Sonnenfinsternis August 1654
Die Sonnenfinsternis 1654 fand am 12. August 1654 statt.
Über die Sonnenfinsternis in Salzburg
In früheren Jahrhunderten sah man in Sonnenfinsternissen Vorboten von Unglück. Man hielt sie manchmal sogar als Beginn des Weltuntergangs. Eine Sonnenfinsternis war also viele Jahrhunderte mit Angst und Schrecken verbunden. Als man das Phänomen einer Sonnenfinsternis bereits erklären und den Kernschattenverlauf sogar detailliert vorausberechnen konnte, blieb dennoch die Furcht davor bestehen.
Am Vormittag des 12. August 1654 ereignete sich am Himmel über Salzburg eine totale Sonnenfinsternis. Unverzüglich suchte der Großteil der Salzburger Stadtbevölkerung "auß närrischer forcht" Zuflucht in ihren Häusern. Der gebildete Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun und Hohenstein (* 1616; † 1668) hingegen ließ sich in seiner Kutsche "durch die ganze Statt" fahren, um der "bürgerschaft die üble Einbildung" zu nehmen.
Weblinks
- eclipse-maps.com 1654–1700
- collections.thulb.uni-jena.de, Originallink zur Zeichnung von Erhard Weigel
Quelle
- Christoph Brandhuber: Der Himmel verdüstert sich – Naturkatastrophen und Unglücksfälle, in: Roswitha Juffinger (Hg.): Fürsterzbischof Guidobald Graf von Thun 1654–1668: Ein Bauherr für die Zukunft. Salzburg 2008, S. 149–152.