Messebahn

Aus Salzburgwiki
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Die Messebahn in der Stadt Salzburg ist ein Projekt des SPÖ Salzburg-Politikers Bernhard Auinger und es sei binnen zwei Jahren umsetzbar.

Das Projekt

Nachdem im Frühjahr 2017 die unterirdische Variante einer Stadtregionalbahn von Bürgermeister Heinz Schaden als unleistbar ad acta gelegt wurde, kam sein designierter Nachfolger Bernhard Auinger im April mit dieser Idee.

Die Stadt wird mittel- und langfristig mehr als Oberleitungsbusse brauchen. Der SPÖ-Klubchef kündigt jetzt einen Ausweg an - und zwar mit einem "schienengebundenen Verkehrsmittel". Eines, das finanzierbar und rasch umsetzbar sei: die Messebahn.

Vom Messezentrum mit seinen 3 000 Parkplätzen ausgehend könnte eine Lokalbahn starten. Über eine neue Salzachbrücke würde diese bei der Plainbrücke auf die bestehenden Schienen der Salzburger Lokalbahn einbiegen. Weiter ginge es bis zum Hauptbahnhof in einer Fahrzeit von fünf Minuten. Dort, wo im Untergrund die Lokalbahn endet, denkt Auinger im zweiten Schritt an eine unterirdische Verlängerung bis zum Schloss Mirabell.

"Die erste Variante bis zum Hauptbahnhof wäre relativ günstig. Man rechnet hier mit zehn bis 15 Millionen Euro. Es müssten die Gleise bis zur Plainbrücke gelegt und eine neue Salzachbrücke gebaut werden", sagt Auinger. Alle Experten würden betonen, dass diese Bahn schnell umsetzbar sei. "Bauzeit inklusive Planung - keine zwei Jahre", sagt Auinger.

Die Kosten für eine unterirdische Verlängerung bis zum Schloss Mirabell werden mit bis zu 115 Millionen Euro beziffert. Hinzu kämen freilich höhere Betriebskosten für die Lokalbahn. "Es bräuchte mehr Garnituren, dazu einen Takt, der mindestens alle 15 Minuten von der Messe bis zum Hauptbahnhof fährt. Da kommen natürlich Betriebskosten hinzu", schildert Auinger.

Die Idee hinter der Messebahn

Touristen könnten ihr Auto bei der Messe parken und wären mit der Lokalbahn in sieben Minuten beim Hauptbahnhof. "Dann hätten Touristen ein wirklich attraktives Angebot, und man könnte auch den Fernbus-Terminal nach draußen verlegen", meint Auinger. Der Sommerstau an Regentagen würde damit abgefedert. Für Pendler wiederum böte sich eine "super Alternative", auf die Messebahn umzusteigen.

Von der Messe wäre es außerdem nur ein Katzensprung in Richtung Salzburg-Mitte und damit nach Liefering. Auch dorthin ließen sich Schienen verlegen, meint Auinger. "Das wäre auch für die Lieferinger ein schnelles Verkehrsmittel in die Stadt hin ein. Denn in Wahrheit stehen die Lieferinger mit der Obus  4 -er Linie derzeit auch im Stau."

Ganz neu ist das Projekt freilich nicht. Eine Trassenstudie gab es 2001. Pläne in den Schubladen der Salzburg AG gibt es längst. Auinger will jetzt rasch eine Studie in Auftrag geben.

Projektideen wie diese gab es in den vergangenen Jahren zuhauf. Warum also soll gerade die Messebahn eine Chance auf Umsetzung haben? Auinger: "Es ist realistisch, es gibt schon eine Trasse der Lokalbahn. Der Messestandort hätte eine super Anbindung. Die Kosten sind im Vergleich zu einer Stadtregionalbahn überschaubar. Ich glaube, dass es dafür eine breite Mehrheit gibt. Es gibt auch grünes Licht von Heinz Schaden dazu".  Bei der Finanzierung müssten Land und Bund an Bord geholt werden. Das Büro von Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) sei bereits informiert und stehe dem Projekt positiv gegenüber, sagt Auinger.

Und das Land? Verkehrslandesrat Hans Mayr ist zwar nicht euphorisch, lehnt den Vorschlag aber auch nicht ab. Die Landesbaudirektion prüfe die Variante gerade. Eine Studie in Auftrag zu geben werde nicht das große Problem darstellen. "Es muss verkehrstechnisch Sinn haben. Die Messebahn ist in Wahrheit ein Teil des Gesamtkonzepts Stadtregionalbahn. Und da hätte ich zuerst gern eine Entscheidung des Finanzministeriums", sagt Mayr. Die Kosten für eine Messebahn müsste zum Großteil aber die Stadt Salzburg selbst schultern, sagt Mayr. Immerhin würde es sich um eine rein innerstädtische Bahn handeln.

Quelle