| − | Theo Lingen, mit bürgerlichem Namen ''Franz Theodor Schmitz'', erwarb [[1939]] die ''Villa Wendlicher'' in der heutigen [[Bahnhofstraße (Strobl)|Bahnhofstraße]] in [[Strobl am Wolfgangsee]], wo er seit [[1939]] lebte. Bekannt wurde er vor allem mit einer Aktion am Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]], die ihn quasi aus Versehen zum Helden machte. Am [[5. Mai]] [[1945]] nahm er gemeinsam mit seinem Freund [[Georg Fürstenberg]] die Geschicke des Ortes selbst in die Hand: Die SS habe im Ort noch immer Gefangene bewacht, darunter König [[Leopold III. von Belgien]], während US-Truppen bereits in [[St. Gilgen]] standen, jedoch keinen Befehl hatten, bis Strobl vorzurücken. Theo Lingen, Fürstenberg und weitere "Widerstandskämpfer" setzten SS-[[Bürgermeister der Gemeinde Strobl am Wolfgangsee|Bürgermeister]] [[Hans Girbel]] unter Hausarrest und radelten nach St. Gilgen. Mit seinem besten Englisch und dem Trick, in Strobl werde es eine Party "mit hübschen Girls" im Hause Fürstenberg geben, bei der sie gerne gesehene Gäste wären, habe man die Amerikaner laut Fürstenberg bewegen können, entgegen ihres Marschbefehls mit einem Panzer auch nach Strobl zu kommen. Zwar leistete die Wachmannschaft von König Leopold III. noch kurz Widerstand, ergab sich jedoch angesichts des Panzers und der militärischen Übermacht ohne Blutvergießen. | + | Theo Lingen, mit bürgerlichem Namen ''Franz Theodor Schmitz'', erwarb [[1939]] die ''Villa Wendlicher'' in der heutigen [[Bahnhofstraße (Strobl)|Bahnhofstraße]] in [[Strobl]] am [[Wolfgangsee]], wo er seit [[1939]] lebte. Bekannt wurde er vor allem mit einer Aktion am Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]], die ihn quasi aus Versehen zum Helden machte. Am [[5. Mai]] [[1945]] nahm er gemeinsam mit seinem Freund [[Georg Fürstenberg]] die Geschicke des Ortes selbst in die Hand: Die SS habe im Ort noch immer Gefangene bewacht, darunter König [[Leopold III. von Belgien]], während US-Truppen bereits in [[St. Gilgen]] standen, jedoch keinen Befehl hatten, bis Strobl vorzurücken. Theo Lingen, Fürstenberg und weitere "Widerstandskämpfer" setzten SS-[[Bürgermeister der Gemeinde Strobl am Wolfgangsee|Bürgermeister]] [[Hans Girbel]] unter Hausarrest und radelten nach St. Gilgen. Mit seinem besten Englisch und dem Trick, in Strobl werde es eine Party "mit hübschen Girls" im Hause Fürstenberg geben, bei der sie gerne gesehene Gäste wären, habe man die Amerikaner laut Fürstenberg bewegen können, entgegen ihres Marschbefehls mit einem Panzer auch nach Strobl zu kommen. Zwar leistete die Wachmannschaft von König Leopold III. noch kurz Widerstand, ergab sich jedoch angesichts des Panzers und der militärischen Übermacht ohne Blutvergießen. |
| | Dass im Wirrwarr des Kriegsendes Theo Lingen für einen Tag dann provisorischer Bürgermeister gewesen sein sollte, lässt sich nicht belegen. Vielmehr hatte er zusammen mit Fürstenberg die ersten freie Wahlen im Juni 1945 organisiert. Seit [[1946]] war er österreichischer Staatsbürger. | | Dass im Wirrwarr des Kriegsendes Theo Lingen für einen Tag dann provisorischer Bürgermeister gewesen sein sollte, lässt sich nicht belegen. Vielmehr hatte er zusammen mit Fürstenberg die ersten freie Wahlen im Juni 1945 organisiert. Seit [[1946]] war er österreichischer Staatsbürger. |