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'''{{PAGENAME}}''', umgangssprachlich, fuhr man schon bevor [[1935]] die [[Großglockner Hochalpenstraße]] eröffnet wurde.
 
'''{{PAGENAME}}''', umgangssprachlich, fuhr man schon bevor [[1935]] die [[Großglockner Hochalpenstraße]] eröffnet wurde.
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== Allgemeines ==
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== Fahrten vor 1935 ==
Zunächst muss man zwischen Fahrten ''über'' das [[Hochtor]] und Fahrten ''zum'' [[Glocknerhaus]] unterscheiden. Von [[Ferleiten]] führten bis 1935 lediglich ein Weg hinauf zum Hochtor und hinunter nach [[Heiligenblut]]. Von Heilgenblut aus, allerdings, gab es bereits die [[Alte Glocknerstraße]].
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Zunächst muss man zwischen Fahrten über das [[Hochtor]] und Fahrten zum [[Glocknerhaus]] unterscheiden.  
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Im Verlauf dieses Artikels werden die - gezählten - Auffahrten vor 1935 geschildert.  
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Auf [[Bundesland Salzburg|Salzburger]] Seite führte von [[Ferleiten]] bis 1935 lediglich ein (Fuß)Weg über das Hochtor nach [[Heiligenblut]]. Die "ausgebaute" Straße endete noch in [[Fusch an der Großglocknerstraße]] (bis Ferleiten wurde die Straße erst im Zuge der Errichtung der Großglockner Hochalpenstraße ausgebaut). Daher ist dem Autor dieses Artikels bisher (2011) noch keine gelungene Auf- oder Überfahrt Hochtor bekannt. Die weiter unten genannten Motorradfahrer Rübelt und von Eberhorst hatten eine Auffahrt im Sommer 1927 versucht, kamen bis Ferleiten, drehten aber nach ersten Erkundungen der "Straße" und der Tatsache, dass sie sowieso nur bis zum Hochtor kämen - dahinter war bis damals noch (wahrscheinlich) kein wirklich "befahrbarer" Weg vorhanden - wieder um und nahmen die Auffahrt über Heiligenblut vor. Die Fahrt dorthin führte sie über den [[Radstädter Tauern]], wo gerade das [[Internationales Tauernrennen|Internationale Tauernrennen]] stattfand, sowie den  [[Katschberg]].
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Von Heilgenblut aus, allerdings, gab es bereits die [[Alte Glocknerstraße]] bis zum Glocknerhaus, die auch für Automobile befahrbar war. Vom Glocknerhaus zum [[Kaiser Franz Josef Haus]] führte dann nur mehr ein besserer Weg über Stock und Stein. Auch diesen befuhr man vor 1935 bereits mit Motorrädern.
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Im Verlauf des ersten Teiles dieses Artikels werden die - gezählten - Auffahrten vor 1935 geschildert.  
    
Man kann deshalb sehr genau sagen, wann wer "am Großglockner" war, weil es Eintragungen im Hüttenbuch gibt:
 
Man kann deshalb sehr genau sagen, wann wer "am Großglockner" war, weil es Eintragungen im Hüttenbuch gibt:
* [[23. August]] [[1927]]: Lothar Rübelt, cand. ing. Wien; auf Brough Superior (englische Marke) 680 cm³ und Robert Eberan von Eberhorst, cand. ing. Wien, auf Matchless M 3 S 1000 cm³ ''vom Glocknerhaus in 111 min (?)<ref>der Autor dieses Beitrags wird dies noch genau recherchieren; er erinnert sich, gelesen zu haben, dass die beiden vom Glocknerhaus noch bis zum [[Kaiser Franz Josef Haus]] weiter fuhren</ref>.
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* [[23. August]] [[1927]]: Lothar Rübelt, cand. ing. Wien; auf Brough Superior (englische Marke) 680 cm³ und Robert Eberan von Eberhorst, cand. ing. Wien, auf Matchless M 3 S 1000 cm³ ''vom Glocknerhaus in 111 min (?)<ref>der Autor dieses Beitrags wird dies noch genau recherchieren; er erinnert sich, gelesen zu haben, dass die beiden vom Glocknerhaus noch bis zum Kaiser Franz Josef Haus weiter fuhren</ref>;
* Resi und Cilly, die beiden Angestellten des Kaiser Franz Josef Hauses, waren auch schon mit Motorräder hinauf gefahren; sie sagten auch aus, dass 1927 nur die beiden oben erwähnten Motorräder die Höhe erklommen hätten
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* Resi und Cilly, die beiden Angestellten des Kaiser Franz Josef Hauses, waren auch schon mit Motorräder hinauf gefahren; sie sagten auch aus, dass 1927 nur die beiden oben erwähnten Motorräder die Höhe erklommen hätten<ref>Quelle "Das Motorrad", Jahrgang 1928, Ausgabe 82</ref> ;
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== Fußnoten ==
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* ? ... 1927 ?: Ernst Dotzler aus Wien auf einer damals bereits zehn Jahre alten Della Frera fuhr von Heiligenblut kommend bis zum Kaiser Franz Josef Haus. In einem Artikel der Quelle<ref>Quelle "Das Motorrad", Jahrgang 1927, Ausgabe 66</ref> behauptete Dotzler, er sei der Erste dort oben gewesen und hätte Rübelt und von Eberhorst am Rückweg getroffen, die erst im Anmarsch gewesen seien. Diese Behauptung hält aber nicht stand, da im "Das Motorrad", Jahrgang 1927, Ausgabe 77, Seite 41, Lothar Rübelt schreibt, dass sein Freund und er nach gelungener Auffahrt (belegt übrigens mit einem Bild) zum Kaiser Franz Josef Haus, den Heimweg nach Wien mit der [[Tauernschleuse]] durch das [[Gasteiner Tal]] antraten. Da Dotzler seinerseits schreibt, auf ''seinem'' Heimweg wären ''drei'' Motorräder auf dem Schleusenzug gestanden, die beiden von Rübelt und von Eberhorst sowie seine, hätten sie sich wohl oben beim Großglockner treffen müssen oder zumindest hätte man dort von ''drei'' Motorrädern gewusst und nicht, siehe oben, nur von ''zwei''.
<references/>
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== Fahrten nach 1935 ==
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Im Eröffnungsjahr der Großglockner Hochalpenstraßen, 1935, besuchten 5.482 Motorräder die Ausflugsstraße. 1938 waren es bereits 15.951 Motorräder. Auch im [[21. Jahrhundert]] hat diese Straße nichts von ihrer Faszination für Zweiräder verloren. So hat auch die [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]] (GROHAG) sich darauf eingestellt und beispielsweise auf der [[Edelweißspitze]] einen ''Bikers Point'' eingerichtet. Die bisher höchste Frequenz an Motorrädern zählte die GROHAG 1999 mit 87.257 Motorrädern. Der Tiefstand war im Jahr 1968 erreicht, als lediglich 2.071 Zweiräder die Straße passierten.
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== Quellen ==
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== Quellen Fußnoten  ==
 
* Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]
 
* Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]
* "Das Motorrad", Jahrgang 1928, Ausgabe 82
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* ''1935 - 2010 - 75 Jahre Großglockner Hochalpenstraße'', Herausgeber GROHAG
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[[Kategorie:Alpinismus|Großglockner, Mit dem Motorrad auf den]]
 
[[Kategorie:Alpinismus|Großglockner, Mit dem Motorrad auf den]]