Pflasterstein

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Pflastersteine werden als Belag von Straßen und Plätzen verwenden, manchmal auch als Stöckelpflaster bezeichnet.

Pflastersteine in Salzburg

In Stadt und Land Salzburg sorgten Pflastersteine Ende des 20. - Anfang 21. Jahrhunderts immer wieder für Aufregung.

Pflasterstein-Debatte in der Stadt Salzburg

Pflasterstein-Debatte in der Stadt Hallein

17,5 Millionen Euro für neues Pflaster auf Salzburgs Plätzen

Übersicht, wo wie viel in der Stadt verpflastert werden soll

Anfang Dezember 2015 legte sich die Stadt Salzburg fest: Auch Mozartplatz, Kapitelplatz und Kajetanerplatz werden gepflastert - wohl mit Granit und Splitt-Mastix. Die Pläne könnten sich verzögern.

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) und Baustadträtin Barbara Unterkofler (Neos) haben sich auf einen mittelfristigen Plan geeinigt, wie die zentralen Plätze und Straßen in den kommenden Jahren umgestaltet werden können. Dieser Plan umfasst nicht nur den Residenzplatz, der ja 2017 und 2018 für 4,9 Millionen Euro umgebaut wird - er soll mit Granit eingefasst werden, im Zentrum aber neu geschottert werden. Vielmehr steht nun fest, dass etwa auch der Kapitelplatz, der Mozartplatz und der Kajetanerplatz in ähnlicher Weise umgestaltet werden sollen. Wobei der Begriff "ähnlich" noch vieles offen lässt. Denn für Teilbereiche der Altstadt könnte auch der Splitt-Mastix-Belag zum Einsatz kommen, welcher bereits in der Hofstallgasse für Schlagzeilen sorgte.

Der Umgestaltungsplan sieht Gesamtinvestitionen von rund 17,5 Millionen Euro vor, und zwar bis zum Jahr 2021. Das wären 3,5 Millionen Euro pro Jahr. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Salzburger noch länger auf ein fertiges neues Gesicht "ihrer" Altstadt warten müssen - denn Bürgermeister und Finanzreferent Heinz Schaden will nur 1,6 Millionen Euro pro Jahr vorsehen. Zu den gestalterischen Details: Die Art und Farbe des Granits sind noch ebenso offen wie die Frage, ob es auch abseits des Residenzplatzes geschotterte oder gar begrünte Flächen geben könnte. Auch die Größe der Bereiche für den "Hofstallgassen-Asphalt" müssen erst definiert werden.

All dies liegt auch in Händen der Sachverständigenkommission und des Bundesdenkmalamtes. Granit als Baustoff der Wahl entspreche laut Heinz Schaden jedoch auch den Vorgaben eines bereits 1996 beschlossenen Expertenpapiers, welches den Arbeitstitel "Die fünfte Fassade" trug und welches die ästhetischen Grundlagen dafür legte, wie die Böden im Weltkulturerbe in Zukunft aussehen sollten.

Spannende Arbeit wegen römischem Untergrundes

Spannend wird aber noch ein ganz anderes Thema: jenes der Überreste vor allem aus römischer Zeit, welche im Altstadt-Untergrund schlummern. "Noch dazu in gar nicht so großer Tiefe", sagt Eva Hody vom Bundesdenkmalamt. Diese Mauern und sonstigen Spuren seien "als Dokumente für die Zukunft vor Ort zu bewahren". Anders gesagt: Sie dürfen bei Auskofferungs- und Fundamentierungsarbeiten nicht einfach weggeschaufelt werden. Was bedeuten kann, dass ein anderes Pflastermaterial gewählt werden muss, das weniger tiefe Fundamente braucht.

Quellen