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==Definitionen ==
 
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=== wikipedia.de ===
 
=== wikipedia.de ===
„Die Limnologie definiert den Weiher als langlebiges Flachgewässer ohne eine Tiefenschicht, wie sie für Seen typisch ist.“
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''„Die Limnologie definiert den Weiher als langlebiges Flachgewässer ohne eine Tiefenschicht, wie sie für Seen typisch ist.“'' sagt die wikipedia.de einleitend dazu und weiter (Auszug) ''„Ein Weiher (aus lateinisch vivarium „Lebendbehälter für Tiere“) ist ein kleines perennierendes Stillgewässer. Die Limnologie definiert den Weiher als langlebiges Flachgewässer ohne eine Tiefenschicht, wie sie für Seen typisch ist. [...] Nach ÖNORM M 6231 etwa ist ein Weiher als ausdauerndes stehendes Gewässer charakterisiert, bei dem das Licht bis zum Gewässergrund dringt und das Wachstum grüner Pflanzen ermöglicht. Das österreichische Lebensministerium definiert einen Weiher als „Natürlich oder künstlich angelegtes perennierendes (ganzjähriges) Stillgewässer ohne lichtarme Tiefenzone, dessen Wasserstand nicht regulierbar ist. [...] Das Wort „Weiher“ ist im süddeutsch-österreichischen und schweizerischen Raum beheimatet und bezeichnet dort flachgründige Stillgewässer – in der Regel künstlich angelegt – mit einer größeren Ausdehnung. Vor allem Stillgewässer bei Adelssitzen und Schlössern (Schlossweiher), aber bei stattlichen Bauerngehöften oder in oder an Dörfern (Dorfweiher) sind direkt oder indirekt oft Teil von Gartenanlagen und besitzen auch eine wichtige ästhetische Aufgabe. Solche Flachgewässer sind in aller Regel nicht langlebig, sondern verlanden, wenn sie nicht regelmäßig eingetieft werden.''“
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Wikipedia (Langform) stellt weiter fest:<blockquote>„''Ein Weiher (aus lateinisch vivarium „Lebendbehälter für Tiere“) ist ein kleines perennierendes Stillgewässer. Die Limnologie definiert den Weiher als langlebiges Flachgewässer ohne eine Tiefenschicht, wie sie für Seen typisch ist. Ein Weiher ist daher potentiell überall durch höhere Wasserpflanzen besiedelbar und zeigt auch keine stabile Schichtung. Nach ÖNORM M 6231 etwa ist ein Weiher als ausdauerndes stehendes Gewässer charakterisiert, bei dem das Licht bis zum Gewässergrund dringt und das Wachstum grüner Pflanzen ermöglicht. Das österreichische Lebensministerium definiert einen Weiher als „Natürlich oder künstlich angelegtes perennierendes (ganzjähriges) Stillgewässer ohne lichtarme Tiefenzone, dessen Wasserstand nicht regulierbar ist.''“</blockquote>
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Der [[Leopoldskroner Weiher]] musste und muss etwa alle 50–70 Jahre geräumt werden. Der Bodenschlamm war gleichmäßig dünn aufgetragen als Dünger dabei in den ertragsschwachen Äckern einst beliebt.  
:''"Flachgewässer, die künstlich angelegt wurden und mindestens einen Zufluss sowie einen regulierbaren Abfluss haben, werden (auch) als Teiche bezeichnet. Auch die Weiher sind allerdings stets künstlich angelegt. sie sind gegenüber den Teichen in der Regel größer und finden sich vor allem im direkten Umfeld von herrschaftlichen Garten- oder Schlossanlagen, oder von Klöstern. Flachgewässer, die im Jahresverlauf nur zeitweise Wasser führen, heißen Tümpel."''
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:"''Das Wort „Weiher“ ist im süddeutsch-österreichischen und schweizerischen Raum beheimatet und bezeichnet dort flachgründige Stillgewässer – in der Regel künstlich angelegt – mit einer größeren Ausdehnung. Vor allem Stillgewässer bei Adelssitzen und Schlössern (Schlossweiher), aber bei stattlichen Bauerngehöften oder in oder an Dörfern (Dorfweiher) sind direkt oder indirekt oft Teil von Gartenanlagen und besitzen auch eine wichtige ästhetische Aufgabe. Solche Flachgewässer sind in aller Regel nicht langlebig, sondern verlanden, wenn sie nicht regelmäßig eingetieft werden. Der Leopoldskroner Weiher musste und muss etwa alle 50–70 Jahre geräumt werden. Der Bodenschlamm war gleichmäßig dünn aufgetragen als Dünger dabei in den ertragsschwachen Äckern einst beliebt." ''
      
=== Seen und Weiher als Lebensraum: Skriptum der Pädagogischen Hochschule Weingarten, Baden-Württemberg===  
 
=== Seen und Weiher als Lebensraum: Skriptum der Pädagogischen Hochschule Weingarten, Baden-Württemberg===  
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===Grundinformationen Kleingewässer aus: Publikationen Landschaftspflegekonzepte der Akademie für Landschaftsschutz in Laufen, Oberbayern===  
 
===Grundinformationen Kleingewässer aus: Publikationen Landschaftspflegekonzepte der Akademie für Landschaftsschutz in Laufen, Oberbayern===  
(https://www.anl.bayern.de/publikationen/landschaftspflegekonzept/doc/lp08_stehende_kleingewaesser_1994_01_grundinformationen.pdf)
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Altmeister François-Alphonse Forel, Schweizer Arzt und Limnolige (* [[1841]]; † [[1912]]) Mitbegründer der Limnologie, definierte: "''Ein Weiher ist ein See ohne Tiefe''"
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Altmeister FOREL (François-Alphonse Forel, Schweizerr Arzt und Limnolige, 1841-1912) Mitbegründer der Limnologie, definierte: "Ein Weiher ist ein See ohne Tiefe"
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Außerdem soll der Weiherboden in seiner ganzen Ausdehnung von Pflanzen besiedelbar sein. Das entscheidende Abgrenzungskriterium zum See sind also die Lichtverhältnisse und damit die Tiefe, welche beim Weiher nicht mehr als zwei Meter oder zwei bis vier Meter beträgt. Weiher "entstehen" infolge fortschreitender Verlandung natürlich meist aus ehemaligen Seen. Im Unterschied zu Seen besitzen sie kein lichtarmes Tiefenwasser, in dem chlorophyllführende Großpflanzen nicht mehr leben können. Beide Begriffe sind in ihrer Bedeutung sprach-landschaftsgebunden und weisen keine klare inhaltliche Trennung auf. Sie werden zumeist synonym verwendet. Im Hochdeutschen hat allerdings das Wort "Teich" den Vorrang: alle artbezogenen Namensbildungen (z.B. Teichhuhn, Teichmuschel, Teichbinse) enthalten diesen Wortstamm, während das Wort Weiher nicht Bestandteil solcher Begriffe geworden ist. Im süddeutschen Raum wird "Weiher" häufiger im Sprachgebrauch verwendet als das norddeutsche "Teich".
 
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Außerdem soll der Weiherboden in seiner ganzen Ausdehnung von Pflanzen besiedelbar sein. Das entscheidende Abgrenzungskriterium zum See sind also die Lichtverhältnisse und damit die Tiefe, welche beim Weiher nicht mehr als 2 m  oder 2-4 m  beträgt. Weiher "entstehen" infolge fortschreitender Verlandung natürlich meist aus ehemaligen Seen. Im Unterschied zu Seen besitzen sie kein lichtarmes Tiefenwasser, in dem chlorophyllführende Großpflanzen nicht mehr leben können. Beide Begriffe sind in ihrer Bedeutung sprach-landschaftsgebunden und weisen keine klare inhaltliche Trennung auf. Sie werden zumeist synonym verwendet. Im Hochdeutschen hat allerdings das Wort "Teich" den Vorrang: alle artbezogenen Namensbildungen (z.B. Teichhuhn, Teichmuschel, Teichbinse) enthalten diesen Wortstamm, während das Wort Weiher nicht Bestandteil solcher Begriffe geworden ist. Im süddeutschen Raum wird "Weiher" häufiger im Sprachgebrauch verwendet als das norddeutsche "Teich".
      
===Plattform Naturförderung des Vereins Biodivers===
 
===Plattform Naturförderung des Vereins Biodivers===
    
Es gibt gemäß der Plattform keine allgemein gültige Definition der kleinen Stillgewässer. Sie variieren in Grösse, Tiefe, Form, Hydrologie, Entstehung und chemischen und physikalischen Eigenschaften sehr stark. Die meisten natürlichen Gewässer sind seicht, klein und nur kurzlebig (z. B. Wasserpfütze hinter Wurzelteller), andere hingegen sind langlebig und stabil (z. B. Moorgewässer). Natürliche Gewässer sind gewöhnlich kleiner und seichter als künstliche. Sie sind oft temporär und treten gehäuft auf (z. B. in natürlichen Flusstälern). Allen kleinen Stillgewässern gemeinsam ist, dass sie bis zum Grund lichtdurchflutet sind (man spricht von „photischer“ Zone, phōtos heisst auf Griechisch „Licht“) und daher im ganzen Gewässer Pflanzen wachsen können (im Gegensatz zu den Seen).
 
Es gibt gemäß der Plattform keine allgemein gültige Definition der kleinen Stillgewässer. Sie variieren in Grösse, Tiefe, Form, Hydrologie, Entstehung und chemischen und physikalischen Eigenschaften sehr stark. Die meisten natürlichen Gewässer sind seicht, klein und nur kurzlebig (z. B. Wasserpfütze hinter Wurzelteller), andere hingegen sind langlebig und stabil (z. B. Moorgewässer). Natürliche Gewässer sind gewöhnlich kleiner und seichter als künstliche. Sie sind oft temporär und treten gehäuft auf (z. B. in natürlichen Flusstälern). Allen kleinen Stillgewässern gemeinsam ist, dass sie bis zum Grund lichtdurchflutet sind (man spricht von „photischer“ Zone, phōtos heisst auf Griechisch „Licht“) und daher im ganzen Gewässer Pflanzen wachsen können (im Gegensatz zu den Seen).
: ''"Weiher sind natürliche oder naturnahe Gewässer, nicht austrocknend, ev. geringer Durchfluss, sehr grosse Weiher werden oft Flachseen genannt."''
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: "''Weiher sind natürliche oder naturnahe Gewässer, nicht austrocknend, ev. geringer Durchfluss, sehr große Weiher werden oft Flachseen genannt.''"
: ''"Der Teich ist ein künstliches Gewässer mit bestimmtem Nutzungszweck, Wasserstand meist regulierbar, oft mit Zu- und Abfluss und langsamem Durchfluss"''
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: "''Der Teich ist ein künstliches Gewässer mit bestimmtem Nutzungszweck, Wasserstand meist regulierbar, oft mit Zu- und Abfluss und langsamem Durchfluss''"
    
===Österreichisches Bundesamt für Wasserwirtschaft (2017)===
 
===Österreichisches Bundesamt für Wasserwirtschaft (2017)===
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Weiher sind im Gegensatz zu den Teichen in der Regel tatsächlich sehr langlebige Flachgewässer und besitzen häufig auch eine maßgebliche kulturgeschichtliche Bedeutung (Schlossweiher, Klosterweiher). Das Auslassen vieler Weiher etwa alle zwei bis drei Jahre erfolgte in geschichtlicher Zeit vor allem zur einfacheren Entnahme des Fischbestandes. Großweiher über einen Hektar Größe sind naturgemäß nicht als Teiche anzusprechen.
 
Weiher sind im Gegensatz zu den Teichen in der Regel tatsächlich sehr langlebige Flachgewässer und besitzen häufig auch eine maßgebliche kulturgeschichtliche Bedeutung (Schlossweiher, Klosterweiher). Das Auslassen vieler Weiher etwa alle zwei bis drei Jahre erfolgte in geschichtlicher Zeit vor allem zur einfacheren Entnahme des Fischbestandes. Großweiher über einen Hektar Größe sind naturgemäß nicht als Teiche anzusprechen.
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== Weblinks ==
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* [https://www.anl.bayern.de/publikationen/landschaftspflegekonzept/doc/lp08_stehende_kleingewaesser_1994_01_grundinformationen.pdf www.anl.bayern.de pdf]
    
==Quellen==
 
==Quellen==

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