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Ausgrabungen belegen den Bestand Römischer Gutshöfe, Zentren '''Römischer Landwirtschaft'''.  
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Ausgrabungen belegen den Bestand Römischer Gutshöfe, Zentren '''römischer Landwirtschaft'''.  
    
==Einführung und Allgemeines==
 
==Einführung und Allgemeines==
Salzburg war im Gegensatz zur [[Bronzezeit]] und [[Eisenzeit]] unter römischer Herrschaft im Wesentlichen Bauernland. Der [[Kupfererzbergbau]] im Bereich [[Mühlbach]] am Hochkönig / [[Bischofshofen]] lag damals still und auch auf dem [[Hallein]]er [[Dürrnberg]] kann nach heutiger Fundlage nicht von einem römerzeitlichen Salzabbau gesprochen werden. Trotz der römischen Fahrstraßen über den [[Niederer Tauern|Niederen Tauern]] und den [[Korntauern]] und der römischen Straßenreste im [[Bockharttal]] kann auch der [[Goldbergbau]] in römischer Zeit derzeit nicht nachgewiesen werden.  
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Salzburg war im Gegensatz zur [[Bronzezeit]] und [[Eisenzeit]] unter römischer Herrschaft im Wesentlichen Bauernland. Der [[Kupfererzbergbau]] im Bereich [[Mühlbach am Hochkönig]] - [[Bischofshofen]] lag damals still und auch auf dem [[Hallein]]er [[Dürrnberg (Hallein)|Dürrnberg]] kann nach heutiger Fundlage nicht von einem römerzeitlichen Salzabbau gesprochen werden. Trotz der [[Römerstraße|römischen Fahrstraßen]] über den [[Niederer Tauern|Niederen Tauern]] und den [[Korntauern]] und der römischen Straßenreste im [[Bockharttal]] kann auch der [[Goldbergbau]] in römischer Zeit derzeit nicht nachgewiesen werden.  
 
   
 
   
Bergbauaktivitäten gab es dennoch. Die Gesteinslagerstätten wurden durch Steinbrüche genutzt. Besonders Marmor aus [[Adnet]], vom [[Untersberg]] und vom [[Radstädter Tauern]], sowie  Sandstein, der möglicherweise bei [[Muntigl]] abgebaut wurde, aber auch Konglomerat vom [[Mönchsberg]] kamen für den Hausbau und als Straßen- und Bodenbelag zum Einsatz.
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Bergbauaktivitäten gab es dennoch. Die Gesteinslagerstätten wurden durch Steinbrüche genutzt. Besonders [[Marmor]] aus [[Adnet]], vom [[Untersberg]] und vom [[Radstädter Tauern]], sowie  Sandstein, der möglicherweise bei [[Muntigl]] abgebaut wurde, aber auch [[Konglomerat]] vom [[Mönchsberg]] kamen für den Hausbau und als Straßen- und Bodenbelag zum Einsatz.
    
==Römische Landwirtschaft außer Gebirg==
 
==Römische Landwirtschaft außer Gebirg==
Die Zweiteilung des Bundeslandes Salzburg in einen südlichen gebirgigen und in einen nördlichen flachen Landesteil bedingt auch einen entscheidenden Unterschied in der römerzeitlichen [[Landwirtschaft]]. Aus den Untersuchungen römischer Gutshöfe im Flachland sind u. a. Ackergeräte bekannt. Durch Funde im benachbarten Bayern weiß man, dass vor allem Weizen, aber auch Dinkel, Roggen, Gerste und Ackerbohnen angebaut wurden. An Obstsorten gab es Äpfel, Birnen und Nüsse, somit Früchte, die bereits in der Jungsteinzeit bekannt waren. Man kann daher [[Außer Gebirg]] von einer Mischwirtschaft ausgehen, in der Ackerbau, Viehzucht und Holzwirtschaft eine Rolle gespielt haben.  
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Die Zweiteilung des [[Bundesland Salzburg|Bundeslandes Salzburg]] in einen südlichen gebirgigen und in einen nördlichen flachen Landesteil bedingt auch einen entscheidenden Unterschied in der römerzeitlichen [[Landwirtschaft]]. Aus den Untersuchungen römischer Gutshöfe im Flachland sind u. a. Ackergeräte bekannt. Durch Funde im benachbarten [[Bayern]] weiß man, dass vor allem Weizen, aber auch Dinkel, Roggen, Gerste und Ackerbohnen angebaut wurden. An Obstsorten gab es Äpfel, Birnen und Nüsse, somit Früchte, die bereits in der Jungsteinzeit bekannt waren. Man kann daher [[Außergebirg]] von einer Mischwirtschaft ausgehen, in der Ackerbau, Viehzucht und Holzwirtschaft eine Rolle gespielt haben.  
 
   
 
   
Bronzeglockenfunde zählen zu den derzeit wichtigsten Indikatoren für Viehzucht und Weidewirtschaft, da es im [[Bundesland Salzburg]] noch keine wissenschaftliche Untersuchung über Tierknochenfunde aus der Römerzeit gibt. Nach Studienergebnissen aus [[Bayern]] kann man aber auch für den nördlichen Landesteil von [[Salzburg]] von einem starken Überwiegen der Rinderhaltung ausgehen, wobei die einheimischen Rinder kleinwüchsig, die von den Römern importierten, die anscheinend als Zugtiere in Gebrauch standen, großwüchsig waren.
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Bronzeglockenfunde zählen zu den derzeit wichtigsten Indikatoren für Viehzucht und Weidewirtschaft, da es im Bundesland Salzburg noch keine wissenschaftliche Untersuchung über Tierknochenfunde aus der Römerzeit gibt. Nach Studienergebnissen aus Bayern kann man aber auch für den nördlichen Landesteil von Salzburg ([[Flachgau]]) von einem starken Überwiegen der Rinderhaltung ausgehen, wobei die einheimischen Rinder kleinwüchsig, die von den Römern importierten, die anscheinend als Zugtiere in Gebrauch standen, großwüchsig waren.
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==Römische Landwirtschaft inner Gebirg==
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==Römische Landwirtschaft Innergebirg==
 
[[Römische Gutshöfe]] befanden sich nicht nur im Flachland, sondern vereinzelt auch in den Gebirgsbezirken, wie u.a. die Auffindung des [[Römischer Gutshof (Saalfelden)|römischen Gutshofes]] im Bereich des [[Perner Winkel]]s in [[Saalfelden am Steinernen Meer]] im Jahr [[1989]] belegt.
 
[[Römische Gutshöfe]] befanden sich nicht nur im Flachland, sondern vereinzelt auch in den Gebirgsbezirken, wie u.a. die Auffindung des [[Römischer Gutshof (Saalfelden)|römischen Gutshofes]] im Bereich des [[Perner Winkel]]s in [[Saalfelden am Steinernen Meer]] im Jahr [[1989]] belegt.
 
   
 
   

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