Karte 1 und Dollinger et al 2011, Karte 4</ref> |
| − | Das kanäozoische Eiszeitalter begann bereits im Tertiär vor etwa 34 Millionen Jahren, als der Kontinent Antarktis den Südpol erreichte und allmählich vergletscherte. Im Pliozän vor etwa 2,7 Millionen Jahren setzt eine verstärkte Eisbildung auch in der Arktis ein. Ab diesem Zeitpunkt wechseln sich längrre Kaltzeiten und kürzere Warmzeiten nach dem Rhythmus der Milanković-Zyklen ab.<ref>Wikipedia 2022, Stichwort: Kanäozoisches Eiszeitalter</ref> | + | Das kanäozoische Eiszeitalter begann bereits im Tertiär vor etwa 34 Millionen Jahren, als der Kontinent Antarktis den Südpol erreichte und allmählich vergletscherte. Im Pliozän vor etwa 2,7 Millionen Jahren setzt eine verstärkte Eisbildung auch in der Arktis ein. Ab diesem Zeitpunkt wechseln sich längrre Kaltzeiten und kürzere Warmzeiten nach dem Rhythmus der Milanković-Zyklen ab.<ref>Wikipedia 2022c</ref> |
| | Vor etwa zwei Millionen Jahren begann das Quartär, dessen erste Phase als Pleistozän bezeichnet wird. Unsere aktuelle geologische Epoche wird als Holozän bezeichnet und beginnt vor etwa 11 700 Jahren vor Heute. Streng genommen befinden wir uns in einer Zwischeneiszeit, deren warmzeitlicher Höhepunkt bereits überschritten ist. Etwa in 10 000 Jahren wäre nach den Milanković-Zyklen der Beginn einer neuen Eiszeit zu erwarten, deren Maximum etwa in 30.000 bis 50.000 Jahren sein würde,<ref>Kroonenberg 2008, S. 12</ref> sofern die Menschheit es nicht schafft, durch die anthropogen verursachte Klimaerwärmung die natürliche Abfolge von Kalt- und Warmzeiten zu zerstören.<ref>Dollinger 2010, S. 17f</ref> | | Vor etwa zwei Millionen Jahren begann das Quartär, dessen erste Phase als Pleistozän bezeichnet wird. Unsere aktuelle geologische Epoche wird als Holozän bezeichnet und beginnt vor etwa 11 700 Jahren vor Heute. Streng genommen befinden wir uns in einer Zwischeneiszeit, deren warmzeitlicher Höhepunkt bereits überschritten ist. Etwa in 10 000 Jahren wäre nach den Milanković-Zyklen der Beginn einer neuen Eiszeit zu erwarten, deren Maximum etwa in 30.000 bis 50.000 Jahren sein würde,<ref>Kroonenberg 2008, S. 12</ref> sofern die Menschheit es nicht schafft, durch die anthropogen verursachte Klimaerwärmung die natürliche Abfolge von Kalt- und Warmzeiten zu zerstören.<ref>Dollinger 2010, S. 17f</ref> |