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Die fehlerhafte [[Franz Xaver Gruber]] und [[Joseph Mohr]]-Darstellung von [[Josef Mühlbacher]] neben der [[Stille Nacht Kapelle]] in [[Oberndorf bei Salzburg]]: Gruber spielte niemals Gitarre - diese spielte Mohr. Dies ist in mehreren Quellen belegt.<ref>Quelle [[Stille Nacht. Das Buch zum Lied.]]</ref> Möglicherweise brachte der Enkel von Gruber, [[Professor|Prof]]. [[Felix Gruber (junior)|Felix Gruber]] dieses Gerücht auf, da er zeitgenössischen Berichten nach mit '' zur Laute seines Großvaters'' beim [[Singen am Grubergrab]] zitiert wird.
 
Die fehlerhafte [[Franz Xaver Gruber]] und [[Joseph Mohr]]-Darstellung von [[Josef Mühlbacher]] neben der [[Stille Nacht Kapelle]] in [[Oberndorf bei Salzburg]]: Gruber spielte niemals Gitarre - diese spielte Mohr. Dies ist in mehreren Quellen belegt.<ref>Quelle [[Stille Nacht. Das Buch zum Lied.]]</ref> Möglicherweise brachte der Enkel von Gruber, [[Professor|Prof]]. [[Felix Gruber (junior)|Felix Gruber]] dieses Gerücht auf, da er zeitgenössischen Berichten nach mit '' zur Laute seines Großvaters'' beim [[Singen am Grubergrab]] zitiert wird.
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== Alle Salzburger Erzbischöfen waren zum Zeitpunkt ihrer Wahl Bischöfe ==
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== Salzburger Erzbischöfe ==
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==== Der Irrtum, alle Salzburger Erzbischöfe lebten zölibatär ====
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Es gibt zumindest zwei Salzburger Erzbischöfe, von den man sicher weiß, dass sie mit einer Frau (zusammen) lebten: Erzbischof [[Bernhard von Rohr]], er war des „wollusts begierig“. Er richtete sogar das [[1483]] aufgelassene [[Domkloster|Domfrauenkloster]], in das er vom Bischofssitz über einen verdeckten Gang gelangen konnte, als Wohnung für seine Konkubinen ein.
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Weiters Erzbischof [[Friedrich V. Graf von Schaunberg]], einer der unfähigsten Salzburger Erzbischöfe. Er war dem weiblichen Geschlecht sehr zugetan und benutzte den von Bernhard von Rohr gebauten geheimen Gang zu seinen Konkubinen häufig. Eine dieser ehebrecherischen Mätressen führte dabei – sich selbst bereichernd – wesentlich die Staatsgeschäfte mit, indem sie regelmäßig Ämter und Lehen verlieh. Der erzbischöfliche Hof wurde ''"unter diesem Weibe zu einem Zufluchtsort für Räuber, Diebe und anders Gesindel, die – ihr Geschenke reichend – frei und ungestraft ihr Unwesen treiben konnten"'' ([[Heinz Dopsch]], Band I/1, S. 564).
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Der bekannteste Fürsterzbischof dürfte hier aber [[Wolf Dietrich von Raitenau]] gewesen sein. Er hatte zusammen mit seiner allseits hoch geachteten Frau [[Salome Alt]] 15 Kinder, für die er das [[Schloss Altenau]] erbauen ließ, der später in  [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]] umbenannt wurde <ref name="Erzbischof"></ref> Der Erzbischof und seine Frau hatte sich stets unverrückbar für einander bekannt.
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==== Fürsterzbischöfe, die keine Fürsten waren ====
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Von [[Sigmund Christoph von Zeil und Trauchburg]] ([[Administrator (Katholische Kirche)|Administrator]] von [[1812]] bis [[1814]]) bis [[Andreas Rohracher|Andreas II. Rohracher]] (1943 bis [[1969]]) trugen die Salzburger [[Erzbischöfe]] noch den Titel ''Fürst''erzbischof, obwohl sie keine weltliche Macht mehr besaßen.
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==== Alle Salzburger Erzbischöfen waren zum Zeitpunkt ihrer Wahl Bischöfe ====
 
Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Denn es gab im [[Mittelalter]] für wenige Wochen einen [[Erzbischof]], der erst nach seiner Wahl die Bischofsweihe erhielt. Probst [[Burkhart I. von Ziegenhain]], der am [[25. Februar]] [[1247]] zum Erzbischof von [[Erzbistum Salzburg|Salzburg]] gewählt, wurde aber erst am [[6. März]] in Lyon, [[Frankreich]], zum Bischof geweiht. Nachfolgend hatte er durch seinen frühen Tod sein Amt aber nie tatsächlich angetreten.  
 
Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Denn es gab im [[Mittelalter]] für wenige Wochen einen [[Erzbischof]], der erst nach seiner Wahl die Bischofsweihe erhielt. Probst [[Burkhart I. von Ziegenhain]], der am [[25. Februar]] [[1247]] zum Erzbischof von [[Erzbistum Salzburg|Salzburg]] gewählt, wurde aber erst am [[6. März]] in Lyon, [[Frankreich]], zum Bischof geweiht. Nachfolgend hatte er durch seinen frühen Tod sein Amt aber nie tatsächlich angetreten.  
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1. war [[Georg Nikolaus Nissen|Nissen]] nicht adelig - das war eine Erfindung von [[Constanze Mozart]], um den Nachlass von [[Wolfgang Amadé Mozart]] besser vermarkten zu können, 2. kam die Familie erst 1824 nach Salzburg, 3. lebten die Söhne [[Mozart]]s zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei ihrer Mutter in Salzburg und 4. wie festgestellt, lebten Constanze und ihr Mann im Haus [[Alter Markt 5]] und nicht im Haus des Cafés Tomaselli.
 
1. war [[Georg Nikolaus Nissen|Nissen]] nicht adelig - das war eine Erfindung von [[Constanze Mozart]], um den Nachlass von [[Wolfgang Amadé Mozart]] besser vermarkten zu können, 2. kam die Familie erst 1824 nach Salzburg, 3. lebten die Söhne [[Mozart]]s zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei ihrer Mutter in Salzburg und 4. wie festgestellt, lebten Constanze und ihr Mann im Haus [[Alter Markt 5]] und nicht im Haus des Cafés Tomaselli.
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== Salzburger Erzbischöfe ==
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==== Der Irrtum, alle Salzburger Erzbischöfe lebten zölibatär ====
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Es gibt zumindest zwei Salzburger Erzbischöfe, von den man sicher weiß, dass sie mit einer Frau (zusammen) lebten: Erzbischof [[Bernhard von Rohr]], er war des „wollusts begierig“. Er richtete sogar das [[1483]] aufgelassene [[Domkloster|Domfrauenkloster]], in das er vom Bischofssitz über einen verdeckten Gang gelangen konnte, als Wohnung für seine Konkubinen ein.
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Weiters Erzbischof [[Friedrich V. Graf von Schaunberg]], einer der unfähigsten Salzburger Erzbischöfe. Er war dem weiblichen Geschlecht sehr zugetan und benutzte den von Bernhard von Rohr gebauten geheimen Gang zu seinen Konkubinen häufig. Eine dieser ehebrecherischen Mätressen führte dabei – sich selbst bereichernd – wesentlich die Staatsgeschäfte mit, indem sie regelmäßig Ämter und Lehen verlieh. Der erzbischöfliche Hof wurde ''"unter diesem Weibe zu einem Zufluchtsort für Räuber, Diebe und anders Gesindel, die – ihr Geschenke reichend – frei und ungestraft ihr Unwesen treiben konnten"'' ([[Heinz Dopsch]], Band I/1, S. 564).
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Der bekannteste Fürsterzbischof dürfte hier aber [[Wolf Dietrich von Raitenau]] gewesen sein. Er hatte zusammen mit seiner allseits hoch geachteten Frau [[Salome Alt]] 15 Kinder, für die er das [[Schloss Altenau]] erbauen ließ, der später in  [[Schloss Mirabell|Schlosses Mirabell]] umbenannt wurde <ref name="Erzbischof"></ref> Der Erzbischof und seine Frau hatte sich stets unverrückbar für einander bekannt.
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==== Fürsterzbischöfe, die keine Fürsten waren ====
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Von [[Sigmund Christoph von Zeil und Trauchburg]] ([[Administrator (Katholische Kirche)|Administrator]] von [[1812]] bis [[1814]]) bis [[Andreas Rohracher|Andreas II. Rohracher]] (1943 bis [[1969]]) trugen die Salzburger [[Erzbischöfe]] noch den Titel ''Fürst''erzbischof, obwohl sie keine weltliche Macht mehr besaßen.
      
== Herbert von Karajan war ein Motorradrennfahrer ==  
 
== Herbert von Karajan war ein Motorradrennfahrer ==  

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