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'''Seidenater''' verfertigten Prachtkleider für kirchliche und höfische Würdenträger.  
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'''Seidenater''' war ein Handwerk. Die Seidenater verfertigten Prachtkleider für kirchliche und höfische Würdenträger.  
    
Seidenater waren gleich wie Ritter geachtet und mit den Goldschmieden in Salzburg in einer Innung oder Bürgschaft vereinigt. Es waren Männer, die kostbare liturgische Gewänder herstellten. Und hatten eine starke Konkurrenz in den Nonnen der Frauenklöster, die diese Kleider wesentlich günstiger produzierten.
 
Seidenater waren gleich wie Ritter geachtet und mit den Goldschmieden in Salzburg in einer Innung oder Bürgschaft vereinigt. Es waren Männer, die kostbare liturgische Gewänder herstellten. Und hatten eine starke Konkurrenz in den Nonnen der Frauenklöster, die diese Kleider wesentlich günstiger produzierten.
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[[1556]] wird ein ''Peter der Seydenater'' genannt. Er soll Holländer gewesen sein und mit bürgerlichem Namen Peter Schulthaiß geheißen haben. Er hat für Erzbischof [[Michael von Kuenburg]] einen Ornat hergestellt, für den er dann eine Rechnung über 132 [[Gulden]] und zwei Kreuzer legte.
 
[[1556]] wird ein ''Peter der Seydenater'' genannt. Er soll Holländer gewesen sein und mit bürgerlichem Namen Peter Schulthaiß geheißen haben. Er hat für Erzbischof [[Michael von Kuenburg]] einen Ornat hergestellt, für den er dann eine Rechnung über 132 [[Gulden]] und zwei Kreuzer legte.
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Aber nicht nur neue Prachtkleider wurden von Seidenater hergestellt. Sie änderten oder zerschnitten bestehende Kleidungsstücke, um neue daraus zu machen oder sie nochmals prachtvoll zu verzieren. Dies war beispielsweise nach dem Tod eines Bischofs oder Abtes durchaus der Brauch gewesen. Aus einem Protokoll des [[Domkapitel]]s vom [[25. April]] [[1559]] geht hervor, dass dem Herrn Kustos der Leibrock des verstorbenen Erzbischofs [[Matthäus Lang]] zugestellt wurde, damit dieser den Ornat ausbessere. Und bis Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] hatten die [[Domherr]]en das Recht, die Kleider eines verstorbenen Erzbischofs unter sich aufzuteilen.
    
==Quelle==
 
==Quelle==

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