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| − | '''Alexander Pereira''' (* [[11. Oktober]] [[1947]] in [[Wien]]) ist seit 2011 [[Intendanten der Salzburger Festspiele|Intendant]] der [[Salzburger Festspiele]]. Er gilt als einer der international erfolgreichsten Musikmanager der Gegenwart. Für die Intendanz in [[Salzburg]] war Pereira bereits [[1999]] in aller Munde. Am [[19. Mai]] [[2009]] wurde er als Nachfolger von [[Jürgen Flimm]] bestimmt. | + | '''Alexander Pereira''' (* [[11. Oktober]] [[1947]] in [[Wien]]) war von [[2011]] bis [[2014]] [[Intendanten der Salzburger Festspiele|Intendant]] der [[Salzburger Festspiele]]. Er gilt als einer der international erfolgreichsten Musikmanager der Gegenwart. Für die Intendanz in [[Salzburg]] war Pereira bereits [[1999]] in aller Munde. Am [[19. Mai]] [[2009]] wurde er als Nachfolger von [[Jürgen Flimm]] bestimmt. |
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| | ==Leben== | | ==Leben== |
| | Alexander Pereira wurde als Sohn eines österreichischen Diplomaten in Wien geboren. Nach der Matura und neben einem Gesangsstudium war er zunächst für die österreichische [[Fremdenverkehrswerbung]] in London und Frankfurt, danach fast zwölf Jahre im Bereich Marketing und Verkauf des Unternehmens Olivetti in Deutschland tätig. Ab [[1979]] war er als Vorstandsmitglied der Frankfurter Bach-Konzerte mit Planung und Organisation von Abo-Zyklen betraut. [[1984]] wurde er als Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft berufen. | | Alexander Pereira wurde als Sohn eines österreichischen Diplomaten in Wien geboren. Nach der Matura und neben einem Gesangsstudium war er zunächst für die österreichische [[Fremdenverkehrswerbung]] in London und Frankfurt, danach fast zwölf Jahre im Bereich Marketing und Verkauf des Unternehmens Olivetti in Deutschland tätig. Ab [[1979]] war er als Vorstandsmitglied der Frankfurter Bach-Konzerte mit Planung und Organisation von Abo-Zyklen betraut. [[1984]] wurde er als Generalsekretär der Wiener Konzerthausgesellschaft berufen. |
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| − | Seit Beginn der Saison [[1991]]/[[1992|92]] leitet Pereira das Zürcher Opernhaus. Seine Direktion, in der er etwa Franz Welser-Möst als Musikchef bestellte, gilt als höchst erfolgreich, seine Beziehungen als ausgezeichnet. Eng verbunden ist Pereira etwa mit dem Dirigenten [[Nikolaus Harnoncourt]], was sich überaus positiv für das Renommee des Hauses ausgewirkt hat. "''Wenn Harnoncourt sagt: 'Ich will Hänschen klein mit dir machen!', dann mach ich mit ihm Hänschen klein!''", fasste der Intendant einmal seine Verehrung für den Maestro in Worte. So konnte Pereira nach seinem ersten Dezennium in Zürich auch erklären: "''Wir wollen in der Champions League der Opernhäuser mitspielen, wenn auch als kleinstes Mitglied.''" | + | Seit Beginn der Saison [[1991]]–[[1992]] leitet Pereira das Zürcher Opernhaus. Seine Direktion, in der er etwa [[Franz Welser-Möst]] als Musikchef bestellte, gilt als höchst erfolgreich, seine Beziehungen als ausgezeichnet. Eng verbunden ist Pereira etwa mit dem Dirigenten [[Nikolaus Harnoncourt]], was sich überaus positiv für das Renommee des Hauses ausgewirkt hat. "''Wenn Harnoncourt sagt: 'Ich will Hänschen klein mit dir machen!', dann mach ich mit ihm Hänschen klein!''", fasste der Intendant einmal seine Verehrung für den Maestro in Worte. So konnte Pereira nach seinem ersten Dezennium in Zürich auch erklären: "''Wir wollen in der Champions League der Opernhäuser mitspielen, wenn auch als kleinstes Mitglied.''" |
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| | Der allgemein starke Spardruck machte jedoch auch vor seinem Haus nicht Halt, und sein Geschick, nicht nur mit Künstlern, sondern auch mit Sponsoren gut umgehen zu können, war in dieser Situation durchaus hilfreich. "''Man muss zunächst, unabhängig von Sponsoren, einen Spielplan machen, nur aus der künstlerischen Notwendigkeit, der Wahrheit zur Sache''", erläuterte er einmal seine Strategie. "''Nachdem der entwickelt worden ist, hängt man sich seinen Bauchladen mit den verschiedenen Projekten um.''" Er habe allerdings "''in allen Jahren, in denen ich private Unterstützung suche, keinen einzigen Fall erlebt, wo ein Sponsor irgendeinen Einfluss auf mich gehabt hat. Und wenn mein Idealismus intakt ist, dann würde ich auch nicht auf die Idee kommen, Quatsch zu produzieren, um ihn leichter zu verkaufen.''" | | Der allgemein starke Spardruck machte jedoch auch vor seinem Haus nicht Halt, und sein Geschick, nicht nur mit Künstlern, sondern auch mit Sponsoren gut umgehen zu können, war in dieser Situation durchaus hilfreich. "''Man muss zunächst, unabhängig von Sponsoren, einen Spielplan machen, nur aus der künstlerischen Notwendigkeit, der Wahrheit zur Sache''", erläuterte er einmal seine Strategie. "''Nachdem der entwickelt worden ist, hängt man sich seinen Bauchladen mit den verschiedenen Projekten um.''" Er habe allerdings "''in allen Jahren, in denen ich private Unterstützung suche, keinen einzigen Fall erlebt, wo ein Sponsor irgendeinen Einfluss auf mich gehabt hat. Und wenn mein Idealismus intakt ist, dann würde ich auch nicht auf die Idee kommen, Quatsch zu produzieren, um ihn leichter zu verkaufen.''" |
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| | == Pereira und Salzburg == | | == Pereira und Salzburg == |
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| | Noch bevor die ersten Festspiele seiner Intendanz im Sommer 2012 überhaupt begonnen hatten, drohte [[Pereira droht mit Rücktritt|Alexander Pereira mit dem Rücktritt]] sollte sein Budgetvorschlag für das Programm vom Kuratorium nicht genehmigt werden. Insbesondere Bürgermeister Heinz Schaden fühlte sich durch die Vorgehensweise des Intendanten brüskiert. Trotzdem gelang es dem Kuratorium den Budgetstreit zu schlichten, in dem Sonderprojekte aus dem regulären Budget ausgegliedert wurden und der Ball der Salzburger Festspiele beim Verein der Freunde der Salzburger Festspiele angesiedelt wurde. | | Noch bevor die ersten Festspiele seiner Intendanz im Sommer 2012 überhaupt begonnen hatten, drohte [[Pereira droht mit Rücktritt|Alexander Pereira mit dem Rücktritt]] sollte sein Budgetvorschlag für das Programm vom Kuratorium nicht genehmigt werden. Insbesondere Bürgermeister Heinz Schaden fühlte sich durch die Vorgehensweise des Intendanten brüskiert. Trotzdem gelang es dem Kuratorium den Budgetstreit zu schlichten, in dem Sonderprojekte aus dem regulären Budget ausgegliedert wurden und der Ball der Salzburger Festspiele beim Verein der Freunde der Salzburger Festspiele angesiedelt wurde. |
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| | Am [[4. Juni]] [[2013]] wurde Pereira einstimmig vom Aufsichtsrat der Scala am Ende einer zweieinhalbstündigen Sitzung zum Intendanten ernannt, berichteten italienische Medien. Pereira wird sein Amt 2015 antreten. Pereiras Vertrag mit den Salzburger Festspielen läuft noch bis 2016. Das Kuratorium hatte bis zuletzt betont, dass dieser Vertrag keine Nebentätigkeit erlaube<ref>Quelle [http://www.salzburg.com/nachrichten/spezial/festspiele/salzburger-festspiele/sn/artikel/pereira-wird-neuer-intendant-der-mailaender-scala-61423/ SN online 4. Juni 2013]</ref>. | | Am [[4. Juni]] [[2013]] wurde Pereira einstimmig vom Aufsichtsrat der Scala am Ende einer zweieinhalbstündigen Sitzung zum Intendanten ernannt, berichteten italienische Medien. Pereira wird sein Amt 2015 antreten. Pereiras Vertrag mit den Salzburger Festspielen läuft noch bis 2016. Das Kuratorium hatte bis zuletzt betont, dass dieser Vertrag keine Nebentätigkeit erlaube<ref>Quelle [http://www.salzburg.com/nachrichten/spezial/festspiele/salzburger-festspiele/sn/artikel/pereira-wird-neuer-intendant-der-mailaender-scala-61423/ SN online 4. Juni 2013]</ref>. |
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| − | Das [[Kuratorium der Salzburger Festspiele]] beschloss am [[11. Juni]] [[2013]] die Trennung von Pereira im kommenden Jahr 2014 und eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages mit 30. September 2014. | + | Das [[Kuratorium der Salzburger Festspiele]] beschloss am [[11. Juni]] [[2013]] die Trennung von Pereira im kommenden Jahr 2014 und eine vorzeitige Auflösung seines Vertrages mit [[30. September]] [[2014]]. |
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| | ==Quelle == | | ==Quelle == |
| | * salzburg.com (19. Mai 2009) | | * salzburg.com (19. Mai 2009) |
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| − | == Einzelnachweis == | + | === Einzelnachweis === |
| | <references/> | | <references/> |
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