Änderungen

Keine Änderung der Größe ,  10:50, 20. Dez. 2020
K
Textersetzung - „Erzbischof von Salzburg“ durch „Erzbischof von Salzburg
Zeile 44: Zeile 44:  
Eine Urkunde aus dem Jahre [[1137]] belegt die Schenkung einer Reichenhaller Salzpfanne zusammen mit einem Wald bei [[Unken]] (Pinzgau), von wo das Brennholz bezogen werden sollte. Das Einzugsgebiet für die Brennholzbeschaffung vergrößerte sich immer weiter die Saalach und ihre Zuflüsse aufwärts. Die Wälder erstreckten sich, mit Ausnahme des Gebiets zwischen [[Mittersill]] und [[Gerlospass]], über weite Teile des Pinzgaus und den [[Bezirk Kitzbühel]] in [[Tirol]]. Bis in die Täler an der Nordseite der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] müssen einmal Salinenwälder gelegen sein, die aber wegen des enormen Aufwands bei der Holzbringung bereits um 1200 wieder aufgegeben wurden.  
 
Eine Urkunde aus dem Jahre [[1137]] belegt die Schenkung einer Reichenhaller Salzpfanne zusammen mit einem Wald bei [[Unken]] (Pinzgau), von wo das Brennholz bezogen werden sollte. Das Einzugsgebiet für die Brennholzbeschaffung vergrößerte sich immer weiter die Saalach und ihre Zuflüsse aufwärts. Die Wälder erstreckten sich, mit Ausnahme des Gebiets zwischen [[Mittersill]] und [[Gerlospass]], über weite Teile des Pinzgaus und den [[Bezirk Kitzbühel]] in [[Tirol]]. Bis in die Täler an der Nordseite der [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] müssen einmal Salinenwälder gelegen sein, die aber wegen des enormen Aufwands bei der Holzbringung bereits um 1200 wieder aufgegeben wurden.  
   −
Die Grundlage für die [[Holztrift]] aus dem Pinzgau beruhte auf dem Grundbesitz der Reichenhaller Siedeherren in diesem Gebiet, das seit [[1228]] dem [[Erzbischof]] von Salzburg gehörte. Erzbischof [[Rudolf I. von Hohenegg|Rudolf von Hohenegg]] und Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern schlossen [[1285]] einen Vertrag über die Holzrechte der Reichenhaller Bürger im Pinzgau. Mit der Verstaatlichung der Saline durch den bayerischen Herzog um [[1500]] wurde aus den privaten Waldungen schließlich Staatsbesitz. Das Leukental (Raum Kitzbühel und St. Johann in Tirol) und das Pillerseetal waren früher auch Teil der Saalforste. Sie gehörten bis 1504 zu Bayern und konnten für die Holzversorgung der Reichenhaller Saline nicht mehr genutzt werden, nachdem das Gericht Kitzbühel an Tirol gefallen war.
+
Die Grundlage für die [[Holztrift]] aus dem Pinzgau beruhte auf dem Grundbesitz der Reichenhaller Siedeherren in diesem Gebiet, das seit [[1228]] dem [[Erzbischof von Salzburg]] gehörte. Erzbischof [[Rudolf I. von Hohenegg|Rudolf von Hohenegg]] und Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern schlossen [[1285]] einen Vertrag über die Holzrechte der Reichenhaller Bürger im Pinzgau. Mit der Verstaatlichung der Saline durch den bayerischen Herzog um [[1500]] wurde aus den privaten Waldungen schließlich Staatsbesitz. Das Leukental (Raum Kitzbühel und St. Johann in Tirol) und das Pillerseetal waren früher auch Teil der Saalforste. Sie gehörten bis 1504 zu Bayern und konnten für die Holzversorgung der Reichenhaller Saline nicht mehr genutzt werden, nachdem das Gericht Kitzbühel an Tirol gefallen war.
    
Zur Sicherstellung einer geordneten Holzwirtschaft wurde [[1509]] mit einer „Waldmeisterstelle“ eines der ersten Forstämter Mitteleuropas eingerichtet und das [[1529]] erstellte „Waldbuch“ schrieb bereits die nachhaltige Bewirtschaftung für die Salinenwälder vor. Die Besitzverhältnisse an den Waldgebieten wurden [[1525]] durch das so genannte „Landgebot“ in [[Mühldorf am Inn]] geklärt und [[1781]] durch einen Vertrag noch einmal bestätigt. Im Jahre [[1805]] ging neben anderen Gebieten das [[Glemmtal]] ([[Saalbach-Hinterglemm]]) für die Saalforste verloren.  Bis ins [[19. Jahrhundert]] lebte der überwiegende Teil der Bevölkerung im Pinzgauer Saalachtal von der Holzarbeit für die Reichenhaller Saline.  
 
Zur Sicherstellung einer geordneten Holzwirtschaft wurde [[1509]] mit einer „Waldmeisterstelle“ eines der ersten Forstämter Mitteleuropas eingerichtet und das [[1529]] erstellte „Waldbuch“ schrieb bereits die nachhaltige Bewirtschaftung für die Salinenwälder vor. Die Besitzverhältnisse an den Waldgebieten wurden [[1525]] durch das so genannte „Landgebot“ in [[Mühldorf am Inn]] geklärt und [[1781]] durch einen Vertrag noch einmal bestätigt. Im Jahre [[1805]] ging neben anderen Gebieten das [[Glemmtal]] ([[Saalbach-Hinterglemm]]) für die Saalforste verloren.  Bis ins [[19. Jahrhundert]] lebte der überwiegende Teil der Bevölkerung im Pinzgauer Saalachtal von der Holzarbeit für die Reichenhaller Saline.