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'''Johann Nepomuk Carl Mauracher''' (* [[26. Juli]] [[1818]] in Kapfing, [[Tirol]]; † [[20. November]] [[1884]] in [[Seekirchen]]) stammte aus der Fügener Linie der berühmten Orgelbauerfamilie [[Mauracher]]. Er führte die [[Orgelmacher]]-Tradition fort und wurde Nachfolger seines Vaters [[Karl Mauracher (Orgelbauer)|Karl Mauracher]].
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'''Johann Nepomuk Carl Mauracher''' (* [[26. Juli]] [[1818]] in Kapfing, [[Tirol]]; † [[20. November]] [[1884]] in [[Seekirchen]]) stammte aus der [[Fügen]]er Linie der berühmten Orgelbauerfamilie [[Mauracher]]. Er führte die [[Orgelmacher]]-Tradition fort und wurde Nachfolger seines Vaters [[Karl Mauracher (Orgelbauer)|Karl Mauracher]].
    
== Leben ==
 
== Leben ==
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Seine späten Werke für Tulln ([[1873]]), Langenlois ([[1874]]) und Krems ([[1875]]), alle in Niederösterreich, sind als ''Bruckner-Orgeln'' in die Geschichte eingegangen, da sie von ihm kollaudiert wurden. Bruckner lobte z. B. in Langenlois Maurachers Werk ''welches durch vortrefflichen Klang, Charakter, Verhältniß der einzelnen Stimmen zu einander und durch imposante Kraftenfaltung und Schönheit des Tones in pleno sich auszeichnet. Die entsprechende Disposition und zweckmäßige Anlage, sowie die Vorzüglichkeit des Mechanismus und Gebläses verdienen die vollste Anerkennung.''<ref>[[Salzburger Kirchenblatt]] Nr. 27 ([[1874]]). Zitiert nach: Gerhard Walterskirchen: ''Orgeln und Orgelbauer in Salzburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart''. Dissertation Universität Salzburg 1982, S. 176.</ref> In späteren Jahren bzw. bei anderen Fachleuten galt er allerdings als altmodisch, da er nicht gewillt war, das System der Schleiflade zugunsten der Kegellade aufzugeben.
 
Seine späten Werke für Tulln ([[1873]]), Langenlois ([[1874]]) und Krems ([[1875]]), alle in Niederösterreich, sind als ''Bruckner-Orgeln'' in die Geschichte eingegangen, da sie von ihm kollaudiert wurden. Bruckner lobte z. B. in Langenlois Maurachers Werk ''welches durch vortrefflichen Klang, Charakter, Verhältniß der einzelnen Stimmen zu einander und durch imposante Kraftenfaltung und Schönheit des Tones in pleno sich auszeichnet. Die entsprechende Disposition und zweckmäßige Anlage, sowie die Vorzüglichkeit des Mechanismus und Gebläses verdienen die vollste Anerkennung.''<ref>[[Salzburger Kirchenblatt]] Nr. 27 ([[1874]]). Zitiert nach: Gerhard Walterskirchen: ''Orgeln und Orgelbauer in Salzburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart''. Dissertation Universität Salzburg 1982, S. 176.</ref> In späteren Jahren bzw. bei anderen Fachleuten galt er allerdings als altmodisch, da er nicht gewillt war, das System der Schleiflade zugunsten der Kegellade aufzugeben.
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Johann Nepomuk Carl Mauracher errichtete mehr als 60 Orgeln, darunter in Uttendorf im [[Innviertel]] ([[1844]]), [[Forstau]] ([[1845]]), [[Altenmarkt im Pongau|Altenmarkt]] (um [[1847]]), St. Peter am Hart ([[1848]]), [[Pfarrkirche zum hl. Blasius|Abtenau]] ([[1858]]), [[Dekanatspfarrkirche Saalfelden am Steinernen Meer|Saalfelden]] ([[1859]]), [[Pfarr- und Dekanatskirche zum hl. Georg|Bergheim]] (1859), [[Pfarrkirche Mariae Geburt|Puch]] (1859), auf Betreiben seines Freundes [[Franz Xaver Gruber (Autor)|Franz Gruber]] auf dem [[Dürrnberg (Hallein)|Dürrnberg]] in der [[Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau Maria Himmelfahrt]] ([[1860]]), [[Krankenhauskirche St. Johannes|Johannesspitalskirche]] ([[1860]]), [[Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und hl. Michael|Gnigl]] ([[1861]]), in der Stiftskirche St. Peter ([[1863]]), [[Pfarrkirche Bad Vigaun zum hl. Dionysius|Vigaun]] ([[1865]]), [[Kirche zum hl. Kreuz und zur hl. Elisabeth|Guggenthal]] (1865), im [[Sacellum]] ([[1866]]), im [[Stiftskirche Nonnberg|Stift Nonnberg]] ([[1867]]), [[Pfarrkirche St. Leonhard (Plainfeld)|Plainfeld]] ([[1868]]), [[Pfarrkirche St. Anna (Annaberg)|Annaberg]] ([[1869]]), [[Pfarrkirche zum hl. Vitus (Henndorf am Wallersee)|Henndorf]] (um [[1870]]), [[Pfarrkirche zu den Hll. Stephanus und Laurentius|Adnet]] ([[1871]], beim [[Dorfbrand Adnet]] [[1890]] verbrannt), [[Pfarrkirche Hll. Primus und Felizian|Bad Gastein]] (um 1871), Schörfling am [[Attersee]] ([[1873]]), [[Filialkirche hl. Emmeram|Filialkirche Untereching]] ([[1877]]) und andere.
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Johann Nepomuk Carl Mauracher errichtete mehr als 60 Orgeln, darunter in Uttendorf im [[Innviertel]] ([[1844]]), [[Forstau]] ([[1845]]), [[Altenmarkt im Pongau|Altenmarkt]] (um [[1847]]), St. Peter am Hart ([[1848]]), [[Pfarrkirche zum hl. Blasius|Abtenau]] ([[1858]]), [[Dekanatspfarrkirche Saalfelden am Steinernen Meer|Saalfelden]] ([[1859]]), [[Pfarr- und Dekanatskirche zum hl. Georg|Bergheim]] (1859), [[Pfarrkirche Mariä Geburt (Puch)|Puch]] (1859), auf Betreiben seines Freundes [[Franz Xaver Gruber (Autor)|Franz Gruber]] auf dem [[Dürrnberg (Hallein)|Dürrnberg]] in der [[Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau Maria Himmelfahrt]] ([[1860]]), [[Krankenhauskirche St. Johannes|Johannesspitalskirche]] ([[1860]]), [[Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und hl. Michael|Gnigl]] ([[1861]]), in der Stiftskirche St. Peter ([[1863]]), [[Pfarrkirche Bad Vigaun zum hl. Dionysius|Vigaun]] ([[1865]]), [[Kirche zum hl. Kreuz und zur hl. Elisabeth|Guggenthal]] (1865), im [[Sacellum]] ([[1866]]), im [[Stiftskirche Nonnberg|Stift Nonnberg]] ([[1867]]), [[Pfarrkirche zum hl. Leonhard in Plainfeld|Plainfeld]] ([[1868]]), [[Pfarrkirche St. Anna (Annaberg)|Annaberg]] ([[1869]]), [[Pfarrkirche zum hl. Vitus (Henndorf am Wallersee)|Henndorf]] (um [[1870]]), [[Pfarrkirche zu den Hll. Stephanus und Laurentius|Adnet]] ([[1871]], beim [[Dorfbrand Adnet]] [[1890]] verbrannt), [[Pfarrkirche Hll. Primus und Felizian|Bad Gastein]] (um 1871), Schörfling am [[Attersee]] ([[1873]]), [[Filialkirche hl. Emmeram|Filialkirche Untereching]] ([[1877]]) und andere.
    
== Werkliste (Auswahl) ==
 
== Werkliste (Auswahl) ==
Die Liste führt einige seiner nachgewiesenen Neubauten auf. Die Größe der Instrumente wird in der fünften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal.
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Die Liste führt einige seiner nachgewiesenen Neubauten auf. Die Größe der Instrumente wird in der fünften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt. Ein großes "P" steht für ein selbstständiges Pedal.
 
   
 
   
 
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! Jahr !! Ort !! Kirche !! class=unsortable | Bild !! Manuale !! Register !! class="unsortable" | Bemerkungen
 
! Jahr !! Ort !! Kirche !! class=unsortable | Bild !! Manuale !! Register !! class="unsortable" | Bemerkungen
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| 1848
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| St. Georgen am Fillmannsbach
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| Pfarrkirche St. Georgen am Fillmannsbach
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|Er verwendete für den Bau der Orgel auf dem Dürrnberg einerseits die 15 Register der gerade von ihm abgebrochenen [[Salzburger Dommusik#2. Chor mit Heilig Geist-Orgel|Heilig Geist-Orgel]] von der Nord-Ost-Empore des [[Salzburger Dom]]s, andererseits das von seinem Vater Karl Mauracher stammende, 1832 im nach[[barock]]en Stil angefertigte Gehäuse der Saalfeldener Orgel.<ref>[[Roman Matthias Schmeißner]]: ''Studien zum Orgelbau in Wallfahrtskirchen der Erzdiözese Salzburg'', Dissertation Universität Mozarteum Salzburg 2012, S. 22–47.</ref>
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|Er verwendete für den Bau der Orgel auf dem Dürrnberg einerseits die 15 Register der gerade von ihm abgebrochenen [[Geschichte der Salzburger Dommusik#2. Chor mit Heilig Geist-Orgel|Heilig Geist-Orgel]] von der Nord-Ost-Empore des [[Salzburger Dom]]s, andererseits das von seinem Vater Karl Mauracher stammende, 1832 im nach[[barock]]en Stil angefertigte Gehäuse der Saalfeldener Orgel.<ref>[[Roman Matthias Schmeißner]]: ''Studien zum Orgelbau in Wallfahrtskirchen der Erzdiözese Salzburg'', Dissertation Universität Mozarteum Salzburg 2012, S. 22–47.</ref>
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| 1861
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| [[Gnigl]]
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| [[Pfarrkirche Gnigl]]
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| I/P
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| Das Instrument wurde von [[Gotthard Bayrhamer]] gestiftet.
 
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| 1866
 
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| 1868
 
| 1868
 
| [[Plainfeld]]
 
| [[Plainfeld]]
| [[Pfarrkirche St. Leonhard (Plainfeld)|Pfarrkirche]]
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| [[Pfarrkirche zum hl. Leonhard in Plainfeld|Pfarrkirche]]
 
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| Die Orgel wurde am [[23. Dezember]] [[1877]] von Alois Kainzner, Lehrer und Organist zu [[St. Pantaleon]], kollaudiert und am Sonntag, den [[6. Jänner]] [[1878]] feierlich "eingeweiht".<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18780108&seite=2&zoom=33 Digitalisat]</ref>
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| Die Orgel wurde am [[23. Dezember]] [[1877]] von Alois Kainzner, Lehrer und Organist zu [[St. Pantaleon]], kollaudiert und am Sonntag, den [[6. Jänner]] [[1878]] feierlich "eingeweiht".<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18780108&seite=2&zoom=33 Digitalisat]</ref>
 
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