Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn

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Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn im Jänner 2019, hier in Leogang

In Salzburg entstand im Sommer 2015 Österreichs größtes Skigebiet, Saalbach-Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn mit nördlich angrenzendem Tirol.

Entstehung

Nach Jahren einer sanften Annäherung" wurde im Herbst 2015 Realität, was seit Jahren der Wunsch der Fieberbrunner war: der Zusammenschluss der Skiregionen von Saalbach-Hinterglemm, Leogang und dem Nordtiroler Fieberbrunn. Das ergab einen neuen Skigebietsverbund auf einer Seehöhe zwischen 740 und 2 096 Metern Seehöhe mit 270 Pistenkilometern mit einem 90 prozentigen Beschneiungsgrad, 70 Lifte und 60 Hütten. 20 Mill. Euro investierten die Tiroler in dieses Vorhaben. Im Glemmtal wurden für zwei weitere Neuerungen (Bärenkogel- Sechser-Sessellift und Speicherteich Polten 46 Mill. Euro investiert. Das ist gut die Hälfte jener Summe, die Salzburgs Seilbahner 2015 insgesamt in Verbesserungen steckten. Die Branche investierte abermals rund 110 Mill. Euro.

Die Tageskarte kostete in der Hochsaison 2015/16 erstmals 51 Euro. 51 Euro für das Skitagesticket waren im Winter 2015/16 auch in Kitzbühel und in den Skigebieten auf dem Arlberg zu bezahlen. Zum Vergleich: in der Schweiz kosteten im Winter 2015/16 Tageskarten umgerechnet bis zu 72 Euro, in den amerikanischen Skigebieten mussten für die Tageskarte 150 Dollar bezahlt werden.

Wie lassen sich 51 Euro "verkaufen"?

Was sagte der Tourismusdirektor von Saalbach-Hinterglemm, Wolfgang Breitfuß, zur Preisentwicklung? Wie lassen sich 51 Euro werbetechnisch verkaufen?

"Klar ist das viel Geld. Aber es wird nichts billiger im Leben. Auch nicht das Skifahren. Fest steht: Wir bieten viel Qualität. Durch den Zusammenschluss mit Fieberbrunn tun sich viele neue Möglichkeiten im Freeride-Bereich auf. Das alles gibt letztlich für den Gast den Ausschlag."

Und Seilbahnen-Chef Peter Mitterer stellte klar: "Wir kalkulieren die Preise sehr genau. Jeder kann entscheiden, ob er Ski fahren geht oder nicht. Die Einheimischen-Saisonkarte kostet 385 Euro. Das ist ein fairer Preis. Er gilt für den ganzen Pinzgau und für alle im Bezirk Kitzbühel."

Was sagte die Bevölkerung dazu?

Im Facebook der Salzburger Nachrichten finden sich u. a. folgende Aussagen zu diesem Thema:

Der vermeintliche Volkssport Nr. 1 ist und bleibt beinahe unleistbar ...
... Um das Geld flieg ich lieber in die Sonne und spar noch dazu... '
... Österreich - DIE Schi-Nation - Bravo! Wie lange noch? Die Einheimischen Youngstars üben ja jetzt zu den "Salzburger Skizuckerl" Tagen! Ja, alles wird sich rächen .... nicht wundern, wenn´s dann weniger wird mit dem Skinachwuchs... - Gratulation!
abartig....des kann sich ja keine familie leisten geschweige denn der einzelne!? einfach nur traurig...

Dazu siehe auch den Artikel 51 Euro! Ich bitt' Sie: Ein Schnäppchen, Stammtisch-Gedanken von Martin Stricker

Daten und Fakten, Stand 2015

  • Pistenangebot: 270 Kilometer Pisten und Skirouten, davon 140 Kilometer leicht, 110 Kilometer mittel und 20 Kilometer schwer
  • Liftanlagen: 70 Seilbahn- und Liftanlagen, davon 28 Seilbahnen, 22 Sesselbahnen und 20 Schlepplifte
  • Skihütten: mehr als 60
  • Beschneiung: alle Hauptabfahrten beschneibar, zwölf Speicherteiche, 544 Schneekanonen, 135 mobile Schneekanonen, 248 Schneelanzen
  • Fuhrpark: 60 Pistengeräte, 30 Skidoos
  • Frequenzen Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang im Winter 2014/2015: rund zwei Millionen Ersteintritte, rund 21,6 Millionen beförderte Gäste
  • Frequenzen Skigebiet Fieberbrunn im Winter 2014/2015: rund 300 000 Ersteintritte, rund 3,2 Millionen beförderte Gäste
  • Investitionen: seit 2000 mehr als 390 Millionen Euro, 2015: 47 Millionen Euro
  • 618 Mitarbeiter

Liftpreise 2019/2020

Tagesticket Erwachsene 56,50 Euro
Jugendliche (Jahrgang 2003) 42 Euro
Kinder: (ab Jahrgang 2014) 28 Euro

Quellen