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| | ===Die Kleingewässer, Ökologie, Typologie und Naturschutzziele Publikation von A. Rardey et al., Münster, 2005=== | | ===Die Kleingewässer, Ökologie, Typologie und Naturschutzziele Publikation von A. Rardey et al., Münster, 2005=== |
| | „''Die Publikation des Westfälischen Museums für Naturkunde unterscheidet zwischen künstlichen Stillgewässern von über 1 ha Größe, die gemäß Publikation der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser („Gewässerbewertung – stehende Gewässer - Vorläufige Richtlinien für die Erstbewertung von natürlichen Seen nach trophischen Kriterien, Schwerin, 1999) sämtlich als Großweiher zu bezeichnen sind. Kleinweiher werden natürliche und künstliche Stillgewässer unter 1 ha Größe gemäß der Publikation dann genannt, wenn sie überwiegend aus Grund-, Überschwemmungs- oder Regenwasser gespeist werden. Teiche sind dagegen rein anthropogen entstanden und werden gemäß der Publikation durch Gräben und Bäche gespeist.''“ | | „''Die Publikation des Westfälischen Museums für Naturkunde unterscheidet zwischen künstlichen Stillgewässern von über 1 ha Größe, die gemäß Publikation der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser („Gewässerbewertung – stehende Gewässer - Vorläufige Richtlinien für die Erstbewertung von natürlichen Seen nach trophischen Kriterien, Schwerin, 1999) sämtlich als Großweiher zu bezeichnen sind. Kleinweiher werden natürliche und künstliche Stillgewässer unter 1 ha Größe gemäß der Publikation dann genannt, wenn sie überwiegend aus Grund-, Überschwemmungs- oder Regenwasser gespeist werden. Teiche sind dagegen rein anthropogen entstanden und werden gemäß der Publikation durch Gräben und Bäche gespeist.''“ |
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| | + | ===Grundinformationen Kleingewässer aus: Publikationen Landschaftspflegekonzepte der Akademie für Landschaftsschutz in Laufen, Oberbayern=== |
| | + | (https://www.anl.bayern.de/publikationen/landschaftspflegekonzept/doc/lp08_stehende_kleingewaesser_1994_01_grundinformationen.pdf) |
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| | + | Altmeister FOREL, Mitbegründer der Limnologie, definierte: |
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| | + | : "Ein Weiher ist ein See ohne Tiefe" |
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| | + | Außerdem soll der Weiherboden in seiner ganzen Ausdehnung von Pflanzen besiedelbar sein. Das entscheidende Abgrenzungskriterium zum See sind also die Lichtverhältnisse und damit die Tiefe, welche beim Weiher nicht mehr als 2 m oder 2-4 m beträgt. Weiher "entstehen" infolge fortschreitender Verlandung natürlich meist aus ehemaligen Seen. Im Unterschied zu Seen besitzen sie kein lichtarmes Tiefenwasser, in dem chlorophyllführende Großpflanzen nicht mehr leben können. Beide Begriffe sind in ihrer Bedeutung sprach-landschaftsgebunden und weisen keine klare inhaltliche Trennung auf. Sie werden zumeist synonym verwendet. Im Hochdeutschen hat allerdings das Wort "Teich" den Vorrang: alle artbezogenen Namensbildungen (z.B. Teichhuhn, Teichmuschel, Teichbinse) enthalten diesen Wortstamm, während das Wort Weiher nicht Bestandteil solcher Begriffe geworden ist. Im süddeutschen Raum wird "Weiher" häufiger im Sprachgebrauch verwendet als das norddeutsche "Teich". |
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| | + | ===Plattform Naturförderung des Vereins Biodivers=== |
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| | + | Es gibt keine allgemein gültige Definition der kleinen Stillgewässer. Sie variieren in Grösse, Tiefe, Form, Hydrologie, Entstehung und chemischen und physikalischen Eigenschaften sehr stark. Die meisten natürlichen Gewässer sind seicht, klein und nur kurzlebig (z. B. Wasserpfütze hinter Wurzelteller), andere hingegen sind langlebig und stabil (z. B. Moorgewässer). Natürliche Gewässer sind gewöhnlich kleiner und seichter als künstliche. Sie sind oft temporär und treten gehäuft auf (z. B. in natürlichen Flusstälern). Allen kleinen Stillgewässern gemeinsam ist, dass sie bis zum Grund lichtdurchflutet sind (man spricht von „photischer“ Zone, phōtos heisst auf Griechisch „Licht“) und daher im ganzen Gewässer Pflanzen wachsen können (im Gegensatz zu den Seen). |
| | + | : Weiher sind natürliche oder naturnahe Gewässer, nicht austrocknend, ev. geringer Durchfluss, sehr grosse Weiher werden oft Flachseen genannt. |
| | + | : Der Teich ist ein künstliches Gewässer mit bestimmtem Nutzungszweck, Wasserstand meist regulierbar, oft mit Zu- und Abfluss und langsamem Durchfluss |
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| | ===Österreichisches Bundesamt für Wasserwirtschaft (2017)=== | | ===Österreichisches Bundesamt für Wasserwirtschaft (2017)=== |